Benutzer:Thorwald C. Franke
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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[Bearbeiten] Hallo alle zusammen!
Ich bin vielseitig interessiert und habe eine recht gute Allgemeinbildung.
Wikipedia sehe ich nur begrenzt als nützliches Medium an, Wikipedia wird niemals besser sein als vorherrschende Meinungen, da es selbst ein Medium ist, dessen Autorschaft sich auf die allgemeine Öffentlichkeit gründet. Man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass sich Wikipedia in seinen Regularien ausdrücklich dagegen wendet, mehrere Meinungen nebeneinander darzustellen. Auf diese Weise werden Minderheitsmeinungen nicht nur entsprechend ihrem Gewicht marginalisiert, sondern ganz ausgegrenzt. Auch ist die allgemeine Öffentlichkeit aller Erfahrung nach aus Ignoranz nicht tolerant und liberal genug, um Minderheitsmeinungen dulden zu können.
Dennoch macht es manchmal Spaß.
[Bearbeiten] Ich bin zurückgekehrt
Hallo! - Ich bin wieder da!
Ich habe inzwischen eine andere Perspektive auf die Wikipedia gewonnen und komme vor diesem Hintergrund zu einem erweiterten und günstigeren Urteil. Noch immer ärgern mich Mainstream-Hörigkeit und Korpsgeist vieler Wikipedianer. Aber ich hatte zuviel von Wikipedia erwartet. Und das ist der Punkt.
Eine andere Perspektive:
Ausgangspunkt meiner geänderten Perspektive auf die Wikipedia sind folgende Erfahrungen: Wikipedia-Artikel sind zunächst häufig von sehr praktischer Nützlichkeit. Wie von einem Lexikon zu erwarten informieren sie einen meist gut über ein Thema, sofern man es nicht ganz genau wissen will. Mehr kann man von einem Lexikon eben nicht erwarten. Darüber hinaus sind Wikipedia-Artikel häufig gute erste Anlaufstellen für eine weitergehende Recherche.
Aber mehr noch: Als ich in Artikel wie Che Guevara oder Waldsterben gesurft bin, habe feststellen müssen, dass diese Artikel viel differenzierter sind, als ich meinen Erfahrungen nach von Wikipedia erwartet hätte. Ja sogar im Artikel über Ronald Schill ist im Nachhinein betrachtet viel mehr von meinen Beiträgen hängen geblieben, als ich dachte. Es hat also doch etwas genützt.
Es war falsch zu glauben, man könnte erwarten, dass sich Wikipedia-Artikel ganz in meinem Sinne umschreiben lassen, wenn ich nur Belege dafür liefere. Wie im wirklichen Leben genügt es nicht, belegbar Recht zu haben. Wie im wirklichen Leben trifft man auf beratungsresistente Andersdenkende. Wikipedia ist mit der Gesellschaft, in der es existiert, untrennbar verbunden. Wikipedia-Artikel werden immer den Mainstream an erster Stelle prominent herausstellen, auch wenn er völliger Unsinn ist. Damit aber muss man leben!
Wikipedia ist besser als andere Lexika in der Lage, Dinge auch aus anderer Perspektive zu beleuchten und somit dem Leser Gelegenheit zu geben, auch andere Sichtweisen kennenzulernen. Hier liegt neben der freien Verfügbarkeit auch die zweite große Stärke von Wikipedia gegenüber anderen Lexika: Deren Artikel werden meist immer nur von einem Autor verfasst und spiegeln autoritativ genau eine Meinung wieder. Wikipedia-Artikel werden aber gerade dann gut und erfüllen einen aufklärerischen Auftrag, wenn sie von vielen verschiedenen Autoren stammen und dem Leser zeigen, dass es neben dem Mainstream auch noch andere Meinungen gibt. Zwar nur "neben", aber eben doch.
Es wäre schön, wenn Wikipedia sich dieses Ideal explizit als ein Missionsziel geben würde.
Wie habe ich als Autor Erfolg bei Wikipedia gehabt?
Indem ich nur kleinste Änderungen - kurz und schlüssig belegt - direkt einfügte, möglichst mit dem Beleg im Artikel, ob sichtbar oder unsichtbar. So setzte ich gewissermaßen Kristallisationskerne, die dann in ständiger Umarbeitung durch andere Autoren einen festen Platz im Artikel gefunden haben. So konnte ich Artikel wie z.B. Aufklärung oder Renaissance entscheidend beeinflussen; ich konnte den Gedanken verankern, dass die Renaissance die Wiedergeburt der antiken Aufklärung bedeutete. Auch den Artikel über Ronald Schill habe ich in diesem Sinne letztlich doch sehr positiv beeinflussen können.
