Antestor
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Antestor | |
---|---|
Gründung: | 1990 |
Genre: | „Unblack Metal“, früher auch Death- / Doom Metal |
Herkunft: | Oslo (Norwegen) |
Label: | Endtime Productions |
Website: | http://www.antestor.com/ |
Gründungsmitglieder | |
E-Gitarre : | Lars „Vemod“ Stokstad |
Gesang: | Kjetil „Martyr“ Molnes (bis 1999) |
E-Gitarre: | Erling „Pilgrim“ Jørgensen (bis 1995) |
Schlagzeug: | Tom W. Holm Paulsen (bis 1992) |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug: | Svein „Armoth“ Sander (1993 - 1999) |
E-Gitarre: | Stig „Erkebisp“ Rolfsen (1995 - 1996) |
Schlagzeug: | Pål Dæhlen (2001) |
Gastmusiker | |
E-Gitarre: | Bjørn Leren (1993, 2004/2005) |
Schlagzeug: | Jan Axel von Blomberg „Hellhammer“ (2004/2005) |
Gesang: | Ann-Mari Edvardsen (2004/2005) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang: | Ronny „Vrede“ Hansen (seit 2000) |
E-Bass: | Vegard „Gard“ Undal (seit 1993) |
E-Gitarre: | Lars „Vemod“ Stokstad |
Keyboard: | Morten Sigmund „Sygmoon“ Magerøy (seit 2000) |
Schlagzeug: | Tony Kirkemo (seit 2005) |
Die norwegische Band Antestor (lat. für: als Zeugen anrufen) wurde 1990 unter dem Namen „Crush Evil“ gegründet. Musikalisch gesehen bedienen „Antestor“ die Genres Doom Metal, Death Metal und Black Metal, wobei bei der Einordnung ins Genre Black Metal ausschließlich die Musik und der Gesang, und nicht der Inhalt der Texte zugrundegelegt wird. Die Band selbst betitelt ihr Schaffen mit Sorrow Metal.
In den Texten werden Hoffnung und Verzweiflung aber auch der persönliche christliche Glaube der Bandmitglieder thematisiert. Daher kommt es, dass viele Metal-Fans die Einordnung „Antestors“ in die Kategorie Black Metal ablehnen, da deren Texte des Öfteren der Ideologie des Black Metals widersprechen. Die Lyrics sind meist in Englisch gehalten. Seltener finden sich auch norwegische Texte, die jedoch das Album „The Return of the Black Death“ dominieren. Auf den Alben finden sich vereinzelt auch Instrumentalstücke oder Balladen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographie
Die Band formierte sich im Jahre 1990 in Oslo, unter dem Namen „Crush Evil“. Mit „The Defeat Of Satan“ wurde im August 1991 das erste Demo aufgenommen. Musikalisch wird hierbei traditioneller Death Metal, vermengt mit Doom Metal, dargeboten. Im Jahr 1992 löste sich die Band auf, um sich im folgenden Jahr unter dem Namen „Antestor“ neu zu gründen. Das zweite Demo „Despair“ wurde noch im selben Jahr aufgenommen. Auf der musikalischen Seite wurden Elemente des klassischen Dooms hinzugefügt und die Geschwindigkeit der Musik verlangsamte sich deutlich.
1994 nahmen „Antestor“ ihr Debütalbum „Martyrium“ auf, welches über das Label Morphine Records erscheinen sollte. Dieses veröffentlichte das Album aber nur als Bootleg-Kassette und nicht wie vertraglich vereinbart als offizielle CD. So kam es schließlich zum Bruch mit dem Label. Bei „Martyrium“ lassen sich erstmals Elemente des Black Metal in der Musik erkennen. Der Sound wird als ungeschliffen und harsch bezeichnet und lässt gewisse Ähnlichkeiten zu Bands wie „Hellhammer“ oder „Celtic Frost“ erkennen.
Erst 1997 gingen „Antestor“ mit einem weiteren Demotape („Kongsblod“) auf die Suche nach einem neuen Label. Neben anderen zeigte das satanische Label Cacophonous Records aus England Interesse und bald schon wurde ein Plattenvertrag unterschrieben. 1998 wurde das Demo unter dem Namen „The Return of The Black Death“ als offizielles Album veröffentlicht. Als jedoch Cacophonous von den stellenweise christlichen Lyrics erfuhren, stellten sie jegliche Promotion ein. Trotzdem verkaufte sich das Album vergleichsweise gut. Die Musik auf dieser CD wird, von den wenigen Rezensenten, die diese CD besprochen haben, als düster und melancholisch beschrieben. Zum Leidwesen der Band hielten sich Cacophonous nicht an ihre vertraglichen Pflichten und „Antestor“ wurden für ihre Arbeit vom Label nicht entlohnt.
Für „Antestor“ folgte eine schwierige Zeit, da die Band die Produktion von „The Return of The Black Death“ selbst bezahlt hatte. Das Line-Up wurde instabil und es bestand die Gefahr, dass sich die Band auflösen würde. Das änderte sich erst, als in Endtime Productions (Schweden) ein, aus Sicht der Gruppe, vertrauenswürdiges Label gefunden wurde, das dann im Jahr 2000 das Album „Martyrium“ veröffentlichte.
Drei Jahre später folgte „The Defeat of Satan“, welches die beiden Demos „The Defeat of Satan“ und „Despair“ enthielt. Erst zu diesem Zeitpunkt war klar, dass „Antestor“ als Band weiterbestehen würden. Verstärkt durch Vrede und Sygmoon von „Vaakevandring“ (diese Band hatte sich kurz zuvor aufgelöst), machten sich Vemod und Gard daran, neue Lieder zu schreiben. Da die Position des Drummers noch immer vakant war, musste ein Sessiondrummer verpflichtet werden. Hellhammer (Jan Axel von Blomberg) von „Mayhem“ stellte sich zur Verfügung und gemeinsam wurde im Herbst/Winter 2003 zuerst die EP „Det Tapte Liv“ und dann das Album „The Forsaken“ eingespielt. Auf die im Frühjahr 2004 über Endtime Productions veröffentlichte EP folgte Anfang 2005 das Album. Seit einiger Zeit hat die Band in Tony Kirkemo von der Band „Minas Tirith“ auch wieder einen fixen Schlagzeuger.
[Bearbeiten] Diskographie
- The Defeat of Satan (Demo, August 1991)
- Despair (Demo, August 1993)
- Martyrium (Bootleg-Kassette, 1994)
- Kongsblod (Demo, 1997)
- The Return of The Black Death (1998)
- Martyrium (2000)
- The Defeat of Satan (2003)
- Det Tapte Liv (EP, Frühjahr 2004)
- The Forsaken (Winter 2004/2005)
[Bearbeiten] Kurioses
Der ehemalige Gitarrist von „Mayhem“, Euronymous, sagte einst bzgl. „Antestor“: „Die Kämpfer des norwegischen Black Metals werden diese Band zwingen sich zu trennen!“ - dazu kam es aber nicht (u. a., weil Euronymous ermordet wurde). Elf Jahre danach wurde dann der Schlagzeuger von „Mayhem“, Hellhammer, als Sessiondrummer für „Det Tapte Liv“ und „The Forsaken“ engagiert.