Scots Guards
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Scots Guards ist der Name eines englischen Gardegrenadierregiments, das heute als Teil der britischen Armee in der Gardedivision (Guards Division) Dienst ableistet.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Scots Guards sind das Drittälteste der Garderegimenter zu Fuß der britischen Armee. Ihre Ursprünge führt die Einheit auf das Jahr 1642 zurück, wenngleich das Regiment mehrfach umbenannt wurde. Der heutige Name wurde der Einheit 1877 von Königin Victoria verliehen. Als drittälteste Fußgarde kann man sie unter anderem daran erkennen, dass die Knöpfe ihrer Paradeuniformen in Dreier-Gruppen angeordnet sind.
Soldaten der Scots Guards kämpften im 18. und 19. Jahrhundert in allen größeren Kriegen des Britischen Empires. In den beiden Weltkriegen waren Bataillone des Regiments an nahezu allen Fronten in Europa und Nordafrika eingesetzt, an denen britische Truppen kämpften. In der Nachkriegszeit hat das Regiment am Falklandkrieg, aber auch an vielen Einsätzen im Rahmen von UN-Friedensmissionen teilgenommen. Auch am Persischen Golf war es schon eingesetzt.
Ein gewöhnlicher Soldat der Scots Guards wird Guardsman genannt (während er in regulären Einheiten Private heißt), eine Auszeichnung, die König Georg V. nach dem Ersten Weltkrieg einführte.
Heute tut das erste Batallion des Regiments Dienst als mechanisierte Infanterie; es ist zurzeit in Deutschland stationiert. Eine besondere Kompanie, die die Tradition des zweiten Batallions fortführt, wird als Wacheinheit verwendet. Das Regiment nimmt regelmäßig an vielen wichtigen protokollarischen Ereignissen in Großbritannien teil, z. B. an Trooping the Colour und Remembrance Sunday.
[Bearbeiten] Battle Honours
Das Regiment hat eine beeindruckende Liste von Battle Honours (ehrenvollen Erwähnungen von Schlachten, an denen es teilgenommen hat), die teilweise auf der Regimentsfahne aufgeführt sind.
Battle honours (englische Bezeichnungen)
- vor dem Ersten Weltkrieg: Namur 1695, Dettingen, Lincelles, Egypt, Talavera, Barrosa, Fuentes d'Onor, Salamanca, Nive, Peninsula, Waterloo, Alma, Inkerman, Sevastopol, Tel-er-Kebir, Egypt 1882, Suakin 1885, Modder River, South Africa 1899–1902
- Erster Weltkrieg: Retreat from Mons, Marne 1914, Aisne 1914, Ypres 1914 1917, Langemarck 1914, Gheluvelt, Nonne Bosschen, Givenchy 1914, Neuve Chapelle, Aubers, Festubert 1915, Loos, Somme 1916 1918. Flers Courcelette, Morval, Pilckem, Poelcapelle, Cambrai 1917 1918, St. Quentin, Albert 1918, Bapaume 1918, Arras 1918, Drocourt-Quéant, Hindenburg Line, Havrincourt, Canal du Nord, Selle, Sambre, France and Flanders 1914–18
- Zweiter Weltkrieg:
- Nord-West Europa: Stien, Norway 1940, Quarry Hill, Estry, Venlo Pocket, Rhineland, Reichswald, Kleve, Moyland, Hochwald, Rhine, Lingen, Uelzen, North-West Europe 1944–45
- Nord Afrika: Halfaya 1941, Sidi Suleiman, Tobruk 1941, Gazala, Knightsbridge, Defence of Alamein Line, Medenine, Tadjera Khir, Medjez Plain, Grich el Oued, Djebel Bou Aoukaz 1943 I, North Africa 1941–43,
- Italien: Salerno, Battipaglia, Volturno Crossing, Roccheta e Croce, Monte Camino, Campoleone, Carroceto, Trasimene Line, Advance to Florence, Monte San Michele, Catarelto Ridge, Argenta Gap, Italy 1943–45
- Nachkriegszeit: Tumbledown Mountain, Falkland Islands 1982, Gulf 1991