Rakel
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Die Rakel ist heute meist ein messerartig geschliffenes Stahlband (beim Siebdruck ist es ein Rakelgummi), welches beim Flachdruck-, Tiefdruck - und Siebdruckverfahren zum Einsatz gelangt. Früher gab es dieses Werkzeug auch in einer einem Messer ähnlichen Form und es bestand aus Holz oder Metall.
Beim Tiefdruck dient die Rakel dazu, die überschüssige Druckfarbe vom Druckzylinder und der Druckplatte abzustreifen (abrakeln), wohingegen sie beim Siebdruck dazu verwendet wird, die Farbe durch das Sieb zu pressen. In beiden Fällen wird die Rakel, die auch teilweise mit einer Filz- oder Gummikante versehen ist, hin und her bewegt.
Im Flachdruck hat dieses Werkzeug eine ähnliche Funktion wie im Tiefdruck und wird dazu genutzt, die Farbe von den Farbwalzen zu entfernen. Hier allerdings nicht während des Drucks, sondern nur beim Farbwechsel bzw. bei Arbeitsende.
Weiterhin werden in der Beschriftungstechnik verwendete Kunststoffspatel, mit denen selbstklebende Schriften oder Grafiken von der Montagefolie auf das zu beschriftende Objekt abgestreift und festgedrückt werden, ebenfalls als Rakel bezeichnet.
Das Wort stammt vom französischen Begriff racle und bedeutet so viel wie Kratzeisen oder Abstreichholz (für z.B. ein Getreidemaß).