Walter Arnold
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Prof. Walter Arnold (* 27. August 1909 in Leipzig, † 11. Juli 1979 in Dresden) war ein deutscher Bildhauer und Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler der DDR.
Arnold absolvierte 1924 bis 1928 eine Ausbildung als Holz- und Steinbildhauer. Er studierte bis 1932 unter Alfred Thiele an der Leipziger Kunstgewerbeschule und war dort bis 1933 Assistent und bis 1940 freischaffender Künstler. Danach war er Soldat der Wehrmacht und kam im Zuge des zweiten Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft.
1946 trat er der SED bei und wurde Professor für figürliches Zeichnen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und 1949 bis 1970 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Danach war er erneut Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und ab 1974 Leiter einer Meisterklasse an der Hochschule für bildende Künste.
Arnold war seit 1952 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste. Von 1954 bis 1962 war er Kandidat des Zentralkomitees der SED und von 1959 bis 1964 Nachfolger von Otto Nagel als Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1952 Nationalpreis der DDR
- 1959 Nationalpreis der DDR und der Vaterländische Verdienstorden
- 1962 Kunstpreis des FDGB
- 1969 Banner der Arbeit
- 1974 Karl-Marx-Orden
[Bearbeiten] Biographie
1909 Am 27. August in Leipzig als Sohn eines Steinmetzen geboren
1924-28 Lehre als Steinbildhauer (1928 Gesellenprüfung), gleichzeitig Abendunterricht an der Leipziger Kunstgewerbeschule und an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in den Fächern Modellieren, Zeichnen und Anatomie
1928-32 Tagesvollunterricht an der Kunstgewerbeschule in den Fächern Plastik und Keramik
1932-33 Assistent an der Kunstgewerbeschule, Abteilung Plastik
ab 1933 freischaffend in Leipzig tätig. Trotz frühzeitiger Erfolge auf Ausstellungen konnten die Mittel für Ateliermiete und Lebensunterhalt nur durch Arbeiten für eine Marmor- und Grabmalfirma aufgebracht werden. Zwischen 1934 und 1940 alljährlich mehrwöchiger Aufenthalt am Bodensee, hauptsächlich in Überlingen, wo als "Brotarbeit" figürliche Reliefs an Hausfassaden und Kompositionen in Sgraffito-Technik entstanden. Im Überlinger Heim der Bildhauerin Hilde Hoppe Begegnung mit Ludwig Renn; später Mithilfe bei dessen Flucht in die Schweiz. Vom Bodensee aus Reisen in die Schweiz zum Besuch der Sammlungen in Basel, Winterthur und Zürich, wo es auch zur Bekanntschaft mit Hermann Haller kam.
1939 1. und 2. Preisträger beim Wettbewerb "Plastik für einen gegebenen Standort auf der Ostseite des Richard-Wagner-Hains" in Leipzig - bei insgesamt 35 eingereichten Entwürfen: durch den Beginn des 2. Weltkrieges kam Arnolds Entwurf nicht zur Ausführung. Stipendiat der Hermann-Ilgen-Stiftung
1940-45 Militärdienst
1945 März/Juni amerikanische Kriegsgefangenschaft im Lager Bad Kreuznach
1946 Berufung an die Staatliche Akademie für Grafik und Buchkunst Leipzig, Lehrtätigkeit in den Fächern Figürliches Zeichnen und Anatomie
1949 Ernennung zum Professor durch die damalige Landesregierung Sachsen, Berufung an die Hochschule für Bildende Künste Dresden als Leiter der Abteilung Plastik; Aufbau dieser Abteilung mit den Bereichen Monumentalplastik und Baubezogene Kunst
1952 Nationalpreis II. Klasse für die Bronzeplastik "Jugend - Baumeister öder DDR" und Verdienste als Lehrerund Erzieher des künstlerischen Nachwuchses. Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste. Berufung zum Mitglied des Wissenschaftlichen Rates beim Museum für Deutsche Geschichte in Berlin
1954 Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
1958 Kunstpreis der Stadt Weimar für die lebenswahre Gestaltung des Ernst-Thälmann-Denkmals
1958-1963 Präsident des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands
1959 Nationalspreis II. Klasse für die meisterhafte Darstellung hervorragender Führer der Arbeiterklasse, insbesondere das Thälmann-Denkmal und die Porträtbüsten von Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin. Vaterländischer Verdienstorden in Silber. Kunstpreis der Stadt Leipzig für Mitarbeit am Aufbau der Hochschule für Grafik und Buchkunst
1961 Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold
1962 Kunstpreis des FDGB für das Porträt Otto Buchwitz. Ehrenurkunde aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Verbandes Bildender Künstler
1969 Orden "Banner der Arbeit" Ehrenurkunde für große Verdienste bei der Entwicklung kultureller Beziehungen zwischen UdSSR und der DDR
1970 Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in Gold
1973 Jurymitglied anlässlich der II. Biennale der Kleinplastik in Budapest. Nach Errichtung einer entsprechenden Proffesur Ernennung zum Ordentlichen Professor für Plastik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden
1974 Karl-Marx-Orden Emeritierung Berufung zum Leiter der Meisterklasse für Plastik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden
1975 Martin-Adersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden
1979 Am 11. Juli 1979 in Dresden gestorben. Mitteilung aus Maidanek vom 12.7.1979 über Auszeichnung mit dem 2. Preis für Skulptur für die Bronzeplastik "Geschlagene" auf der Ausstellung "Gegen den Krieg - Maidanek 70".
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Bronzeplastiken
- "Wäscherin", 1947
- "Bauarbeiter", 1947
- "Jugend - Baumeister der DDR", 1951
- "Befreite Arbeit - schöneres Leben", 1961
- Clara-Zetkin-Denkmal in Leipzig, 1967[1]
[Bearbeiten] Holzplastiken
- "Das Leid" 1946
- "Vietnam klagt an", 1966
- "Vorwärts und nicht vergessen - die Solidarität", 1967
- "Venceremos", 1974
- "Es gibt kein fremdes Leid"
[Bearbeiten] Porträtbüsten und -statuetten
- "Felix Mendelssohn-Bartholdy", 1948[2]
- "Carl Maria von Weber", 1952
- "Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg", 1957
- "Otto Buchwitz", 1962
[Bearbeiten] Akte
- "Inge", 1949
- "Badende", 1961
- "Aphrodite", 1971
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Walter Arnold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Arnold, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 27. August 1909 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 11. Juli 1979 |
STERBEORT | Dresden |
Kategorien: Bildhauer | Mann | Deutscher