Thorbjörn Fälldin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Thorbjörn Fälldin (* 24. April 1926 in Högsjö) ist ein schwedischer ehemaliger Politiker, der 1976-78 und 1979-82 das Amt des Premierministers inne hatte.
Seit 1971 Parteivorsitzender der bäuerlichen Zentrumspartei (Centerpartiet) wurde der norrländische Landwirt Fälldin nach den Reichstagswahlen 1976, als erster nicht-sozialdemokratischer Politiker seit 40 Jahren, Premierminister. Er leitete eine Koalition der Zentrumspartei, der liberalen Volkspartei und der konservativen Moderaten. Wegen Uneinigkeit in der Frage der Atomkraft - Fälldin selbst war ein profilierter Gegner der Atomkraft - zerbrach die Koalition jedoch 1978 und wurde durch die liberale Minderheitsregierung Ola Ullstens abgelöst.
Bei den Wahlen 1979 gewann die nicht-sozialistische Seite noch einmal die Mehrheit, und obwohl die Moderaten, und nicht mehr die Zentrumspartei, inzwischen die größte nicht-sozialistische Fraktion stellten, wurde Fälldin erneut zum Premierminister einer Koalition mit den beiden anderen Parteien ernannt. Die zweite Regierung Fälldin fiel ähnlich wie die erste nach zwei Jahren, 1981, diesmal nach Streiten über die Steuerpolitik. Nach nochmaligen Verhandlungen bekam Fälldin den Auftrag, eine Minderheitsregierung von seiner eigenen Partei und der liberalen Volkspartei zu bilden, die, von den Moderaten parlamentarisch toleriert, bis zu den Reichstagswahlen 1982 Schweden regierte.
Nach weiteren Wahlverlusten trat Fälldin 1985 vom Amt des Parteivorsitzenden zurück.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Fälldin, Thorbjörn |
| KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Premierminister |
| GEBURTSDATUM | 24. April 1926 |
| GEBURTSORT | Högsjö |
