Preußische T 18
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Preußische T 18 DRG Baureihe 78.0-5 |
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Anzahl | 536+ |
Nummernreihe | 78 001 - 78 330 78 351 - 78 528 |
Hersteller | Vulcan |
Indienststellung | 1912 - 1923 |
Ausmusterung | 1975 |
Bauart | 2'C2' h2t |
Dienstmasse | 107 t |
mittlere Kuppelachslast | 167,7 kN |
Länge über Puffer | 14.800 mm |
Ø Treibrad | 1.650 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Ø hinteres Laufrad | 1.000 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesseldruck | 117,7 kN/cm² |
Zylinderdurchmesser | 560 mm |
Kolbenhub | 630 mm |
Rostfläche | 2,35 m² |
Verdampfungsheizfläche | 135,49 m² |
Überhitzerheizfläche | 49,20 m² |
Leistung | 1.140 PSi |
Lokreibungslast | 501,1 kN |
Lokdienstlast | 1.039,5 kN |
Bremsbauart | Druckluftbremse |
Die Gattung T 18 war die letzte für die Preußischen Staatseisenbahnen entwickelte Tenderlokomotive. Sie wurde ursprünglich für den Verkehr auf Rügen als Ersatz für die Baureihen T 12 und T 10 vorgesehen. Sie entstand, als 1912 eine Lokomotivtype konzipiert wurde, mit der Schnell- und Personenzügen in grenznahen Gebieten oder im Pendelverkehr auf kürzeren Strecken befördert werden sollten. Die Bauart einer Tenderlokomotive mit symmetrischem Fahrwerk wurde vorgesehen, weil diese im Gegensatz zu Schlepptender-Lokomotiven vorwärts und rückwärts gleich schnell und bei Fahrten in Gegenrichtung ohne die Notwendigkeit einer Drehung auf der Drehscheibe betrieben werden konnte. Ihre Leistung und Höchstgeschwindigkeit sollte etwa der "P 8" entsprechen. Robert Garbe entwarf diese 2'C2'-Tenderlokomotive für 100km/h mit 17 t Achslast und ließ sie bei den Stettiner Vulkan-Werken bauen. Sie erhielt die Bezeichnung T 18. Insgesamt wurden von der Stettiner Maschinenbau AG Vulcan 536 Fahrzeuge gebaut von denen allein 462 nach Preußen gingen. 74 Exemplare gingen an andere Bahnen in Deutschland und eine kleinere Anzahl ins europäische Ausland.
Die Reichsbahn übernahm 460 Fahrzeuge aus Preußen und 20 von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen in die Baureihe 78. Später reihte sie hier noch Maschinen der Saarbahn und der Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft ein. Die Deutsche Bundesbahn übernahm 424 Fahrzeuge und die Deutsche Reichsbahn in der DDR 53 Exemplare. 1968 waren nur noch 35 Maschinen im Besitz der Deutschen Reichsbahn in der DDR. Die Deutsche Reichsbahn stattete 1965 eine große Zahl ihrer Fahrzeuge mit Giesl-Schornsteinen und Witte-Windleitblechen aus.
Die Deutsche Bundesbahn baute mehrere "78" für den Wendezugverkehr für den Einsatz z.B. zwischen Frankfurt und Wiesbaden um. Da der Lokführer im Steuerwagen nur die Bremse selbst bedienen konnte, erfolgte die Bedienung des Reglers und der Steuerung auf Signale des Lokführers durch besonders geschulte Heizer. Die letzten Lokomotiven wurden bei der DB Mitte der 70er Jahre im Bahnbetriebswerk Rottweil ausgemustert.
[Bearbeiten] Verbleib
Mehrere T 18 werden museal erhalten:
- Die 78 009 gehört zum Bestand des Verkehrsmuseums Dresden und wird dort von der IG Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt betreut.
- Die 78 246 kann im Deutschen Dampflokomotiv-Museum besichtigt werden.
- Die 78 468 (Bild) gehört der Stadt Oberhausen und ist betriebsfähig.
[Bearbeiten] Literatur
- Dietmar Falk: Die schnelle Preußin. Erinnerung an die T 18. In: LOK MAGAZIN. Nr. 265/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 50-60.
DRG: Schnellzug- | Personenzug- | Güterzug- | Tender- | Schmalspur-
DB: Schnellzug- | Personenzug- | Güterzug- | Tender- | Schmalspur-
DR: Schnellzug- | Personenzug- | Güterzug- | Tender- | Schmalspur-
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