A minore ad maius
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A minore (minori) ad maius (lat. „vom Kleineren auf das Größere“) ist die lateinische Bezeichnung und Redewendung für ein logisches Verfahren, bei welchem aus Eigenschaften eines Details auf die Eigenschaften der Gesamtheit (welche dieses Detail beinhaltet) geschlussfolgert werden kann. Sie stellt die erste der beiden Formen des Erst-Recht-Schlusses (argumentum a fortiori) dar.
Beispiele:
- Wenn durch die schlechte Sünde des Einen (Adam) die Vielen (Menschen) gestorben sind, dann solle die gute Gnade Gottes den Vielen umsomehr überreich zuteil werden. (Paulus: Röm 5,15)
- Als Rabbi Meir von der ägyptischen Königin Kleopatra gefragt wurde, ob sie dann im Paradies nackt auferstehen werde, oder in Gewändern, entscheidet er diese Frage zugunsten der zweiten Möglichkeit: Wenn ein Weizenkorn, das nackt begraben liegt, in viele Gewänder gehüllt hervorkommt, um wieviel mehr der Mensch, der in seinen Gewändern begraben wird. (Talmud: Sanhedrin 90b).
- Wenn es bei rechtmäßigen Enteignungen eine Entschädigung gibt (Art. 14 Abs. 3 GG), dann müssen rechtswidrige Enteignungen erst recht entschädigt werden.
siehe auch: A maiore ad minus, Petitio principii, Rabbi Hillel
