Preševo
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Preševo ( Прешево ) (albanisch Presheva) ist eine serbische Grenzstadt zu Mazedonien. Sie liegt im Süden des Landes, im Tal der Morava und hat mit allen umliegenden Ortschaften eine Fläche von 264 km², auf welcher 34.904 Menschen leben (Volkszählung 2002). 89,1% der Bewohner sind Albaner, damit ist Preševo die größte albanische Gemeinde im engeren Serbien.
Zusammen mit der benachbarten Gemeinde Bujanovac und der etwas nördlicher gelegenen Gemeinde Medvedja geriet Preševo 2000/2001 in die Schlagzeilen, weil eine Gruppe militanter Albaner aus der Region und dem benachbartem Kosovo mit der Gründung einer Untergrundarmee, genannt "UÇPMB" ("Ushtria Çlirimtare e Presheves, Medvegjes dhe Bujanovcit", alban. für "Befreiungsarmee von Preševo, Medvedja und Bujanovac" versucht hatte, diese drei Gemeinden zunächst an das Kosovo und danach zusammen mit dem Kosovo an ein Großalbanien. Zur gleichen Zeit führte eine andere Gruppe militanter Albaner aus Mazedonien, "AKSH" ("Armata Kombëtare Shqiptare", alban. für "Albanische Nationalgarde") genannt, einen bewaffneten Aufstand in dieser Republik durch. Die "UÇPMB" formierte sich in einer 5 km breiten und mehrere Kilometer langen Zone, welcher direkt nach dem Kosovo-Krieg zwischen dieser Provinz und dem Engeren Serbien eingerichtet wurde, um die KFOR und die serbischen Truppen voneinander fernzuhalten. Als der Konflikt in Preševo, Bujanovac und Medvedja (zusammen oft auch als das "Preševo Tal", serb. Preševska dolina, von den alban. Aufständischen auch "Kosova lindore", alban. für "Ostkosovo", genannt) zu eskalieren drohte, genehmigte die NATO der serbischen Armee in die Sicherheitszone, welche die Provinz Kosovo vom restlichen Serbien trennte, zurückzukehren. Die sog. "UÇPMB" zog sich aus der Zone in die Provinz Kosovo zurück, wo sie von der KFOR entwaffnet wurde. Damit war der albanische Aufstand friedlich niedergeschlagen.