Ruciane-Nida
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Ruciane-Nida | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren |
Landkreis: | Biała Piska |
Fläche: | 17,07 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 53° 38' N, 21° 32' O 53° 38' N, 21° 32' O |
Einwohner: | 4.920 (30. Juni 2005) |
Postleitzahl: | 12-220 - 12-221 |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 |
Kfz-Kennzeichen: | NPI |
Wirtschaft & Verkehr | |
Zweige: | Tourismus |
Straße: | Pisz – Pasym |
Nächster int. Flughafen: | Warschau |
Gemeinde | |
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde |
Fläche: | 357,74 km² |
Einwohner: | 8.613 (30. Juni 2005) |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Leszek Gryciuk |
Adresse: | al. Wczasów 4 12-221 Ruciane-Nida |
Webpräsenz: | www.ruciane-nida.pl |
Ruciane-Nida ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Der Ort liegt zwischen den Seen Guzfianka Wielka und Nidzkie
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt entstand durch dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Ortschaften Ruciane und Nida.
An der Stelle des heutigen Ortsteils Ruciane gab es bereits im 14. Jahrhundert kleinere Ansiedlungen, wie beispielsweise eine Köhlerei. 1679 wurde an der Mündung des Flusses Nidki in den Nidzkie-See (Niedersee) eine Wassermühle erwähnt. 1866 wurde mit dem Bau einer Straße von Ruciane nach Pisz begonnen, welche drei Jahre später fertiggestellt wurde. 1880 gab es in Nida ein Standesamt. 1898 erfolgte der Anschluss an das Schiennetz nach Mrągowo. Bereits zu dieser Zeit entwickelte sich der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Stadt.
Bis 1938 trug Ruciane den Namen Rudczanny bzw. Rudschanny und später bis 1945 Niedersee, der Ort Nida hieß Nieden. Während des Ersten Weltkrieges gab es in der Umgebung des Ortes Gefechte zwischen Deutschen und Russen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges errichteten die Deutschen hier Bunkeranlagen. Mit dem Vorrücken der Roten Armee wurden die Zivilbevölkerung der Orte vollständig evakuiert. Als die sowjetische Armee am 27. Januar 1945 die Orte einnahm waren diese durch die Kämpfe schwer zerstört.
1946-1947 wurde wieder eine Bahnverbindung errichtet und die Brücken, welche die Deutschen gesprengt hatten wurden wieder instandgesetzt. 1949 bis 1952 wurde ein Sägewerk errichtet aber erst 1951 wurde Ruciane und 1952 Nida an das öffentliche Elektrizitätsnetz angeschlossen. Am 11. Dezember 1954 wurde in Nida ein großes Werk für Holzfaser- und Holzspanplatten errichtet. Der Betrieb wurde zu einem der größten seiner Art in Europa und exportierte unter anderem in die USA, nach Kanada und Großbritannien. 1965 arbeiteten in der Fabrik 1.144 Menschen. Das Stadtrecht erhielt der Ort am 1. Januar 1966 als sich die Dörfer Nida und Ruciane zu einem Ort zusammenschlossen. Im Rahmen einer Verwaltungsreform kam der Ort 1975 zur neu gebildeten Woiwodschaft Suwałki und blieb es bis zu deren Auflösung 1999. 1995 meldete das Spanplattenwerk Konkurs an und wurde aufgelöst.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1933 gab es in Ruciane etwa 730 Einwohner, 1939 waren es 772.[1] 1880 lebten in Nida etwa 300 Menschen[2], 1914 420 Menschen, 1933 waren es 548[3] und 1939 542[4]
Beim Zusammenschluss der zwei Orte lebten 3.050 Menschen in der Stadt[5]. 1987 lebten 4.793 Menschen in Ruciane-Nida, davon 3.500 in Nida und 1.293 in Ruciane.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Für den Entwurf wurde 1967 ein Wettbewerb veranstaltet, den der Olsztyner Bildhauer Henryk Mączkowski gewann. Das Wappen zeigt auf blauem Grund eine gelbe Fabrik und ein weißes Segelboot. Damit sind die damals wichtigsten Faktoren für den Ort; die Spannplattenfabrik und der Tourismus dargestellt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Besonders wichtig für den Ort ist der Tourismus. Hierbei gibt es Angebote für den Wassersport vor allem Segler, Campingmöglichkeiten, Reiterhöfe aber auch Hotels und Pensionen. Die zwei Seen Guzianka Mała und Bełdany haben einen Wasserhöhenunterschied von zwei bis drei Metern und sind durch eine Schleuse verbunden.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch den Ort führt die Eisenbahnlinie Olsztyn - Szczytno - Pisz - Ełk.
[Bearbeiten] Literatur
- J. Śliwiński: Z dziejów Rucianego-Nidy i okolic. Olsztyn 1993
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Stadt (polnisch)
- Website über den Ort (polnisch)
- Weitere Website über den Ort (polnisch)
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Für 1939: http://www.ruciane-nida.org/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=50
- ↑ http://www.ruciane-nida.org/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=50
- ↑ http://ruciane-nida.com/index.php?option=com_content&task=view&id=6&Itemid=6&limit=1&limitstart=1
- ↑ http://www.ruciane-nida.org/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=50
- ↑ http://www.ruciane-nida.org/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=50