RoboCop
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | RoboCop |
Originaltitel: | RoboCop |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1987 |
Länge (PAL-DVD): | 102 Minuten 103 (unrated Director's Cut) Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 18 SPIO/JK (indiziert) |
Stab | |
Regie: | Paul Verhoeven |
Drehbuch: | Michael Miner Edward Neumeier |
Produktion: | Jon Davison Stephen Lim |
Musik: | Basil Poledouris |
Kamera: | Jost Vacano Sol Negrin |
Schnitt: | Frank J. Urioste |
Besetzung | |
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RoboCop ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1987, dem zwei Fortsetzungen folgten. Daneben gab es eine Zeichentrickserie (1988), eine Fernsehserie (1994) und eine Miniserie.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Held und Titelgeber des Films ist ein Cyborg-Polizeibeamter. Der Film spielt in Detroit in einer nicht näher bestimmten Zukunft. Der allmächtige Multikonzern Omni Consumer Products, kurz OCP, hat die Bezahlung und damit auch die Leitung der städtischen Polizei übernommen. Im Zuge einer Umstrukturierung sollen Maschinen die Verbrechensbekämpfung übernehmen. Nachdem das Projekt „ED-209“ an mangelnder Intelligenz scheitert, greift man zu menschlichen Bauteilen und verwendet die sterblichen Überreste des im Einsatz erschossenen Polizeibeamten Alex Murphy für das Projekt „RoboCop“. Nach einem gelungenen Einstand entwickelt RoboCop allerdings sehr schnell wieder eigene Gedanken, nachdem er nach und nach sein Gedächtnis wiedererlangt, und begibt sich dann auf die Suche nach seinen Mördern.
[Bearbeiten] ED-209
Das Projekt ED-209 wurde ursprünglich für den Polizeidienst erstellt. Im Zuge der ersten Präsentation stellt sich jedoch heraus, dass der gewaltige zweibeinige avoide (vogelähnliche) Roboter zwar über genügend Feuerkraft, aber nur unzulängliche KI verfügt. Dies hält OCP aber nicht davon ab, ED-209 für die eigene Sicherheit zu verwenden und das Produkt auch dem Militär anzubieten.
[Bearbeiten] Kritik
Der Film gilt als einer von Paul Verhoevens besten Filmen und wird heute als Klassiker bezeichnet.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film wurde 1988 für zwei Oscars nominiert (bester Schnitt und beste Soundeffekte).
[Bearbeiten] Hintergrund
- Das Budget des Films betrug 13 Mio. Dollar.
[Bearbeiten] RoboCop und Gewalt
- Der Film ist wie viele andere Verhoeven-Produktionen gekennzeichnet durch seine explizite und extreme Gewaltdarstellung. Er musste von Verhoeven über 10 Mal umgeschnitten werden, um überhaupt im Kino gezeigt werden zu können. RoboCop läuft im Fernsehen grundsätzlich in einer stark gekürzten Fassung. Die ursprüngliche (Lang-)Version wurde dann zuerst auf LaserDisc veröffentlicht, und zeigt vor allem bei der fehlgeschlagenen Präsentation von ED-209 (das Opfer wird mehrere Sekunden lang von Kugeln durchlöchert) und bei der Exekution von Murphy (Hand und später der Arm werden mit einer Schrotflinte abgeschossen) ein selten zuvor gesehenes Ausmaß an Brutalität.
- Das Gewaltniveau nahm in den Fortsetzungen immer mehr ab; in der 1988 erschienenen Zeichentrickserie beschränkte es sich schließlich auf die für Comics üblichen Explosionen. Auch die Realserie (FSK 12) von 1994 wies kaum mehr Gewalt auf. Erst die TV-Miniserie erhöhte wieder den Grad an Gewaltdarstellung, ohne freilich das Ausmaß in Verhoevens Film zu erreichen.
[Bearbeiten] RoboCop und Zukunftskritik
- Ein bemerkenswerter Aspekt von RoboCop ist die in Gegensatz zu den meisten SciFi-Produktionen der 80er-Jahre kritische, bisweilen äußerst sarkastische Darstellung der Zukunft. In RoboCop wird die Stadt Detroit von dem Multikonzern OCP beherrscht. OCP produziert alles, von Frühstücksflocken bis hin zu Panzern; der Konzern kontrolliert die Medien, diktiert dem Detroiter Bürgermeister die Politik und "kauft" der insolventen Stadt die Polizei ab; Verhoevens frühe Vorausschau auf die immer stärker zunehmende Globalisierung, Fusionierung, Privatisierung und Monopolisierung, die erst in den späten 90ern ins Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit geriet.
- In der Fernsehserie von 1994 wurde der kritische Blick auf die Zukunft im Gegensatz zur Gewaltdarstellung (s.o.) weiter in den Vordergrund gestellt. Er tritt hier in Erscheinung durch fiktive Fernsehspots, ähnlich wie in Verhoevens späterem Film Starship Troopers. Eine OCP-Zeichentrickfigur macht hier z.B. penetrant Werbung für wirtschaftsfördernderes Konsumverhalten. So werden die Werbekunden dazu aufgefordert, ihren Müll auf die Straße zu werfen, damit der Straßenkehrer seinen Arbeitsplatz behält.
[Bearbeiten] Fortsetzungen
Kino
- RoboCop 2 (1990)
- RoboCop 3 (1993)
Zeichentrickserie
- RoboCop (1988)
Fernsehserie
- RoboCop (1994)
Miniserie (2000/2001)
- RoboCop – Prime Directives 1: Dark Justice
- RoboCop – Prime Directives 2: Meltdown
- RoboCop – Prime Directives 3: Resurrection
- RoboCop – Prime Directives 4: Crash & Burn
- RoboCop 4 – Law & Order
[Bearbeiten] Computerspiel
Es gab auch ein gleichnamiges Computerspiel für den Commodore 64, sowie einen Flipper von Data East, die auf diesem Film basieren.
Sowie RoboCop I-III für Commodore Amiga der Firma Ocean
[Bearbeiten] Weblinks
- RoboCop in der Internet Movie Database
- Das Posthumane in der Popkultur – RoboCop als Prototyp des Cyborg-Kinos – Telepolis-Artikel
- RoboCop Reloaded – ein Artikel über Frank Millers RoboCop-Comics