Bügeleisen
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Ein Bügeleisen ist ein Gerät zum Glätten (Bügeln, Plattdeutsch: Plätten) und in Form bringen von Kleidungsstücken. Für diesen Vorgang wird Druck, Wärme und manchmal auch Feuchtigkeit genutzt.
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[Bearbeiten] Beschaffenheit
Jedes Bügeleisen besteht aus einem Griff und einer heizbaren Platte, die mit der sogenannten Bügelsohle mit dem zu bügelnden Stoffe in Kontakt tritt.
Daneben gibt es auch noch Bügeleisen, die mit der Hilfe von Chemikalien Wärme erzeugen. Sie werden zum Extrembügeln verwendet.
Aus der Sicht der Physik wird beim elektrischen Bügeleisen die über das Stromnetz zugeführte elektrische Energie in Wärmeenergie umgewandelt. Die für den jeweiligen Stoff geeignete Temperatur lässt sich dabei über ein Einstellrädchen vorwählen. Die maximale Temperatur der Bügelsohle beträgt dabei bei der Einstellung des Rädchens auf einen Punkt ca. 110°C, auf zwei Punkte ca. 150°C und auf drei Punkte ca. 220°C. Zur Vermeidung einer Überhitzung und Temperraturregelung dient ein Bimetallstreifen.
Moderne Dampfbügeleisen besitzen einen Wassertank. Der an der Sohle des Bügeleisens ausströmende Dampf erleichtert das Bügeln.
Großflächige Textilien wie Bettwäsche und Tischdecken können auch mit Bügelmaschinen, früher Heißmangel genannt, geglättet werden.
[Bearbeiten] Historie
Die ersten Bügeleisen sind aus dem 15. Jahrhundert bekannt. Sie bestanden aus einer massiven Metallplatte mit Griff, die auf einer heißen Ofenplatte erhitzt werden mussten. Aus dem späten 17. und dem 18. Jahrhundert sind hohle Plätteisen (auch Kasteneisen, in Österreich: Stagleisen) erhalten, die meist aus Messing bestanden. Von der durch eine Klappe verschlossenen Rückseite her wurde eine im Feuer erhitzte eiserne Platte (oder Stagl) in den Hohlraum eingeführt, um die Sohle zu erhitzen. Solche Eisen wurden bis ins 19. Jahrhundert hinein benutzt. Eine Weiterentwicklung im späteren 19. Jahrhundert war die Ochsenzunge. Im späten 19. Jahrhundert trat daneben das Kohleneisen, in dessen vergrößerten Hohlraum glühende Kohlen gefüllt wurden.
Des weiteren gab es sogenannte Wechselgriffbügeleisen. Bei ihnen wurde der Griff des erkalteten Bügeleisens abgenommen und auf ein zweites, auf dem Ofen erwärmtes Eisen eingeklinkt, das kalte Eisen auf dem heißen Ofen abgestellt usw. Auch Gasbügeleisen waren im 19./20. Jahrhundert im Einsatz. Dabei gab es welche die direkt über Schläuche an die Gasleitung angeschlossen wurden (meist verwendet in Bügelstuben) und solche die durch einen Gasbrenner erhitzt wurden. Die heute üblichen Bügeleisen hingegen werden meist elektrisch betrieben. Die ersten elektrischen Bügeleisen gab es bereits um 1880.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Bügeleisen – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Geschichte der Bügeleisen
- Geschichtliche Entwicklung der Bügeleisen - Informationsangebot von Petra & Kurt Pfeifer
- Antike Bügeleisen aus aller Welt - Internetseite der Familie Trautmann.
- Siemens Dressman Roboter.
- Bügeleisen-Sammlung von Eckhardt Jahn
- Sammlung von Jürgen Kaufmanns
- Verliebt in heiße Eisen - Das ausgefallene Hobby eines Elektronik-Experten von Wolfgang Seckel