Achal Tekkiner
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Achal Tekkiner | |
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wichtige Daten | |
Ursprung: | Turkmenistan, südrussische Steppe |
Hauptzuchtgebiet: | Turkmenische, kasachische, kirgisische und usbekische Gebiete; Nachzuchten auch in Nordpersien und Mitteleuropa (Deutschlan, Österreich) |
Verbreitung: | |
Stockmaß: | 150 - 160 cm |
Farben: | Häufig Füchse und Braune mit glänzendem Kupferton, auch Rappen und Schimmel, letztere mit silbernen Glanz |
Haupteinsatzgebiet: | Pferderennen und Distanzreiten aber auch Millitary, Vielseitigkeit,
Dressur sowie Springen |
Brandzeichen | |
Der Achal Tekkiner ist eine Pferderasse, deren Ursprung von Anhängern dieser Rasse in der Zeit der Erstdomestikation des Pferdes (ca 3.000 v Chr.) gesehen wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Exterieur
Edler Kopf mit geradem Profil, langer dünner hoch aufgesetzter Hals, oft Hirschhals, mittellange, manchmal steile Schulter, langer Rücken, hochbeinig, kleine harte Hufe, seidig aussehende Mähne und Schweif, jedoch recht spärlich. Der Widerrist ist ausgeprägt, die Kruppe abfallend. Die Ohren sind länger als bei anderen Pferderassen und leicht sichelförmig. Die Augen wirken oft mandelförmig. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, weil viele Pferde eine schwarzen Rand um die Augen haben. Das Fell hat häufig einem metallenen Glanz, so dass vor allem Isabellen und Falben golden glänzen. Es ist seidenweich und sehr dünn. Die Bewegungen sind raumgreifend und elastisch, das Galoppiervermögen ist besonders ausgeprägt. Es liegt eine Veranlagung zu Pass und Tölt vor.
[Bearbeiten] Interieur
Eigenwillig, kühn, intelligent, sehr empfindsam und auf seinen Besitzer bezogen. Der Achal Tekkiner wird im Ursprungsland für Pferderennen, ansonsten für Wanderreiten, Distanzreiten, Springreiten, Dressurreiten und zirzensische Übungen eingesetzt.
[Bearbeiten] Zuchtgeschichte
Der Achal Tekkiner ist ein direkter Nachfahre des Turkpferdes und stellt einen typischen Vertreter des prähistorischen Ramskopfpferdes dar. Bereits vor der christlichen Zeitrechung war der Achal Tekkiner bis nach China bekannt und begehrt. Kriege und Raubzüge dezimierten die Rasse, die dann durch Timur Lenk (1336-1405) eine Auffrischung durch arabische Stuten erhielt.
Achal Tekkiner wurden häufig zur Veredlung von europäischen Rassen eingesetzt, speziell Turkmain Atti ist hier häufig in den Pedigrees vertreten und hat alleine in der ostpreußischen Warmblutzucht 17 Deckhengste hinterlassen. Über Beyerly Turk, vermutlich ein Turkmene oder Muniqiu-Araber, der als einer von drei - manche Berichte erwähnen vier - Stempelhengsten zur Begründung der Rasse des englischen Vollblutes beigetragen hat, ist eine Verwandtschaft zur modernen Vollblutzucht begründet. In der Trakehner-Zucht Neustadt/Dosse wurde ein Achal-Tekkiner erfolgreich als Veredler eingesetzt.
Das Zuchtbuch dieser Rasse wurde 1917 eröffnet und wird in Russland geführt, obwohl seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Turkmenistan den Anspruch erhebt, das Recht auf die Zuchtbuchführung zu besitzen. Da aber alle Zuchtbuchunterlagen sich in Moskau befinden, gelten als reinrassig nur diejenigen Achal Tekkiner, deren Vorfahren im VII Stutbuch erfasst sind. Der Achal Tekkiner ist das Wappentier Turkmenistans.
Der Achal Tekkiner wird in seinem Ursprungsland in freilaufenden Herden, sogenannten Tabunen gehalten. Die Herden werden von berittenen Hirten auf dem weitläufigen Steppengebiet gehütet.
[Bearbeiten] Siehe auch:
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.achal-tekkiner.de (Seite des Achal-Tekkiner Vereins)
- http://www.achal-tekkiner.com (Seite des Achal-Tekkiner Gestüts "Mevlana" in Thüringen)