Qvale Mangusta
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Der Qvale Mangusta wurde ursprünglich als De Tomaso Biguà geboren. Alejandro De Tomaso, der umtriebige italienische Autohersteller mit argentinischen Wurzeln, wollte mit dem Biguà der Marke De Tomaso neues Leben einhauchen. Marcello Gandini, der auch für Lamborghini Autos gezeichnet hat, verpasste dem Coupé-Cabrio ein eigenwilliges Kleid - als Freundschaftsdienst wie er sagt, denn Gandini soll wenn überhaupt dann nur eine symbolische Entschädigung erhalten haben. Das Fahrzeug wurde 1996 das erste Mal in Genf vorgestellt.
Die desolate Finanzlage ließ De Tomaso einen Partner suchen, den er im Amerikaner Kjell Qvale und seinem Sohn Bruce auch fand. Qvale ist in Amerika seit Jahrzehnten als Importeur von hochwertigen Fahrzeugen aktiv und auch reich damit geworden. In dieser Zeit und wahrscheinlich auf Initiative von Qvale wurde der Biguà umbenannt und erhielt den tradionsreichen Namen Mangusta, von dem man sich bessere Chancen in Markt versprach.
Qvale hatte die moderne Produktionsstätte bereits gebaut und die ersten Serienfahrzeuge wurden komplettiert, als er sich mit dem exzentrische De Tomaso überwarf. Qvale übernahm das Auto und - so wie er dachte - auch alle Rechte. De Tomaso, bekannt für seine Schlitzohrigkeit, hatte aber im Kleingedruckten dafür gesorgt, dass dem nicht so ist, weshalb der Mangusta nach der offiziellen Vorstellung als De Tomaso tatsächlich als Qvale auf den Markt gebracht wurde: erste Autos wurden sogar mit De Tomaso-Logos geliefert, die darauf beim Händler durch Qvale-Schilder ersetzt werden mussten. Zwischen 2000 und 2002 produzierte Qvale rund 270 Autos, die meisten davon fanden den Weg nach Amerika. In den USA startete Bruce Qvale sogar eine eigene Rennserie mit dem Mangusta. In der Schweiz sind drei Autos gemeldet: blau metallic / beige; silber metallic / schwarz; drittes unbekannt.
Allerdings war mangels eines klangvollen, bekannten Namens - wie De Tomaso - die Akzeptanz im Markt gering und die schwächelnde Wirtschaft machte sich bemerkbar. Auch empfinden viele Betrachter die Form des Mangusta als nicht ganz stimmig. Jedenfalls entschloss sich Qvale das verlustreiche Geschäft zu veräußern. MG Rover kaufte 2003 die Fabrik und die Technologie und baute auf dem Chassis, Struktur, Fahrwerk, Technologie und Motor des Qvale Mangusta den MG SV und SVR auf. Gleichzeitig soll anscheinend der Support der verkauften Mangusta immer noch gewährleistet sein, aber unabhängig der ehemaligen Fabrik gehandhabt werden.
[Bearbeiten] Technische Daten
Karosserie: Coupé-Cabrio
- Coupé mit Targadach und abklappbarem Überrollbügel/Heckscheibe, erlaubt die Verwandlung vom Coupé über Targa zum Cabrio
- Stahlstruktur (Box-Chassis), Aussenhaut aus High-Tech-Kunststoff
- 4,2 m lang, 1,9 m breit
- Preis im Jahr 2000 ca. 85.000 Euro
Motor: Ford/Visteon (Kanada)
- Leichtmetall V8
- 32 Ventile
- 4,6 Liter (4.601 cm³)
- 5-Gang Getriebe manuell (die Entwicklung mit einem 6-Gang-Getriebe - wahlweise sequentiell schaltbar - wurde eingestellt; die im Biguà vorgesehen 4-Stufen-Automatik entsprach nicht den Vorstellungen von Qvale)
- 235 kW (320 PS) (ursprünglich war eine weitere Variante mit 5,0 Liter Motor und rund 290 kW vorgesehen, die aber nie angeboten wurde und heute in der Form des MG SVR verkauft wird)
- 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h
- 250 km/h Spitzengeschwindigkeit
- Bremsen von Brembo
- Räder/Reifen 17", 18" als Option