Sar-El
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sar-El (hebräisch: שר-אל) ist ein Freiwilligenprogramm bei der Israelischen Armee (IDF). Sar-El ist ein hebräisches Akronym für "Dienst für Israel" (Sheruit Le’Israel).
[Bearbeiten] Aufgaben des Programms
Jährlich leisten etwa 5000 Freiwillige aus aller Welt für mehrere Wochen bei den IDF unbewaffneten Dienst. Dieser ist abgesehen von Kost und Logis unbezahlt und besteht überwiegend aus Hilfstätigkeiten in den Bereichen Sanitätswesen, Logistik, Materialverwaltung, Verpflegung und Instandsetzung. Zur Teilnahme am Programm ist gesundheitliche Eignung und ein Mindestalter von 17 Jahren erforderlich. Das Programm steht anders als Machal für Juden und Nichtjuden offen. Inzwischen wird der Dienst bei Sar-El von einem umfangreichen Informations- und Kulturprogramm begleitet, der den Teilnehmern einen intensiven Einblick in die israelische Gesellschaft gewährt. Ein lange Zeit angebotener Hebräischkurs wurde jedoch Opfer von Sparmaßnahmen.
Die Sar-El-Freiwilligen tragen im Dienst zwar die Arbeitsuniform der IDF mit blau-weißen Schulterstücken, sind jedoch keine Kombattanten, so dass ihr Einsatz in der Regel nicht mit den Wehrgesetzen ihrer Heimatländer in Konflikt steht. Die Freiwilligen verrichten ihren Dienst ausschließlich innerhalb der "grünen Linie", so dass sie bisher keine Verluste zu beklagen hatten.
[Bearbeiten] Geschichte
Gegründet wurde das Programm 1982 von dem pensionierten Brigadegeneral Dr. Aharon Davidi, als während der allgemeinen Mobilmachung im Libanonkrieg 1982 in einigen Kibbuzim die Ernte gefährdet war. Davidi warb daraufhin in den USA über 600 Freiwillige für den Hilfseinsatz bei den IDF, so dass in Israel wieder genügend Reservisten zur Einbringung der Ernte nach Hause geschickt werden konnten. Das Programm wurde auf Wunsch der ersten Freiwilligen fortgeführt und später auch für Teilnehmer aus anderen Staaten geöffnet.