Webpelz
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Webpelz Gewebe meist leinwandbindig, selten in Köperbindung, in dem Garne mit hohem Flor verwebt werden. In der Regel überwiegend aus synthetischen Fasern mit einem Grundgerüst aus Baumwolle.
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[Bearbeiten] Herstellung
Webpelze werden aus zwei unterschiedlichen Garnen hergestellt. Zum einen ein stark verzwirntes Grundgarn meist aus Baumwolle und ein synthetisches Polyacryl Florgarn. Im Florgarn sind bereits die Florfäden verzwirnt und werden beim Verweben beider Garne in Spezialwebstühlen nach oben auf die Sichtseite gebracht. Um ein Ausfallen der "Haare" zu vermeiden wird auf der Rückseite ein elastischer Kleber (meist Polyurethan) aufgebracht.
Die bekanntesten Hersteller von Webpelzen in Europa sind Girmes-Niedieck/Deutschland und Tissavel/Frankreich.
[Bearbeiten] Verwendung
Wegen der sehr aufwendigen Herstellung aber auch wegen der frappierenden Ähnlichkeit zu echten Pelzen, meist als Imitate für Pelzmäntel und -jacken in der Modeindustrie
[Bearbeiten] Vorteile
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- Schonung natürlicher Recourcen, Vermeidung von tierquälerischer Erzeugung von Echtpelzen.
- deutlich günstiger als echte Pelze
- von echten Pelzen kaum zu unterscheiden
- technisch kann jedes natürliche Fell imitiert werden
- Verarbeitung auf vorhandenen, sogenannten Pelzmaschinen
[Bearbeiten] Nachteile
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- Sehr aufwändige industrielle Herstellung
- Bei der Verarbeitung sehr hohe Ansprüche an Maschinen
- thermoplastische Verformung, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann bereits ab 60°.