Setenil de las Bodegas
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Setenil de las Bodegas ist ein kleines Dorf mit 3.015 Einwohnern (2004) zwischen Ronda und Olvera in der Provinz Cádiz in Andalusien (Südspanien), gelegen an der Ruta de los Pueblos Blancos (Straße der weißen Dörfer).
Der Name der Ortschaft ist lateinischen Ursprungs und bedeutet Sieben Mal Nichts (lat. septem nihil). Dies rührt aus der Zeit der Reconquista (Rückeroberung) des maurischen Spanien durch die Katholischen Könige. Die Gegend um Setenil war ca. 200 Jahre lang Grenzgebiet zwischen Mauren und Christen, und erst nach dem siebten Anlauf fiel die Ortschaft im Jahr 1485 zurück in christliche Hand.
Vor allem im Ortskern findet man eine große Anzahl an Häusern, hineingebaut in die steilen Felswände, die einst durch den Fluss Río Guadalporcún ausgehöhlt wurden. Dabei dienen die überhängenden Felsen oft als Hausdächer, wodurch das Dorf halb unterirdisch angelegt ist.
Zu den Sehenswürdigkeiten Setenils zählen eine alte maurische Burgruine, eine gotische Pfarrkirche (15. Jahrhundert) und das Rathaus (16. Jahrhundert).
Das Umland von Setenil ist von Landwirtschaft geprägt, hauptsächlich findet man endlose Oliven-Haine. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war auch eine Olivenölfabrik (Santa Lucía – Fábrica de Aceite) am Ortsrand ansässig, die sich an der Landstraße zum Nachbarort Torre Alháquime und am Río Guadalporcún befindet. Diese ist heute zwar noch bewohnt, wird aber nicht mehr bewirtschaftet.