Alfred Ter-Mkrtchyan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Alfred Ter-Mkrtchyan (* 1971) ist ein deutscher Ringer armenischer Herkunft.

Er erlernte ab 1985 in Moskau das griechisch-römische Ringen. Sein großes Talent sicherte ihm schnell einen Platz im sowjetrussischen Team, für das er 1989 und 1990 jeweils im Fliegengewicht den Titel des Junioren-Weltmeisters errang.

Der 1,64 Meter große Athlet wechselte 1991 in die Seniorenklasse und belegte bei der Europameisterschaft den dritten Platz im 52-Kilo-Limit. Wohl auch auf Grund der guten Eindrücke, die Ter-Mkrtchyan 1992 bei seinem Sieg beim Großen Preis in Kelheim von Deutschland gewann, wählte er es später zur neuen Heimat.

1992 erkämpfte er der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bei der Europameisterschaft in Kopenhagen den Titel im Fliegengewicht. Bei Olympia 1992 in Barcelona unterlag er im Finale dem Norweger Jon Rönningen mit 1:2. Der Vorsitzende des Ringer-Bundesligisten VfK Schifferstadt, Robert Litzenburger, erreichte im selben Jahr seine Einbürgerung nach Deutschland.

Im September 1993 erreichte er für den Deutschen Ringer-Bund auf Anhieb Bronze bei der Weltmeisterschaft. 1994 wurde er in Köllerbach erstmalig deutscher Ringermeister - im Bantamgewicht (bis 57 kg).

Ter-Mkrtchyan steigerte sich in die frühere Form, bei der Europameisterschaft 1994 in Athen landete er auf dem dritten Platz, nachdem er in der dritten Runde einzig seinem ehemaligen Teamkameraden Armen Nazarjan (Armenien) knapp unterlegen war. 1995 scheiterte er erst im EM-Finale am alten Rivalen Nazarjan, und bei der Weltmeisterschaft in Prag wurde er, obgleich nicht in Bestform, Gewinner der Bronze-Medaille.

Bei der Europameisterschaft 1996 in Budapest sicherte Ter-Mkrtchyan sich Bronze. Der Angriff auf Gold bei Olympia 1996 in Atlanta ging aber gründlich daneben. Ter-Mkrtchyan legte sich gleich im ersten Kampf selbst aufs Kreuz und landete letztlich abgeschlagen auf dem neunten Platz.

Bei der Weltmeisterschaft 1997 rückte er wieder ins deutsche Team. Nach der Vorrunden-Niederlage gegen den Rumänen Sandu steigerte er sich und erkämpfte sich die Bronze-Medaille.

1998 wurde er mit dem KSV Aalen erstmals Mannschaftsmeister. Bei den Einzelmeisterschaften rückte er in die 58-Kilo-Klasse auf und holte dort seinen dritten Titel. Bei der Europameisterschaft in Minsk scheiterte er im Halbfinale an seiner gebrochenen Rippe und wurde lediglich Sechster.

1999 nahm Ter-Mkrtchyan mit nationalem Mannschafts- und Einzeltitel (bis 58 kg) einen neuen Anlauf. Bei der Europameisterschaft in Sofia startete er wieder in der 54-Kilo-Klasse, enttäuschte dort aber als Zehnter.

2000 holte er seine fünfte deutsche Meisterschaft, wieder in der 58-Kilo-Kategorie. Bei der Europameisterschaft in Moskau verwehrte ihm der spätere Zweite, Boris Ambartsoumow aus Russland, im Halbfinale den Weg zum Gold, Alfred wurde aber noch Dritter.

Ter-Mkrtchyans olympischer Angriff in Sydney endete im Viertelfinale gegen den späteren Olympiasieger Kwon Ho Sim aus Südkorea mit 4:6 Punkten. Gegen den Chinesen Wang Hui erkämpfte Ter-Mkrtchyan noch den fünften Platz.

Alfred Ter-Mkrtchyans weitere sportliche Ambitionen bremste eine Knieoperation Anfang 2001. Auch bei weiteren Comeback-Versuchen blieb ihm leider das Verletzungspech treu.