Stephan V. (Ungarn)
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Stephan V. (* 1240; † 6. August 1272) war von 1270 bis 1272 König von Ungarn und stammte aus dem Haus der Árpáden.
Stephan war ein Sohn von Béla IV. und Maria Laskarina, einer griechischen Königstochter. Als Kronprinz zeigte er beachtliche Fähigkeiten, aber auch Rastlosigkeit und Gewalttätigkeit. Er trug zunächst den Titel eines Herzogs von Transsylvanien, dann den eines steirischen Herzogs.
Der Krieg zwischen Béla IV. und dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl endete 1254 mit dem Budaer Pakt. Dadurch erwarb Béla den Großteil der Steiermark, während das restliche Österreich an Ottokar fiel. In der Steiermark folgte ein Aufstand, in dessen Verlauf der von Béla ernannte ungarische Gouverneur vertrieben wurde. Danach wurde Stephan Prinz der Steiermark. Seine Herzogswürde endete, als Ottokar die Steiermark angriff und der böhmische König als Sieger der Schlacht bei Kressenburg 1260 verlangte, dass Béla auf seine westlichen Gebiete verzichte. Stephan wurde wieder Herzog von Transsylvanien.
1255 arrangierte sein Vater die Hochzeit mit Elisabeth, der Tochter des kyptschakischen Häuptlings, um die die Beziehungen zu den heidnischen Kyptschaken zu verbessern. Obwohl Elisabeth vor der Ehe getauft worden war, betrachtete man das Paar künftig als halb-heidnisch. Die Bindungen zu den Kyptschaken belasteten auch die Beziehungen zu Ottokar II. nachhaltig.
1261 konnte Stephan seinen Vater überzeugen, ihm 29 Grafschaften als Belohnung für die Unterstützung im Krieg gegen Böhmen zu geben. Er wurde zum Juniorkönig gekrönt, und Ungarn de facto in zwei Teile gespalten, obwohl Stephan formal seinem Vater untergeordnet blieb. Dies endete im Bürgerkrieg, der letztendlich mit einem Friedenspakt auf der Haseninsel (heute Margareteninsel) 1266 beigelegt wurde.
Stephan wurde 1270 gekrönt. Seine Kontakte zum böhmischen König verschlechterten sich wieder infolge des Todes von Ulrich III., Herzog von Kärnten. Stephan und Ottokar schlossen zwar Waffenstillstand bei Pozsony (heute Bratislava) für zwei Jahre, doch die ungarischen Truppen attackierten Österreich und die Steiermark, dem 1271 der böhmische Angriff auf Ungarn folgte. Die Kämpfe unterschiedlichen Ausgangs wurden am 7. Februar 1271 durch den Pozsonyer Friedenspakt beendet, der den Status Quo wiederherstellte.
Stephan schloss auch einen Heiratspakt mit Karl II., wodurch dynastische Verbindungen zwischen den Árpáden und dem Haus Anjou hergestellt wurden. Durch das Verheiraten seiner Kinder mit diesem Haus sicherte er auch die eigene Dynastie ab, was nach dem Aussterben der Árpáden im Jahre 1301 für die weitere Entwicklung der ungarischen Geschichte von Bedeutung war.
Vorgänger Béla IV. |
König von Ungarn 1270-1272 |
Nachfolger Ladislaus IV. |
[Bearbeiten] Literatur
Európa uralkodói (Europäische Herrscher) (Teil geschrieben von Vratislav Vanicek) - Maecenas Verlag 1999 - ISBN 9636450536
Personendaten | |
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NAME | Stephan V. von Ungarn |
KURZBESCHREIBUNG | König von Ungarn |
GEBURTSDATUM | 1240 |
STERBEDATUM | 6. August 1272 |