Rhea (Mond)
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Rhea | |
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Der Saturn-Mond Rhea, fotografiert von der Raumsonde Cassini-Huygens. | |
Eigenschaften des Orbits | |
Zentralkörper | Saturn |
Große Halbachse | 527 040 km |
Periapsis | 526 510 km |
Apoapsis | 527 570 km |
Exzentrizität | 0,001 |
Bahnneigung | 0,35° |
Umlaufzeit | 4d 12h 25m |
Mittlere Bahngeschwindigkeit | 8,48 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Albedo | 0,65 |
Visuelle Helligkeit | 9,7 mag |
Mittlerer Durchmesser | 1528 km |
Masse | 2,3166×1021 kg |
Oberfläche | 7 300 000 km² |
Mittlere Dichte | 1,24 g/cm³ |
Siderische Rotation | 4d 12h 25m |
Achsneigung | 0,029° |
Fallbescheunigung an der Oberfläche | 0,26 m/s² |
Fluchtgeschwindigkeit | 636 m/s |
Oberflächentemperatur | 73 K |
Geschichte | |
Entdecker | Giovanni Cassini |
Datum der Entdeckung | 23. Dezember 1672 |
Rhea ist der zweitgrößte Mond des Planeten Saturn.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entdeckung
Rhea, früher auch Saturn V genannt, wurde am 23. Dezember 1672 von Giovanni Cassini entdeckt.
Benannt wurde der Mond nach der Titanin Rhea, der Tochter des Uranos und der Gaia, aus der griechischen Mythologie. Der Name „Rhea“ und weiterer sieben Saturnmonde wurde von Wilhelm Herschels Sohn, dem Astronomen John Herschel, in einer 1847 erschienenen Veröffentlichung '„Results of Astronomical Observations made at the Cape of Good Hope“ vorgeschlagen.
[Bearbeiten] Bahndaten
Rhea umkreist Saturn in einem mittleren Abstand von 527.040 km in 108 Stunden und 25 Minuten. Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,001 auf und ist 0,35° gegenüber der Äquatorebene des Saturn geneigt.
[Bearbeiten] Aufbau und physikalische Daten
Rhea hat einen mittleren Durchmesser von 1528 km. Ihre geringe Dichte von 1,240 g/cm3 lässt darauf schließen, dass sie zu etwa 2/3 aus Wassereis sowie einem Kern aus silikatischem Gestein zusammengesetzt ist. Ihre Albedo beträgt 0,65, das heißt 65 % des einfallenden Sonnenlichts werden reflektiert. Im Vergleich zu den Monden Tethys und Enceladus ist die Oberfläche relativ dunkel. Die Temperaturen an der Oberfläche betragen −174 °C im direkten Sonnenlicht, und zwischen −200 °C und −220 °C im Schatten. Rhea rotiert in 108 Stunden und 25 Minuten um die eigene Achse und weist damit, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf. Die Rotationsachse ist um 0,029° aus der Senkrechten geneigt.
Rhea gleicht in ihrer Zusammensetzung, der Albedo und den Strukturen ihrer Oberfläche dem Saturnmond Dione. Beide Monde weisen unterschiedliche Hemisphären auf. Offensichtlich machten die Monde gleiche Phasen der Entwicklung durch.
Rhea ist stark verkratert und weist stellenweise helle Strukturen auf. Ihre Oberfläche kann anhand der Verteilung und Größe der Krater in zwei unterschiedliche Terrains unterteilt werden, eines mit Kratern über 40 km im Durchmesser und ein zweites, in Teilen der Polar- und Äquatorregionen, mit Kratern unter 40 km Durchmesser. Dies deutet darauf hin, dass Teile der Oberfläche Rheas während ihrer Entwicklung durch geologische Prozesse erneuert wurden.
Die führende Hemisphäre ist stark verkratert und zeigt keine größeren Helligkeitsunterschiede. Wie beim Jupitermond Kallisto weisen die Einschlagkrater keine Ringwälle oder Zentralberge auf, wie sie für den Erdmond oder den Planeten Merkur typisch sind. Die dünne Eiskruste Rheas hat über geologische Zeiträume hinweg nachgegeben, wobei derartige Strukturen eingeebnet wurden. Auf der folgenden Hemisphäre von Rhea sind helle Streifen auf einer dunklen Oberfläche sowie einige Einschlagkrater sichtbar. Die Streifen entstanden in einer frühen Entwicklungsphase durch Kryovulkanismus (Kältevulkanismus), als das Innere des Mondes noch flüssig war.
Rhea besitzt eine scheinbare Helligkeit von 9,7m und ist damit, von der Erde aus gesehen, einer der hellsten Saturnmonde. Um sie zu beobachten benötigt man allerdings ein Teleskop mit einer Objektivöffnung von 10 cm.
Am 25. November 2004 konnte die Raumsonde Cassini-Huygens den Mond bei einem Vorbeiflug erstmals genauer untersuchen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Aktuelle Cassini Aufnahmen von Rhea eine Bildergalerie der Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung an der FU Berlin unter Leitung von Cassini Team Member Prof. Dr. Gerhard Neukum
- Voyager 1 and 2 - Atlas of Six Saturnian Satellites NASA-Karten von sechs Saturnmonden nach Aufnahmen der Voyager-Sonden (Englisch)
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siehe auch: Liste der Saturnmonde | Liste der natürlichen Satelliten