Zierquitten
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Zierquitten | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Chaenomeles | ||||||||||||||
Lindl. 1821 |
Die Zierquitte (Chaenomeles), auch Scheinquitte oder Japanische Zitronenquitte, ist eine Gattung mit dornigen Büschen, die zu den Rosengewächsen zählt. Die Zugehörigkeit zur Unterfamilie Kernobstgewächse Maloideae kann man gut an der Form der Früchte erkennen, sie sehen ähnlich wie Äpfel aus.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Erscheinungsbild
Zierquitten wachsen als dornige Sträucher und fallen durch ihre schönen roten, rosa oder weißen Blüten und ihre im Spätsommer reifenden gelben, quittenähnlichen Früchte auf. Die Früchte werden ihrer Erscheinung nach häufig mit Äpfeln verwechselt. Sie besitzen eine harte Frucht und eine aromatisch riechende Schale. Die Früchte sind ungiftig und gesund (siehe unten). Die Früchte werden im Winter weich, zerbrechen und Vögel können so die Samen verbreiten. Die Blüten sind im zeitigen Frühjahr wichtige Pollenspender für die Bienen. Die Blätter sind einfach, eiförmig mit scharf gesägten Rand. Die Zierquitte lässt sich als Bonsai züchten.
[Bearbeiten] Verbreitung
Die Pflanzen stammen aus Japan, Korea und aus China und wachsen in unseren Breiten als Ziersträucher. Bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie in Europa kultiviert. Die Pflanzen bevorzugen sonnige Stellen und erheben keine großen Ansprüche an den Boden.
[Bearbeiten] Heilwirkung und Verwendung als Nahrungsmittel
Volksmedizinisch wurden die Früchte als Durchfallmittel verwendet. Aus ihnen lässt sich, wie bei der Echten Quitte, Gelee, Marmelade und Saft herstellen. Die Früchte enthalten mehr Vitamin C als Zitronen (bis zu 150 mg/100g). Auch liegt der Pektin- und Mineralstoffgehalt höher als beim Apfel oder der Quitte.
In Lettland werden Zierquitten gewerblich angebaut und als Ersatz für Echte Quitten verwendet, die das dortige Klima nicht vertragen. Aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehaltes werden die Früchte auch "Nordische Zitronen" genannt.
[Bearbeiten] Herkunft des Namens
Der Name verweist auf die Ähnlichkeit mit der Quittenfrucht. Man bezeichnet sie aber auch als Scheinquitte oder als Japanische Zitronenquitte. Der botanische Gattungsname Chaenomeles stammt aus den griechischen Worten chainein für klaffen oder gähnen und melon für Apfel, da die vollreifen Früchte auseinanderklappen.
[Bearbeiten] Arten und Sorten
An Arten der Gattung Chaenomeles sind zu nennen (Auswahl):
- Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica)
- Chaenomeles speciosa stammt aus China uns Korea. Die Fruchte sind apfelförmig und werden 5 bis 6 cm groß. Die Blüten sind rot.
- Chaenomeles cathayensis Stammt aus Westchina. Die Früchte sind birnenförmig und werden bis zu 15 cm lang.
In Gärten und Parks finden man allerdings fast ausschließlich Kreuzungen (Hybriden, Cultivars). Vier benannte Hybriden sind:
- Chaenomeles × superba (Hybrid aus C. speciosa × C. japonica)
- Chaenomeles × vilmoriniana (Hybrid aus C. speciosa × C. cathayensis)
- Chaenomeles × clarkiana (Hybrid aus C. japonica × C. cathayensis)
- Chaenomeles × californica (Hybrid aus C. ×superba × C. cathayensis)
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