Apfelstrudel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Apfelstrudel ist eine traditionelle österreichische und böhmische Süßspeise, die vor allem in Wien und Prag zu finden ist. Er ist die bekannteste Strudelart. Vorbilder sollen aus der byzantinischen, armenischen oder türkischen Küche stammen. Zu allen drei Kochtraditionen lassen sich historische Bezüge zur Stadt Wien finden.
Ursprünglich galt der Apfelstrudel als einfache und schmackhafte Mahlzeit für arme Leute. Als Grundlage für dieses Gericht gilt angeblich das arabische und armenische Baklava, dessen Rezepturen mit den Janitscharen des Osmanischen Reiches nach der Eroberung von Byzanz 1453 über den Balkan bis nach Wien gebracht wurde. Die Wiener Küche entwickelte dieses Gericht schließlich weiter und verfeinerte es zu dem, was wir heute kennen. Die Speise erreichte daraufhin auch in allen Ländern der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie rasche Beliebtheit.
Apfelstrudel besteht aus einer länglichen Rolle aus Strudelteig mit einer Füllung aus zerkleinerten Äpfeln, Zimt, Rosinen und gerösteten Semmelbröseln. Die Kunst der Zubereitung besteht vor allem im Ausrollen beziehungsweise Ausziehen des Teigs. Dieser sollte so dünn sein, dass man eine daruntergelegte Zeitung lesen kann.
Der fertig gefüllte Strudel wird im Backofen herausgebacken und sollte frisch, am besten noch warm serviert werden, meist überstreut mit Staubzucker (Puderzucker) oder auch mit Vanilleeis, Schlagobers (Schlagsahne) oder heisser Vanillecrème (österreichisch: "Kanarienvogelmilch"), was aber nicht der traditionellen Zubereitung entspricht.
Um einen saftigen Strudel zu erhalten, ist Elstar eine der geeignetsten Apfelsorten, generell sollte man saftige, feste und säuerlich-aromatische Äpfel bevorziehen.
[Bearbeiten] Weblinks
Wikibooks: Rezept für Apfelstrudel – Lern- und Lehrmaterialien |