Zibo
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zībó (chin. 淄博) ist eine Stadt auf Bezirksebene in der chinesischen Provinz Shandong.
Zibo vereint die Städte Boshan, Linzi, Zhangdian, Zhoucun und Zichuan sowie drei Landkreise zu einer Großgemeinde mit 4.080.000 Einwohnern (Stand 1. Januar 2002). Diese leben auf einer Fläche von 5.938 km², was mehr als doppelt so groß wie das Saarland ist. Die Bevölkerungsdichte beträgt 687 Einwohner/km². Im Saarland sind es zum Vergleich 412 und in Berlin 3.800 pro km². Zibo besteht geografisch aus mehreren Städten, ist administrativ dagegen eine Stadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Zibo liegt am Gelben Fluss auf 37° 13' n.Br. und 118° 04' ö.L. Die Präfektur hat eine Fläche von 5.938 km², davon sind 2.961 km² urbanes Gebiet. Von den insgesamt 4,08 Millionen Einwohnern leben 2.69 Millionen im urbanen Gebiet.
Nachfolgend sind die größten Siedlungskerne der Stadtbezirke von Zibo aufgeführt. Diese sind geografisch eigenständige geschlossene städtische Siedlungsgebiete beziehungsweise Städte, die teilweise dutzende Kilometer voneinander entfernt liegen, administrativ dagegen der Stadt Zibo zugehörig sind.
Die größten Städte in Zibo sind (Stand 1. Januar 2005): Zhangdian 669.770 Einwohner, Boshan 153.596 Einwohner und Zhoucun 122.402 Einwohner.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt Zibo entstand 1949 durch Zusammenschluss der Städte Zichuan und Boshan, deren Namen zu Zibo verschmolzen wurden. 1954 wurde die Stadt um Zhangdian im Norden erweitert und das Verwaltungszentrum wurde dorthin umgesiedelt. Heute besteht Zibo aus den Bezirken Boshan, Linzi, Zhangdian, Zhoucun und Zichuan sowie den Landkreisen Gaoqing, Huantai und Yiyuan.
Linzi war zur Zeit der Frühlings- und Herbstannalen und zur Zeit der Streitenden Reiche, von 384 v. Chr. bis 221 v. Chr., die Hauptstadt des Staates Qi (齊; pinyin: qi2).
Das Gebiet der Stadt Zibo war auch die Heimat des Dichters Pu Songling (1640-1715), der vor allem durch seine unheimlichen Geschichten aus Liao Zhai (Liao Zhai Zhi Yi) berühmt wurde.
1937 wurde Zibo im zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg (1937-1945) von Japan eingenommen, unter japanischer Herrschaft begann dann die umfangreiche Industrialisierung der Stadt.
Zibo unterhält Städtepartnerschaften mit 27 Städten, unter anderen Erie (USA), La Roche (Frankreich), Kamo (Japan) und Nowgorod in Russland.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Zibo ist traditionell gewerblich geprägt, schon früh galt sie als Zentrum der Seidenweberei, heute ist Zibo eine der 50 wirtschaftlich stärksten Stadte Chinas. Die Stadt liegt auf einem großen Kohlevorkommen, dadurch bedingt liegt der industrielle Schwerpunkt in der Kohle- und Petrochemie, aber auch in der Keramik und im Maschinenbau. Zibo, vereint vor allem Schwerindustrie, Leichtindurstrie und Nahrungsmittelproduktion findet sich vor allem in der Teilgemeinde Zhangdian.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 36° 46' 59" N, 118° 2' 59" O