Świecie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Świecie | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Kujawien-Pommern |
Landkreis: | Świecie |
Fläche: | 11,89 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 53° 25' N, 18° 26' O 53° 25' N, 18° 26' O |
Höhe: | 19 - 86 m |
Einwohner: | 25.790 (1. Jan. 2005) |
Postleitzahl: | 86-100 bis 86-105 |
Telefonvorwahl: | (+48) 52 |
Kfz-Kennzeichen: | CSW |
Wirtschaft & Verkehr | |
Zweige: | Papierindustrie |
Straße: | Bydgoszcz-Danzig |
Schienenweg: | Bydgoszcz-Danzig |
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Danzig |
Gemeinde | |
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde |
Fläche: | 174, 81 km² |
Einwohner: | 32.954 (30. Juni 2004) |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Tadeusz Grzegorz Pogoda |
Adresse: | ul. Wojska Polskiego 124 86-100 Świecie |
Webpräsenz: | www.um-swiecie.pl |
Świecie [ˈɕfʲɛtɕɛ] (deutsch Schwetz) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern und Sitz eines Landkreises (powiat świecki). Sie hat 25.790 Einwohner (1. Januar 2005).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Świecie liegt an der Einmündung der Wda in die Weichsel etwa 40 km nördlich von Bromberg und 105 km südlich von Danzig (je Luftlinie).
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort entstand im Mittelalter als Siedlung der pomoranischen Kaschuben. 1198 wurde zum ersten Mal eine Kirche erwähnt. Im 12./13. Jahrhundert war Świecie Zentrum eines pommerellischen Teilfürstentums der Samboriden. Eine Burg bestand hier bereits Ende des 12. Jahrhunderts als Sitz des pomoranischen Herzogs, Grimislaus, in strategischer Lage in der Nähe des Flusses Schwarzwasser kurz vor seiner Mündung in die Weichsel. 1309 wurde die Stadt vom Deutschen Orden eingenommen. 1338 wurde Świecie zur Stadt nach Kulmer Recht erhoben. 1410 erlitt der Deutsche Orden in der Schlacht bei Tannenberg (Grunwald) eine schwer wiegende Niederlage gegen das vereinte Heer von Polen und Litauen. Die Niederlage des Ordens hatte jedoch keine territorialen Auswirkungen in Pommerellen. Erst nach dem Aufstand der preußischen Landstände gegen den Orden 1440, der zum Ausbruch des Dreizehnjährigen Krieges (1453-1466) führte, wurde in Thorn am 19. Oktober 1466 der Zweite Thorner Friede geschlossen. Er brachte Polen den Gewinn Pommerellens, das aber nicht inkorporiert, sondern mit der Krone Polens in einer rechtlich nicht klar definierten Union verbunden wurde. Durch die Lubliner Union von 1569 wurde das Gebiet direkt der polnischen Krone unterstellt.
In der 1. Teilung Polens, 1772, fiel Świecie an das Königreich Preußen, wo es bis 1920 verblieb. Nach einer schweren Überschwemmung im Jahr 1858 wurde die Stadt an eine etwas erhöhte Lage verlegt. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz 1888 entscheidend verbessert. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Świecie wieder an Polen und war ab 10. Januar 1920, dem Tage des Inkrafttretens des Versailler Vertrages, Sitz eines eigenen Landkreises. Dieser wurde 1975 aufgelöst, aber durch die Verwaltungsreform in Polen 1999 wieder eingerichtet.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Deutschordensschloss aus dem 14. Jahrhundert
- Pfarrkirche
- Befestigungsanlagen
- Ehemaliges Bernhardiner-Kloster
- Neogotische St.-Andrzej-Bobola-Kirche
- Rathaus von 1879
- Bürgerhäuser
[Bearbeiten] Gmina
Zur Gemeinde gehören u.a. die Ortschaften Sartowice (Nieder Sartowitz bzw. Niedersarten), Sulnowo (Sullnowo bzw. Sulnau), Sulnówko (Sullnowko bzw. Sulndorf), Terespol Pomorski (Terespol bzw. Terzelwald), Dworzysko (Kurtshöhe), Gruczno (Grutschno bzw. Grützen) und die Stadt Świecie (Schwetz).
(die deutschen Bezeichnungen stammen aus der preussischen Zeit (1772-1920) bzw. der Zeit der deutschen Besetzung (1939-45))
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Kuusankoski, Finnland
- Offida, Italien
- Pieszyce, Polen