Reiherente
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Reiherente | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aythya fuligula | ||||||||||||
Linnaeus 1758 |
Die Reiherente (Aythya fuligula) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Die Reiherente erinnert mit ihrem markanten Federschopf an den des Reihers. Weibchen, die zum Brüten eine bessere Tarnung benötigen, haben eine wesentlich dunklere und bräunlichere Flanke. Ein weißes Flügelband ist im Flug zu erkennen. Auffällig ist das gelb leuchtende Auge.
[Bearbeiten] Verbreitung
Reiherenten sind, von Osten und Norden kommend, im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingewandert. In Deutschland, Westpolen, Frankreich, den Benelux-Staaten und an den Küsten rund um die Nordsee sind sie ganzjährig anzutreffen, in Ungarn, Osteuropa, Skandinavien und Island brüten sie im Sommer, an den Küsten rund um das Mittelmeer und das Schwarze Meer verbringen viele Tiere den Winter.
In Europa dürften etwa 250.000 bis 300.000 Paare brüten, in Russland weitere 400.000 bis 500.000. Die Reiherente hat von der Ausbreitung bestimmter, als Neozoen anzusehender Muscheln profitiert.
[Bearbeiten] Lebensraum und Lebensweise
Der Lebensraum der Reiherente sind Seen und Fließgewässer. Reiherenten sind auch in vielen städtischen Parkanlagen wildlebend anzutreffen. Und die Reiherente baut viele Nester auf Schilf.
Brutort: Boden Brutzeit: Juni - Anfang Juli Aufzucht: Juli - August
[Bearbeiten] Nahrung
Der Vogel ernährt sich ca. zu 6/10 von Muscheln und Schnecken, zu ca. 3/10 von anderen Kleintieren und Insekten zu ca. und 1/10 von Pflanzen. Bei der Nahrungssuche taucht er bis zu zwei Meter tief. Die Brut des Vogels ernährt sich ausschließlich von Insekten.
[Bearbeiten] Reiherenten als Ziergeflügel
Reiherenten werden wegen ihres attraktiven Äußeren, ihrer Agilität und ihrer einfachen Haltung seit langem als Ziergeflügel gepflegt. Bereits im 17. Jahrhundert wurden sie auf den Teichen in den Parkanlagen rund um Versailles und in London gehalten. Schriftlich belegt ist ihre Erstzucht in menschlicher Obhut allerdings erst für das Jahr 1848, als im Londoner Zoo das erste Paar erfolgreich Küken aufzog.
[Bearbeiten] Literatur
- T. Bartlett, Ducks And Geese - A Guide To Management, The Crowood Press, 2002, ISBN 1-8522-3650-7
- Hartmut Kolbe; Die Entenvögel der Welt, Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1
[Bearbeiten] Wikilinks
Commons: Reiherente – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Weblinks
- Aythya fuligula in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. eingestellt von: BirdLife International, 2004. Version vom 11. Mai 2006