Augustin Jean Fresnel
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Augustin Jean Fresnel [ogysˈtɛ̃ ʒɑ̃ fʀɛˈnɛl] (* 10. Mai 1788 in Brogue (Eure); † 14. Juli, 1827 in Ville-d'Avray bei Paris) war ein französischer Physiker und Ingenieur, der wesentlich zur Begründung der Wellentheorie des Lichts und Optik beitrug. Er studierte sowohl theoretisch als auch experimentell das Verhalten von Licht.
[Bearbeiten] Leben
Fresnel wurde als Sohn eines Architekten am 10. Mai 1788 in Brogue geboren. Als Kind litt er unter einer starken Lernschwäche, und mit neun Jahren konnte er noch nicht lesen. Mit dreizehn trat er in die École Centrale in Caen ein, und mit sechzehneinhalb in die École Polytechnique, die er mit Auszeichnung des Ingenieurs absolvierte. Dann ging er zur École Nationale des Ponts et Chaussées. Er arbeitete als Ingenieur für die Departments Vendée, Drôme und Ille-et-Villaine. Da er aber die Bourbonen unterstützt hatte, verlor er 1814 seine Anstellung, als Napoleon wieder an die Macht kam. Bei der zweiten Restauration der Monarchie erhielt er einen Posten als Ingenieur in Paris, wo er einen Großteil seines übrigen Lebens verbrachte.
Seine Forschungen in der Optik, die er bis zu seinem Tode fortführte, scheinen um das Jahr 1814 begonnen zu haben, als er einen Artikel über die Aberration von Licht vorbereitete, der allerdings nicht veröffentlicht wurde. 1818 schrieb er einen Artikel über Brechung, für die er im darauffolgenden Jahr den Preis der Académie des Sciences in Paris erhielt. 1823 wurde er einstimmig zum Mitglied der Akademie gewählt, und 1825 wurde er Mitglied der Royal Society in London, die ihm 1827 während seiner letzten Krankheit die Rumford-Medaille verlieh. 1819 wurde er zum Sekretär der Kommission für Leuchttürme ernannt, für die er erstmals Fresnellinsen als Ersatz für die bis dahin benutzten Spiegel konstruierte. Er starb nahe Paris an Tuberkulose.
Die Wellentheorie des Lichts, erstmals von Thomas Young experimentell demonstriert, wurde zu einer großen Klasse von optischen Phänomenen erweitert, und durch seine brillanten Entdeckungen und mathematischen Ableitungen dauerhaft etabliert. Durch den Gebrauch von zwei ebenen Metallspiegeln, die in einem Winkel von nahezu 180° zueinander angeordnet waren, vermied er die in dem Experiment von Francesco Maria Grimaldi (1618-1663) durch die Verwendung von Blenden für die Lichttransmission auftretende Beugung. Dadurch konnte er auf überzeugende Art und Weise der Interferenzphänomene in Überstimmung mit der Wellentheorie Rechnung tragen.
Mit François Arago studierte er die Gesetze der Interferenz von polarisierten Strahlen. Er erzeugte zirkular polarisiertes Licht mit Hilfe eines Glasrhombus, bekannt als "Fresnel-Rhombus", mit stumpfen Winkeln von 126° und spitzen Winkeln von 54°. Seine Arbeiten zu Fragen der Optik erfuhren während seiner Lebenszeit nur wenig öffentliche Anerkennung, und viele seiner Artikel wurden von der Académie des Sciences erst Jahre nach seinem Ableben gedruckt. Aber wie er 1824 an Young schrieb, war "die Sensibilität oder die Eitelkeit, die Liebe des Ruhms genannt wird" in ihm abgestumpft. "All die Komplimente, die ich von Arago, Laplace und Biot erhalten habe, bereiteten mir nie so viel Vergnügen wie die Entdeckung der theoretischen Wahrheit, oder die Bestätigung einer Berechnung durch das Experiment".
1969 wurde von Frankreich vorgeschlagen die Einheit der Frequenz ihm zu Ehren mit Fresnel zu benennen.
Er ist namentlich auf dem Eiffelturm verewigt, siehe: Die 72 Namen auf dem Eiffelturm.
Siehe auch: Fresnelsche Formeln, Fresnellinse, Fresnel-Zonenplatte, Fresnelzone
Personendaten | |
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NAME | Fresnel, Augustin Jean |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker und Ingenieur |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1788 |
GEBURTSORT | Brogue (Eure) |
STERBEDATUM | 14. Juli 1827 |
STERBEORT | Ville-d'Avray, bei Paris, Frankreich |