Textron
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Textron ist ein großer US basierter Mischkonzern. Textron hat seinen Firmensitz in Providence, Rhode Island.
Der heutige $10 Mrd Umsatz kommt hauptsächlich aus dem Flugtechnikbereich, insbesondere von Bell Helicopters, Cessna, Lycoming (eigentlich ein Teil von Bell) und dem Avionik-Hersteller Textron Systems. Es gehören auch einige offensichtlich unabhängige Firmen dazu, wie Textron Fastening Systems, Greenlee, E-Z-GO Golfwagerl und Jacobsen Rasenpflege.
Die Ursprünge von Textron gehen auf die Special Yarns Corporation in Boston zurück, die vom 22 jährigen Royal Little 1923 gegründet wurde. Am Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Firma als Atlantic Rayon Corporation bekannt und gewann große Aufträge zur Fallschirmproduktion. Als die Militäraufträge 1943 zurückgingen, wurden vermehrt Zivilprodukte hergestellt und die Firma in Textron umbenannt.
1952 entschied sich Little das Geschäft zu diversifizieren. 1953 kaufte das Unternehmen die Firma Burkart Manufacturing, die Kissen für Autos herstellten. In den nächsten Jahren kaufte man Homelite, einen Hersteller von Kettensägen, Camcar, die Befestigungsmittel wie Schraubbolzen herstellte, Cherry Rivet Company, und CWC, einen Autozulieferer, der Autoteile wie Nockenwellen produzierte. Doch auch aus anderen Branchen wurden gekauft, 1960 Bell Helicopters und E-Z-Go. Little zog sich in den Ruhestand zurück, der Umsatz war inzwischen auf $383 Millionen angewachsen.
Sein Nachfolger G. William Miller setzte die Strategie fort, und 1963 hatte er die letzte ihrer Textilfirmen verkauft. In den darauffolgenden Jahren kaufte Textron Sheaffer pens, Bostich, Polaris Skidoos und die Venture Capital Firma American Research and Development. Miller trat 1977 zurück, weil er von Jimmy Carter als Chairman of the Federal Reserve berufen und später zum Secretary of the Treasury, dem amerikanischen Finanzminister, gemacht wurde.
1979 hatte diese Einkaufspolitik etwas nachgelassen, jedoch machte eine kleine Holdingfirma ein feindliches Übernahmeangebot für die ganze Textron. Letztlich scheiterte dieses Angebot an Geldmangel, jedoch "überredete" es das Textron-Management dazu, eine Giftpille zu schlucken, um solche Versuche in Zukunft auszuschließen. Daher kauften sie im November Avco, einen anderen Mischkonzern mit ungefähr derselben Größe wie Textron selber. Textron war nun zu groß für einen leichten Kauf und hatte außerdem einen Haufen Schulden. Aber einen Nachteil hatte die Geschichte auch, Textron verlor an Wettbewerbsfähigkeit und verkaufte einige ihrer kleineren Beteiligungen.
1989 wurde James Hardymon Chef und kaufte 1992 Cessna. Er verkaufte auch viele nicht zum Kerngeschäft gehörende Firmen und fokussierte Textron auf Fluggeräte, Flugtechnik und Autozulieferer. Interne Zusammenschlüsse bildeten nachfolgendend größere Konzerngesellschaften, wie Textron Automotive Company und Textron Fastener Systems.
In Deutschland gehört das Unternehmen Bauer & Schaurte Karcher (Erfinder des Inbus-Systems) seit 1996 zum Konzern.
1998 übernahm man die britische Firma David Brown.