Tiribazos

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Tiribazos war von 393-391 v. Chr. und ein zweites Mal von 388-380 v. Chr. persischer Satrap von Lydien. Im Jahr 387 v. Chr. verkündete er in seiner Hauptstadt Sardes den so genannten Königsfrieden.

Nachdem Sparta im Peloponnesischen Krieg Athen besiegt und als Hegemonialmacht abgelöst hatte, versuchte es seinen Einfluss auch in den griechisch besiedelten Küstengebieten Kleinasiens geltend zu machen. Ein spartanisches Heer unter König Agesilaos II. besiegte 395 v. Chr. den damaligen Satrapen Tissaphernes bei Sardes, woraufhin dieser auf Befehl des persischen Großkönigs umgebracht wurde. Sein Nachfolger wurde Tiribazos.

Der neue Satrap stellte in kürzester Zeit die persische Herrschaft über Lydien wieder her und verwickelte die Spartaner in einen verlustreichen Krieg. Er war jedoch bereit, sich mit Sparta auf Kosten Athens zu einigen, das unter Führung Konons dabei war, seine frühere Machtstellung wieder zu erlangen und traditionell als Schutzmacht der ionischen Städte gegen Persien auftrat. Nachdem Konon gefangen genommen und wahrscheinlich 392 v. Chr. auf Betreiben Tiribazos' getötet worden war, setzte sich am Hof des Großkönigs jedoch zunächst die anti-spartanischen Kräfte durch, die in Athen die geringere Gefahr sahen. Tiribazos wurde abberufen und durch Struthas ersetzt.

Die anhaltenden Erfolge Athens zur See bewirkten aber bald ein Umdenken auf persischer Seite. Tiribazos erhielt die Satrapie zurück und handelte nun mit dem spartanischen Politiker Antalkidas einen Vertrag aus, der als erstes Beispiel eines Allgemeinen Friedens gilt. Im Jahr 387 v. Chr. verkündete Tiribazos in Sardes den Königs- oder Antalkidasfrieden: Dieser erkannte die persische Oberhoheit über die ionischen Griechenstädte sowie die Inseln Zypern und Klazomenai an. Darüber hinaus forderte er die Autonomie alle griechischen Poleis und die Auflösung aller Symmachien mit Ausnahme des von Sparta dominierten Peloponnesischen Bundes. Allen Städten, dis sich weigerten diesen Frieden zu beschwören drohte Tiribazos im Namen des Großkönigs Gewalt an. Mit Persien als Garantiemacht, sicherte der Königsfriede noch einmal für wenige Jahre die spartanische Vorherrschaft.