2. Sinfonie (Brahms)
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[Bearbeiten] Entstehung
Johannes Brahms schrieb seine Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73 im Sommer des Jahres 1877 während seines Sommerurlaubs in Pörtschach. Nachdem Brahms sich der Gattung Sinfonie nur sehr langsam angenähert hatte (für seine Sinfonie Nr. 1 in c-Moll, op. 68 hatte Brahms knapp 15 Jahre gebraucht), ging er bei der 2. Sinfonie routinierter ans Werk. So wurde diese Sinfonie, die viele als Brahms' Pastorale bezeichneten (in Anspielung an Beethovens 6. Sinfonie, die Pastorale), am 30. Dezember 1877 im Musikvereinssaal zu Wien mit Hans Richter als Dirigent uraufgeführt.
[Bearbeiten] Satzbezeichnungen
- Satz: Allegro non troppo (D-Dur)
- Satz: Adagio non troppo (H-Dur)
- Satz: Allegretto grazioso (G-Dur)
- Satz: Allegro con spirito (D-Dur)
[Bearbeiten] Wirkung
Die Uraufführung seiner zweiten Sinfonie zählte zu Brahms' größten Erfolgen. Der Chirurg Theodor Billroth schrieb seinem Freund Brahms über das Werk: "Das ist ja lauter blauer Himmel, Quellenrieseln, Sonnenschein und kühler grüner Schatten!"; nach Meinung des Musikkritikers Eduard Hanslick habe sich Brahms nach seiner ersten Sinfonie "der frühlingsblühenden Erde wieder zugewendet". Von der Uraufführung war Brahms auch angetan, da nach seiner Aussage das Orchester "mit einer Wollust geübt und gespielt" hat und ihn lobte. Über die Sinfonie selbst (in deren ersten Satz Brahms sein Lied Es liebt sich so lieblich im Lenze zitierte) äußerte er sich zurückhaltender, als er beispielsweise seinem Verleger Fritz Simrock schrieb, die Melancholie in seiner neuen Sinfonie sei nicht zum Aushalten, und ihre Partitur müsse mit Trauerrand erscheinen.
[Bearbeiten] Literatur
- Floros/Schmidt/Schubert: Johannes Brahms - Die Sinfonien. Einführung und Analyse. Schott 1998, ISBN 3-7957-8711-4
- Schmidt: Brahms Symphonien. Ein musikalischer Werkführer. C. H. Beck 1999, ISBN 3-406-43304-9
- Renate Ulm: Johannes Brahms, Das symphonische Werk, Bärenreiter, ISBN 3761812647
Nr. 1 (c-Moll) op. 68 | Nr. 2 (D-Dur) op. 73 | Nr. 3 (F-Dur) op. 90 | Nr. 4 (e-Moll) op. 98