Schloss Hartenfels
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Schloss Hartenfels ist ein prachtvolles Renaissanceschloss in der Stadt Torgau im Freistaat Sachsen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Schlossbau wurde im 15. Jahrhundert von Konrad Pflüger, einem Schüler Arnolds von Westfalen begonnen und im 16. Jahrhundert von Konrad Krebs fortgeführt. Es war einer der Hofhaltungssitze der sächsischen Kurfürsten aus dem Hause Wettin und ist das größte vollständig erhaltene Schloss der Frührenaissance Deutschlands. Im Schlossinneren befindet sich der Wendelstein, eine fast 20 Meter hohe freitragende steinerne Wendeltreppe. Die Kapelle von Schloss Hartenfels war der erste protestantische Kirchenbau der Welt. Sie wurde 1544 von Martin Luther eingeweiht.
Nachdem die albertinischen Wettiner im 16. Jahrhundert ihren Hofhaltungssitz dauerhaft nach Dresden verlegten, wurde das Schloss hauptsächlich als Verwaltungsgebäude genutzt. 1815 gelangte es an das Königreich Preußen und diente nunmehr der preußischen Verwaltung des neugebildeten Kreises Torgau.
Eine alte Tradition hat das Halten von Bären im Burggraben. Schon 1425 wurde dafür ein Bär gefangen. Der Brauch wurde nach der Schlacht bei Torgau 1760 unterbrochen und in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder aufgenommen.
Im Jahr 2004 fand in Schloss Hartenfels die 2. Sächsische Landesausstellung unter dem Titel Glaube und Macht – Sachsen im Europa der Reformationszeit statt.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 51° 33′ 32" n. Br., 13° 0′ 31" ö. L.