Wie habe ich als Autor Misserfolg bei Wikipedia gehabt?
Immer, wenn ich größere Änderungen vorgenommen habe, größere Entwürfe umzusetzen versuchte. Dies kann man wohl nur, wenn man so tief drin in der Wikipedia-Community ist, dass man es gemeinsam mit einer Clique von Wikipedianern tut.
Immer, wenn ich glaubte, ich müsste nur Belege liefern, um mich durchzusetzen. Andersgläubige kann man mit Belegen eben meist nicht überzeugen. Das gilt nicht nur für Religion, sondern auch für Politik und alle anderen Bereiche des Lebens. Eine zu große Intelligenz und Einsicht in einen Sachverhalt scheint tatsächlich schädlich für den Erfolg in Wikipedia zu sein, weil sie das Verständnis dafür mindern, dass andere hartnäckig anders denken und dem Mainstream hörig verhaftet bleiben.
Immer, wenn ich anfing zu diskutieren. Das scheint an sich schon ein Fehler zu sein. Ich habe fast nie Erfolg damit gehabt, sondern immer nur Misserfolg. Die Polarisierung verstärkt sich nur. Am Ende ist der Artikel schlechter als zuvor. Kämpfen ist kontraproduktiv, der Mainstream ist unbesiegbar. Man kann ihn nur ergänzen.
Bleibende Minuspunkte:
Drei fette Minuspunkte bleiben, die einem aber auch gut dabei helfen, nicht zu viel für Wikipedia arbeiten zu wollen, sondern sich mit dem Setzen von Kristallisationskernen zu begnügen:
- Eigene Beiträge können jederzeit wieder verschwinden. Schade. Aber Realität.
- Es ist unentgeltlich und
- die Autorschaft wird kaum geehrt.
Wer vieles und wichtiges zu sagen hat, sollte besser Artikel für Zeitschriften verfassen, eine Homepage betreiben oder Bücher schreiben. Sollen dann andere, kleinere Geister die Arbeit übernehmen, deren Inhalte in Wikipedia einzuarbeiten.
Rückkehr:
Ich bin nach Wikipedia zurückgekehrt, schreibe nun aber nur noch sporadisch und kleinste Beiträge. Außerdem habe ich mir einen anonymen Account angelegt.
--Thorwald C. Franke 21:23, 19. Jan 2006 (CET)
-
- Den revert-Zensoren und übereifrigen Löschern (Admin-Missbrauch) kann man eben nur dann halbwegs entgehen, wenn man anyonym bleibt, leider ist das so ;-) aber wir freuen uns, dass uns Deine guten Beiträge erhalten bleiben, klein & sporadisch, fein !
- --Unbekannter Benutzer am 29. Januar 2006
[Bearbeiten] Ich räume das Feld
aus Diskussion:Ronald Schill hierher kopiert:
+ + Liebe Wikipedianer! + Liebe Mitdiskutanten! + Liebe Leserinnen und Leser! + + Ich habe mir den Verlauf dieser Diskussion, insbesondere aber das unfassliche Geschehen der + letzten Nacht noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Mein Entschluss steht fest: + Ich werde Wikipedia verlassen. + + Ich bin mit Diderot und d'Alembert im + Hinterkopf an Wikipedia + herangegangen. Diese ersten Enzyklopädisten haben ein wahres Wunderwerk der + Aufklärung geschaffen. Hier in Wikipedia bin ich aber statt auf Diderot und + d'Alembert auf Skriptor und Mwka gestoßen. + + Ich bin ein Mensch, der die Wahrheit liebt, und deshalb - nicht weil ich + ein Schill-Adept wäre - habe ich mich z.B. im Artikel Ronald Schill engagiert. Die + Einseitigkeit dieses Artikels war jämmerlich, besserte sich zwischendurch nur mäßig und ist es + jetzt wieder. Ich habe dort vor allem in der Diskussion an der Sache + getüftelt, immer weitere Belege zusammengetragen und neue Aspekte erkannt, die auch für + mich selbst überraschend waren. Ich weiß jetzt definitiv mehr über Schill als zuvor. Ich + dachte, solche Leute braucht Wikipedia. Leute, die tüfteln, basteln, Belege zusammentragen, + selbst noch etwas dabei lernen und Spaß an der Sache haben. + + Dachte ich. + + Wie aber sah die Realität aus? Ich habe mich treudoof mit Leuten abgeplagt + und mich von ihnen am Nasenring vorführen lassen, die ich in der Realität + längst hätte stehen lassen. Als Dank für zahllose Belege, Argumentationen und + Kompromissvorschläge habe ich Verleumdungen und Bedrohung mit Strafanzeige + geerntet. + + Die Reaktionen Dritter auf meine Hilferufe sind es aber, die mich am meisten demotiviert + haben. Die meisten Wikipedianer haben eben + NICHT die nötige Sachlichkeit und Fairness bewiesen, mit der man auch einer + ungeliebten aber begründeten Minderheitsmeinung begegnen sollte. Statt von einer Gemeinschaft + getragen zu werden, die Unfairness nicht erst durch Sperrungen, sondern lange davor zurückweist, + indem unfaires Verhalten sehr schnell zur sozialen Isolation führt, erntete ich auf meine + Hilferufe fast nur Unverständnis oder gar Billigung der Unfairness. Und zwar präzise deshalb, + weil ich eine ungeliebte Minderheitsmeinung vertrat, vgl. dazu die Seite "Ich brauche Hilfe". + Einer wunderte sich sogar, warum ich schon vor der Katastrophe um Hilfe rief :-( + + Ich fand mich plötzlich selbst in der Rolle des Querulanten wieder, ohne es zu sein. + + Gegen Anfang der Diskussion um den Schill-Artikel freute ich mich, nicht kurzerhand mit der + Bemerkung "Hau weg den Scheiß" verjagt worden zu sein. Jetzt ist Wikipedia freudlos geworden. + Ich hätte schon damals konsequent gehen sollen, als Skriptor als Antwort + auf einen neu eingebrachten Beleg kurzerhand schrieb: "Gut, damit gibt es ... keine Belege. + Ich habe die Behauptung aus dem Artikel gelöscht." --Skriptor 14:03, 5. Apr 2004 (CEST). + + Damals hatte sich erstmals klar angedeutet, was unter der Oberfläche schlummerte. + + Ich musste lernen, dass Wikipedia ein verdammt rauhes Pflaster ist. Eigentlich erstaunlich. + Es sieht so harmlos aus! In irgendwelchen Nischen-Artikeln ist das vielleicht auch so. Richtig + verspielte Wikipedianer trifft man hier. Aber wo es interessant wird, hört die Gemütlichkeit + sehr schnell auf. Also nichts für Leute, die Spaß haben wollen. Nichts für Tüftler und + Wißbegierige. Übrigens auch nichts für NPOV-Idealisten, auch wenn alle dieses Ideal hehr vor + sich hertragen. Sondern - so sehe ich es nun einmal - nur etwas für Leute, die jene Macht + ausüben können und wollen, die sie durch Kumpanei, clevere NPOV-Rhetorik und ständig wachsame + Präsenz erlangen. + + Es ist völlig klar, dass ich mich an Macht-Spielchen nicht beteiligen werde. Dafür bin ich + mir zu schade. Ich habe weiß Gott besseres zu tun in meiner Freizeit, als mich vom Hunger nach Macht + korrumpieren zu lassen. "Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen" sagte Don + Bosco. Gerade heute war der erste richtig schöne Frühlingstag, bei dem man die Jacke zuhause lassen + konnte! Von solcher Art bin ich, von solcher Art ist auch meine Wahrheitsliebe und mein + Gerechtigkeitsempfinden, das hier mehrfach rücksichtslos verletzt wurde. + + Was bleibt also? + * Ich habe einiges gelernt. Über Schill. Über Wikipedia. Über die immer wieder erstaunliche + Suggestivkraft des medial erzeugten "common sense". + * Vielleicht haben auch einige andere im Verborgenen etwas gelernt. + * Für Wikipedia war es natürlich keine gute Reklame. Aber das wird kaum einer bemerkt haben. + * Ich konnte einige Anregungen zur Klarstellung von NPOV auf der Diskussionsseite zur NPOV-Seite + einbringen. Vielleicht greift das einer auf? + + Ich danke allen, die mich in welcher Form auch immer darin unterstützt haben, einen im Sinne der + NPOV besseren Ronald-Schill-Artikel zu schreiben. Es war leider vergeblich. + + --Thorwald C. Franke 19:36, 15. Apr 2004 (CEST) + + ----