Südpazifik
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Als Südpazifik wird die Großregion der Inselwelt des südwestlichen Pazifischen Ozeans bezeichnet. Obwohl der Begriff nicht eindeutig abgegrenzt oder offiziell definiert ist beinhaltet er im örtlichen Sprachgebrauch auf jeden Fall Polynesien (allerdings ohne die weit nördlich des Äquators gelegenen Hawaii-Inseln), meistens auch Melanesien und zumindest die südlichen Teile Mikronesiens. Je nach dem, wie weit der Begriff gefasst wird, schließt er oft auch Neuseeland sowie die weit östlich gelegenen Pitcairn-, Oster- und Juan-Fernández-Inseln ein, beinhaltet aber üblicher Weise nicht Australien und Papua-Neuguinea.
Der Begriff Südpazifik überschneidet sich somit teilweise mit den Begriffen Ozeanien und Austronesien. Auch mit dem in Deutschland oft synonym benutzten Begriff Südsee gibt es Überschneidungen. Er ist aber enger gefasst und stellt schwerpunktmäßig eine Sammelbezeichnung für die kleinen Inselstaaten und -territorien der Region dar, die politisch, kulturell und wirtschaftlich (auch wegen ihrer geringen Größe) in vielfacher Hinsicht kooperieren. Beispiele hierfür sind u. a. die University of the South Pacific (USP), die South Pacific Applied Geoscience Commission (SOPAC) oder die South Pacific Tourism Organisation (SPTO).
Bemerkenswert ist die enorme Ausdehnung der Region: ihre Inseln sind über eine Meeresfläche von vielen Millionen Quadratkilometern (zu beiden Seiten der Datumsgrenze) verstreut, wogegen die addierte Landfläche aller Inseln verschwindend gering ist und die Einwohnerzahl (ohne Neuseeland) aller Staaten und Territorien kaum eine Million erreicht.
Eine weitere Bedeutung des Begriffes Südpazifik bezeichnet den südlich des Äquators gelegenen Teil des Pazifischen Ozeans.