Alignement (Menhire)
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In der Archäologie bezeichnet der franz. Begriff Alignement (engl. Alignment, auf den Britischen Inseln meist jedoch als Stone row bezeichnet) eine Steinreihe oder eine Allee aus bis zu 11 Reihen von Menhiren oder (engl. Standing Stones). Alignements kommen primär in Westeuropa incl. der Westschweiz (Clendy, Lutry) aber auch auf Korsika (Palaggiu) und Sardinien (di Biru´e Concas, Pranu Muteddu) vor. Ausgesprochen häufig sind sie allerdings nur in der Bretagne (Champ des Roches, Kerlescan, Kermario, Kerzerho, La Grée-de-Cojoux, Le Manio, Le Menec, Petit Menec, St. Barbe, St. Pierre-Quiberon). In Deutschland ist das Phänomen der Steinreihen nur bei einer 53 m langen (nicht mehr lückenlosen) Reihe bekannt, die zwischen den beiden Megalithanlagen von Hekese, im Lkrs. Osnabrück in Niedersachsen verläuft.
Mitunter werden die Steinalleen, wie sie eindrucksvoll bei Carnac in der Bretagne stehen, auch als multiple Alignements bezeichnet. Auch Anlagen aus kleinen Steinen wie Hwylfa’r Ceirw, englisch The Path of the Deer (der Pfad der Hirsche), eine Doppelreihe von Steinen bei Llandudno in Wales werden dort Alignment genannt. Unter den Steinreihen Irlands ragt die Reihe von Eighercua bei Waterville im Co. Kerry aufgrund der Steinhöhen heraus.
[Bearbeiten] Andere Ordnung der Monolithe
Unlineare Steinsetzungen von Menhiren z.B. als halbkreis-, D- oder U-förmige, wie Achavanich in den schottischen Highlands oder in Saint-Pierre-Quiberon in der Bretagne werden auf den Britischen Inseln als Stone settings in Frankreich als Gehege (Enceintes) und im übrigen Westeuropa allgemein mit dem keltischen Wort für Steinkreis, als Cromlechs bezeichnet (Cromlech von Almendres in Portugal). Ein ovales Gehege aus eng gesetzten Steinen wurde unter dem Tumulus von Tossen-Keler, bei Penvénan (Bretagne) gefunden. Es steht heute am Quai von Tréguier. Es gibt auch einige wenige quadratische Gehege (franz. Quadrilatére) wie Crucuno und de Mario bei Carnac und Lagatjar nahe Brest, in der (Bretagne). Die Formation von Le Manio stellt die Randsteine eines ehemaligen Hügels dar. Der franz. Archäologe P. R. Giot geht davon aus, dass die bescheidene Anzahl von Kreisen und Gehegen in der Bretagne darauf zurückzuführen ist, dass viele davon im Laufe der Zeit vernichtet bzw. zu anderen Anlagen verbaut worden sind.
[Bearbeiten] Literatur
- Giot P. R. 1990: Die Alignements von Carnac ISBN 2-7373-0368-0
- Giot P. R. 1991: Vorgeschichte in der Bretagne ISBN 2-85543-076-3
- McNally K. 1984: Standing Stones ans other Monuments of early Ireland
- Walkowitz J.E.: Das Megalithsyndrom. Band 36 in Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, 2003. ISBN 3-930036-70-3