Saturday Night Massacre
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Den Titel "Saturday Night Massacre" gaben einige Journalisten dem 20. Oktober 1973, da dieser Tag von Entlassungen, Rücktritten und Neubesetzungen des Amts des Justizministers unter Richard Nixon bestimmt wurde.
Im Rahmen des Watergate-Skandals wurde am 13. Juli 1973 bekannt, dass es seit 1971 ein Tonbandaufzeichnungssystem im Oval Office gab, durch das alle Gespräche und Telefonate von Präsident Nixon aufgezeichnet wurden. Ein juristischer Streit um die Herausgabe der Tonbänder entbrannte, schließlich wollte Nixon eine Veröffentlichung um jeden Preis verhindern. Mehrere Prozesse folgten.
Nixon verliert die Prozesse um die Herausgabe der Aufzeichnungen und der öffentliche Druck auf ihn wird immer größer. Er schlägt einen Kompromiss vor: der demokratische Senator John Stennis soll die Bänder hören dürfen und daraufhin eine Zusammenfassung für den Chefermittler des Untersuchungsauschusses zum Watergate-Skandal, Archibald Cox, erstellen.
Als Cox den Vorschlag Nixons ablehnt, kommt es am 20. Oktober 1973 zum "Saturday Night Massacre": Nixon will den unnachgiebigen Ermittler Cox aus dem Weg schaffen. Er befiehlt dem Justizminister Elliot Richardson, Cox zu entlassen. Allerdings weigert sich Richardson und tritt sofort zurück. Nun ist es an seinem Stellvertreter, William Ruckelshaus, dem Willen des Präsidenten nachzukommen. Doch auch Ruckelshaus weigert sich und wird von Nixon gefeuert. Erst der Nachfolger Robert Bork führt den Befehl aus und Cox wird entlassen. Neuer Chefermittler wird am 1. November 1973 Leon Jaworski.