Alfred-Wegener-Institut
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Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist ein Forschungsinstitut in Bremerhaven, benannt nach dem Polarforscher und Geowissenschaftler Alfred Wegener. Das Institut wurde am 15. Juli 1980 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
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[Bearbeiten] Strukturen
Zum Forschungsinstitut gehören auch das Polarforschungsschiff Polarstern, die deutsche Antarktisstation Georg von Neumayer (siehe Neumayer-Station, erstmals 1981 errichtet), die deutsch-französische AWIPEV-Forschungsbasis (Koldewey-Station) auf Spitzbergen, die "Biologische Anstalt Helgoland" und die "Wattenmeerstation Sylt". Eine Außenstelle befindet sich auf dem Telegrafenberg in Potsdam.
[Bearbeiten] Arbeitsgebiete
Das Alfred-Wegener-Institut betreibt meeres- und polarwissenschaftliche Forschung in der Arktis, Antarktis und auch in gemäßigten Breiten. Die Erkundung der polaren Kontinente, deren geologischen Aufbaus, deren Struktur und letztendendes deren Einordnung in die Erdgeschichte mittels Seismologie und Seismik sind ebenso Gegenstand der Forschung wie Klimaforschung, Meeresbiologie und Meeresgeologie. In der Antarktis stehen das Dallmann-Labor und die Kohnen-Station, wo im Sommer im Rahmen des internationalen EPICA-Projektes (European Project for Ice Coring in Antartica) Eisbohrungen vorgenommen wurden. Das bislang älteste gefundene Eis ist etwa 900.000 Jahre alt. In Ny-Ålesund auf Spitzbergen unterhält das AWI gemeinsam mit dem französischen Polarforschungsinstitut die AWIPEV-Forschungsbasis, bestehend aus der deutschen Koldewey-Station und der französischen Rabot-Station. Die Neumayer Station auf dem polaren Südkontinent Antarktis ist eine ganzjährig besetzte Forschungsstation mit Forschungsgebieten Geophysik, Meteorologie und Luftchemie. Sie besteht aus 2 parallel verlaufenden Stahlröhren (ca. 100 m lange mit 8 m Durchmesser), in der beheizte (Wohn/Arbeits)-Kontainer aneinander gereiht sind. In den oberen 10 m einer 200m dicken Schelfeisplatte liegt diese vergraben. Der 1982 in Dienst gestellte Eisbrecher „Polarstern“ versorgt die Stationen und ist selbst ein schwimmendes Forschungslabor. Über 6.800 Forscher waren bereits auf der „Polarstern“ unterwegs.
[Bearbeiten] Geschichte
Erster Direktor war von 1981 bis 1992 Gotthilf Hempel.