Absturzpfeife
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Als Absturzpfeife - auch Absturzverzweiger genannt - bezeichnet man eine Spezialvorrichtung aus dem Abwasser-Installationswesen. Es handelt sich dabei um eine Einmündung eines Abwasser-Hausanschlusses in das (öffentliche) Kanalnetz. Die Einmündungen von Hausanschlussleitungen sind grundsätzlich in Schächten oder über Absturzpfeifen vorzunehmen.
Absturzpfeifen werden immer dann eingesetzt, wenn es gilt, große Höhenunterschiede zu überbrücken. Auch wenn die Abwasserzuleitung stark abfällt, findet die Absturzpfeife Verwendung. Dabei wird unterschieden in die innenliegende und die aussenliegende Absturzpfeife.
Die innenliegende Absturzpfeife wird innerhalb eines bestehenden Schachtes eingebaut, während die aussenliegende Absturzpfeife im Erdreich neben dem Schacht oder dem Kanal eingebettet wird.
Die Absturzpfeife hat die Funktion, den Abwässern und den darin enthaltenen Festkörpern den Schwung zu nehmen, mit dem sie sonst aus dem Hausanschluss kommen würden. Das Schwarzwasser klatscht an die abknickende Seitenwand der Absturzpfeife, und läuft dann mit verminderter Geschwindigkeit in die Grundleitung des Kanalnetzes. Manche Absturzpfeifen haben einen seitlich versetzten Zufluss, so das das Schwarzwasser sich an der Wand der Absturzpfeife entlang in einem Wirbel nach unten dreht und die Geschwindigkeit durch innere Verwirbelungen am abknickenden Ende stark abnimmt.