ALFA
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ALFA ist eine Spezialeinheit des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB mit dem Einsatzschwerpunkt Terrorismusbekämpfung.
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[Bearbeiten] Auftrag
Die Einheit ist auf Antiterrorkampf spezialisiert mit den Bereichen Geiselrettung, Scharfschützenwesen, Personenschutz und Flugzeugentführungssituationen.
[Bearbeiten] Organisation
Unter dem Eindruck des Olympia-Attentats während der (Spiele 1972) wurde ALFA in der Sowjetunion 1974 vom KGB gegründet. Sie wurde der 7. Abteilung unterstellt. Ihre Existenz wurde jedoch erst zu Beginn der 1990er Jahre durch die Presse aufgedeckt. Über ihre Struktur ist wenig bekannt. Ihre Mannstärke wird auf ca. 700 Personen geschätzt.
Allerdings haben ALFA-Einsatzkräfte bei der Bevölkerung, im Gegensatz zur OMON, ein sehr hohes Ansehen, da sie bei ihren Einsätzen das Leben der Geiseln über ihr eigenes stellen. Ein anderer signifikanter Unterschied ist, dass sich ALFA ausschließlich aus Offizieren rekrutiert.
[Bearbeiten] Ausbildung
Die Ausbildung der ALFA Truppen gilt als besonders hart und belastungsintensiv, sowohl psychisch als auch physisch. Über Inhalt, Dauer und Ablauf der Ausbildung ist wenig bekannt.
[Bearbeiten] Geschichte
Bei dem Putsch der kommunistischen Hardliner im August 1991 hatte ALFA eine Entscheidung von historischer Tragweite getroffen, indem sie sich weigerte, als politisches Instrument eingesetzt zu werden und wie befohlen das Parlamentsgebäude, in dem sich die liberalen Kräfte um Boris Jelzin verschanzt hatten, zu stürmen. Der Putsch mit dem Ziel der Umkehrung Gorbatschows Perestroika scheiterte.
In der jüngsten Geschichte wurde ALFA verstärkt an Spezialoperationen zur Stabilisierung der Lage in der russischen Republik Tschetschenien eingesetzt. Die Schwestereinheit von ALFA ist Vympel, beide Einheiten sollen mittlerweile verschmolzen sein.