Axel Zwingenberger
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Axel Zwingenberger (* 7. Mai 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Jazzpianist, der vor allem durch seine Boogie-Woogie-Interpretationen bekannt geworden ist.
[Bearbeiten] Biografie
Zwingenberger erhielt ab seinem 6. Lebensjahr Klavierunterricht, kam aber erst mit 18 Jahren mit dem Boogie-Woogie in Berührung. Bis dahin habe er (Zitat) "nicht gewußt, dass man Klavier so spielen kann". Von diesem Zeitpunkt stand diese Stilrichtung des Jazz im Mittelpunkt seiner musikalischen Arbeit.
Im Jahre 1975 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag. Im Laufe der Jahre trat er zusammen mit einer Reihe bekannter US-amerikanischer Jazzmusiker (Big Joe Turner, Lionel Hampton und viele mehr) auf. Diese Zusammenarbeit führte meist auch zu Plattenaufnahmen. Die Serie der aufgenommenen Sessions umfasst mehr als 20 Schallplatten oder CDs.
Das Boogie Woogie-Spiel ist - obschon in den USA entstanden - heutzutage eine Domäne junger europäischer Spezialisten, in deren vorderste Riege Axel Zwingenberger zählt. Die Szene des Boogie Woogie-Spiels ist klein; Konzertant treten in Europa ungefähr zehn Pianisten mit dieser Spezialität auf. Die Spielweise ist sehr athlethisch und Kräfte fordernd, der Pianist muss zum schnellen Boogie Woogie hoch trainiert sein, um sich nicht zu verletzen oder seinen Fingern zuviel zuzumuten. Axel Zwingenberger gilt in seiner Präzision, Geschwindigkeit und Interpretationskraft unter Kennern als Phänomen. Zudem bereichert er den Boogie Woogie mit eigenen Kompositionen und auch der Herausgabe von Noten, mit denen Amateure sich vorsichtig an dieses herausfordernde Klavierspiel heranarbeiten können.
Auf seinen Konzerttourneen anfangs der 90er-Jahre auf dem Gebiet der ehemaligen DDR fielen ihm viele der dort noch vorhandenen Dampflokomotiven auf, und die akustische Nähe der Dampfmaschinentechnik zur stampfenden Rhythmik des Boogie Woogie. Er belebte sein altes Hobby des Fotografierens wieder und spezialisierte sich auf Blitzlicht-Nachtaufnahmen fahrender Dampfzüge. Zwingenberger dokumentierte seine Liebe zu Dampflokomotiven in einem Fotoband ("Der Zauber der Züge", ISBN 3-926398-02-7) mit selbst aufgenommenen Fotografien.
Er ist Mitbesitzer der schnellsten zur Zeit (2006) einsatzfähigen Dampflokomotive der Welt, der ehemaligen Schnellfahr-Testlok 18 201. Zusammen mit einigen Salonwagen wird (oft ab Hamburg-Altona) zum Boogie Woogie-Express angespannt: vorneweg die Schnellzuglok, dahinter fünf Personenwaggons, in der Mitte ein Versorgungswagen, und jeweils zwei Speisewagen und zwei zu Konzertsälen ausgeräumte Waggons. Im rollenden Zug konzertieren zwei Boogie Woogie-Combos, am Piano angeführt von Axel Zwingenberger und seinem Hamburger Mitstreiter Vince Weber und Frank Muschalle, einem Boogie Woogie-Spezialisten aus Münster. Im Wechsel mit den Konzerten dinieren die Reisegäste in den Speisewagen.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Zwingenberger, Axel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jazzpianist |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1955 |
GEBURTSORT | Hamburg |