Walter-Hohmann-Sternwarte
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Die Walter-Hohmann-Sternwarte im Essener Stadtteil Schuir ist eine von einem gemeinnützigen Verein betriebene Sternwarte. Benannt wurde sie zum Gedenken an den Raumfahrtpionier Walter Hohmann. Die Sternwarte liegt auf 120 Metern ü. NN.
Gegründet wurde die Sternwarte von einer kleinen Gruppe astronomisch interessierter Bürger im Jahr 1969. Seit dem Jahr 1971 heißt die Sternwarte Walter-Hohmann-Sternwarte Essen e.V.
Eine der satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins ist die Vermittlung astronomischen Wissens an jedermann durch allgemeinverständliche Vorträge und Vorführungen an den Teleskopen. Die Mitglieder des Vereins führen Himmelsbeobachtungen durch und betätigen sich insbesondere intensiv auf dem Gebiet der Astrofotografie. An der Sternwarte werden regelmäßig Mittwoch- und Freitagabend ab 20 Uhr öffentliche Führungen abgehalten.
Seit 1998 werden an der Walter-Hohmann-Sternwarte regelmäßig Kleinplaneten beobachtet. Die Daten werden an das Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union weitergegeben und dienen zur Berechnung der Bahndaten der Himmelskörper. Seit 2002 konnten an der Sternwarte 15 neue Kleinplaneten entdeckt werden.
[Bearbeiten] Instrumente
Die Teleskope der Sternwarte sind in einer Kuppel sowie in drei Beobachtungsstationen mit Schiebedächern untergebracht. In den Räumlichkeiten der ehemaligen Schule von Schuir befinden sich mechanische, elektrotechnische und optische Werkstätten, sowie ein Vortragsraum mit 45 Sitzplätzen und moderner Projektionstechnik. Weiterhin ist im Obergeschoss eine kleine Bibliothek mit astronomischer Literatur untergebracht. Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft stehen diese Räumlichkeiten für ihre Arbeiten zur Verfügung.
Das Hauptinstrument ist ein Naysmith-Cassegrain-Teleskop mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 56 cm und einer Brennweite von 7 m auf einer Gabelmontierung. Als Leitfernrohr dient ein 12,5 cm Refraktor vom Typ Fraunhofer mit 1,8 m Brennweite. Das computergesteuerte Instrument wurde selbst konstruiert und errichtet.
Im Jahre 2001 kam ein Schiefspiegler mit 25 cm Hauptspiegeldurchmesser und 5 m Brennweite hinzu. Das Instrument wurde von den Vereinsmitgliedern selbst gebaut. Es eignet sich besonders für die Beobachtung der Sonne, des Mondes und der Planeten.
Zur Astrofotografie mittels CCD-Kamera und der Beobachtung von Kleinplaneten wird ein Newton-Teleskop mit 31,5 cm Hauptspiegel und einer Brennweite von 1,80 m genutzt. Als Leitfernrohr dient ein 10 cm Refraktor mit 1,3 m Brennweite. Es wurde im Jahre 1986 in Betrieb genommen.
Darüber hinaus stehen ein 15 cm Refraktor mit 1,3 m Brennweite sowie diverse transportable Instrumente, wie Schmidt-Cassegrain-Teleskope zur Verfügung.
[Bearbeiten] Weblink
Webseite der Sternwarte Koordinaten: 51° 23' 41" N 6° 58' 46" O