Alfons I. (Toulouse)
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Alfons I. oder Alfons-Jordan (* 1103 in Mons Peregrinus (Pilgersberg), Tripolis, Libanon; † April 1148 in Caesarea), Graf von Toulouse, Sohn des Grafen Raimund IV. und seiner dritten Ehefrau Elvira von Kastilien. Seinen Beinamen trug er aufgrund seiner Taufe im Jordan.
[Bearbeiten] Leben
Sein Vater starb, als er zwei Jahre alt war (1105). Er blieb unter der Aufsicht seines Verwandten Wilhelm-Jordan, Graf von Cerdagne († 1109), bis er fünf war, und wurde dann nach Südfrankreich gebracht, wo ihm sein Bruder Bertrand von Toulouse die Grafschaft Rouergue gab. Als Zehnjähriger, bei Bertrands Tod (1112), folgte er als Graf von Toulouse und Markgraf von Provence, verlor aber Toulouse bereits 1114 an seinen Vetter, den Grafen Wilhelm IX. von Poitou, der sein Recht auf Toulouse durch seine Ehefrau Philippa (oder Matilde) einklagte, die eine Tochter des Grafen Wilhelm IV. von Toulouse war. Er bekam einen Teil des Landes 1119 zurück, und musste bis etwa 1123 um den Rest kämpfen. Schließlich erfolgreich, wurde er von Papst Kalixt II. exkommuniziert, weil er die Mönche von Saint-Gilles, die seinen Gegner unterstützt hatten, verjagte hatte.
Anschließend kämpfte Alfons für die Souveränität der Provence gegen Raimund Berengar III., Graf von Barcelona, und erreichte im September 1125 eine freundschaftliche Übereinkunft dazu. Mit dieser wurde Alfons Jordan der wesentlichen Machthaber in den Regionen zwischen den Pyrenäen und den Alpen, der Auvergne und dem Mittelmeer. Um 1134 beschlagnahmte er die Grafschaft Narbonne, gab sie aber 1143 an die Vizegräfin Ermengarde († 1197) zurück. Die Ansprüche der mittlerweile verstorbenen Philippa von Toulouse wurden erneut vorgebracht, als König Ludwig VII. von Frankreich 1141 im Namen seiner Ehefrau Eleonore von Aquitanien, Philippas Enkelin, Toulouse ohne Erfolg belagerte.
Im Jahr darauf erregte Alfons erneut das Missfallen der Kirche, als er sich mit den Rebellen von Montpellier gegen den Adel verbündete. Er wurde ein zweites Mal exkommuniziert, nahm als Buße 1146 das Kreuz auf einem von Ludwig VII. einberufenen Treffen in Vézelay, und begab sich im August 1147 mit dem Zweiten Kreuzzug in den Osten. Er unterbracht die Fahrt in Italien und wohl auch in Konstantinopel, erreichte aber 1148 Akko, sollte aber an dem Kreuzzug dann nicht mehr teilnehmen. Er wurde in Caesarea vergiftet, entweder auf Anstiftung Eleonore von Aquitaniens oder Melisendes, der Mutter Balduins III., König von Jerusalem, vor allem aber Schwester Hodiernas von Grafschaft Tripolis, die Alfons' Ansprüche auf ihre Grafschaft fürchtete.
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger Bertrand |
Graf von Toulouse 1112-1148 |
Nachfolger Raimund V. |
Personendaten | |
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NAME | Alfons I. |
ALTERNATIVNAMEN | Alfons-Jordan |
KURZBESCHREIBUNG | Sohn des Grafen Raimund IV. |
GEBURTSDATUM | 1103 |
GEBURTSORT | Tripolis |
STERBEDATUM | April 1148 |
STERBEORT | Caesarea |