Arteriogenese
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Mit dem Beriff Arteriogenese wird die Entstehung eines natürlichen Bypass nach einem Gefäßverschluß (Stenose) z.B. im Herz oder auch im Bein (periphärer Verschluss) beim Menschen, aber auch im experimentellen Tiermodell bezeichnet. Dabei wachsen (proliferieren) sehr kleine Blutgefäße (Arteriolen) hinzu sehr viel größeren Blutgefäßen (Arterien). Im Gegensatz zur Angiogenese verläuft dieser Prozess unabhängig von einer Sauerstoffversorgung (Hypoxie). Durch den Gefäßverschluss kommt es zu einer Steigerung der Scherkraft an den Gefäßwänden und damit einer Aktivierung von Zellen in der Gefäßwand (Endothelzellen).Es werden vermehrt Blutzellen (Makrophagen) angelockt, die sich an das betroffene Gefäß anhaften und Substanzen abgegeben die die Arteriogenese beschleunigen. In der medizinsichen Forschung wird versucht diesen Vorgang durch bestimmte Substanzen wie den Granulozyten-Makrophagen koloniestimuliernden Faktor (GM-CSF) zu stimulieren, um damit eine neue Therapie zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen einsetzen zu können.
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Schaper; Dimitri Scholz: Factors Regulating Arteriogenesis (Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology. 2003;23:1143.)