Artes mechanicae
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Als artes mechanicae oder praktische Künste wurden in Altertum, Mittelalter und Renaissance Fertigkeiten bezeichnet, die dem unmittelbaren Broterwerb dienten.
Dazu zählten als armatura Berufe des Handwerks und ab dem Mittelalter auch die der Bildenden Künste und der Baukunst (Arbeiten in Stein, Holz, Metall, Waffenkunst, Bildhauerei, Malerei, Architektur), die agricultura (Landwirtschaft) und das lanificium (Bekleidungshandwerk). Zu den letztgenannten Künsten zählten u.a. die Schneider, Gerber und Schuster.
Im weiteren Sinne lassen sich die praktischen Künste als praktische Anwendung des Wissens insbesondere aus der Naturwissenschaft unter dem Sammelbegriff Technik (altgriechisch τεχνη [téchne] = „Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk“) zusammenfassen.
Die artes mechanicae wurden gegenüber den septem artes liberales (sieben freien Künsten) als niedrigerstehend angesehen. Während es für die Ausübung oder das Studium der freien Künste notwendig war, ein "freier Mann" zu sein, konnten auch Unfreie die praktischen Künste ausüben. Die Tätigkeit von Sklaven wurde daher auch Artes illiberales genannt.
Siehe auch: Studia humanitatis, Artes liberales