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Riedfrösche (Hyperoliidae) sind kleine Froschlurche, die in Afrika südlich der Sahara sowie auf Madagaskar und den Seychellen vorkommen. Sie leben auf Pflanzen oberhalb des Bodens und sind wie die Laubfrösche i.w.S. (Hylidae) mit Haftscheiben an den Fingern und Zehen ausgestattet, mit denen sie ausgezeichnet klettern können. Ihre Pupillen können waagerecht oder vertikal gestellt sein. Als Nahrung dienen Insekten, Spinnen und andere kleine Wirbellose. Manche Arten haben besondere Überlebens- und Vermehrungsstrategien. So ist von Leptopelis-Arten bekannt, dass sie sich in Trockenperioden in der Erde vergraben, und viele Arten legen ihren Laich im Schlamm ab. Die Kaulquappen finden dann ihren Weg ins nahe gelegene Gewässer.
In früheren Systematiken wurden noch einige Gattungen der Riedfrösche den Ruderfröschen (Rhacophoridae) zugerechnet. Andere Autoren zählten die Ruderfrösche als Unterfamilie zu den Riedfröschen. Neueste phylogenetische Arbeiten trennen die Gattung Leptopelis von den Riedfröschen ab und weisen ihre Unterfamilie Leptopelinae den Langfingerfröschen (Arthroleptidae) zu.
- Unterfamilie Hyperoliinae Laurent, 1943
- Gattung Acanthixalus Laurent, 1944
- Gattung Afrixalus Laurent, 1944
- Gattung Alexteroon Perret, 1988
- Gattung Arlequinus Perret, 1988
- Gattung Callixalus Laurent, 1950
- Gattung Chlorolius Perret, 1988
- Gattung Chrysobatrachus Laurent, 1951
- Gattung Cryptothylax Laurent & Combaz, 1950
- Gattung Heterixalus Laurent, 1944
- Gattung Hyperolius Rapp, 1842
- Gattung Kassina Girard, 1853
- Gattung Kassinula Laurent, 1940
- Gattung Nesionixalus Perret, 1976
- Gattung Opisthothylax Perret, 1966
- Gattung Paracassina Peracca, 1907
- Gattung Phlyctimantis Laurent & Combaz, 1950
- Gattung Semnodactylus Hoffman, 1939
- Gattung Tachycnemis Fitzinger, 1843
- Unterfamilie Leptopelinae Laurent, 1972
Siehe auch: Systematik der Amphibien, mit Referenzen für die hier gebräuchliche Taxonomie der Amphibien.
Ferner Informationen zu einem völlig neuen, phylogenetisch basierten Systematik-Modell.
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