Basler Münsterschatz
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Der Basler Münsterschatz ist ein in über 500 Jahren entstandener Kirchenschatz des Basler Münsters in der Schweiz.
Basel war im Mittelalter der Sitz des Bistum Basel und das Münster, als Hauptkirche des Bistums, besass einen aussergewöhnlichen und reichen Schatz.
Dieser Schatz reichte zurück bis zur Gründung des Münsters im 1. Jahrhundert und während fünf Jahrhunderten wuchs das Ensemble von Reliquiaren, Monstranzen und Kreuzen. Erstaunlicherweise hatte dieser Kirchenschatz die Zerstörungswut des Bildersturms von 1529 unbeschädigt überstanden und er wurde dann rund 300 Jahre lang in der Sakristei des Münsters aufbewahrt.
Erst die Kantonsteilung von 1833, als der Kanton Basel in die zwei Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft geteilt wurde, riss diesen auseinander. Am 25. November 1833 beschloss das Schiedsgericht der eidgenössischen Tagsatzung, dass der Kirchenschatz im Verhältnis 36% (Basel-Stadt) zu 64% (Basel-Landschaft) aufzuteilen sei. Da der Halbkanton Basel-Landschaft dringend Geld benötigte, versteigerte er im Jahre 1836 seinen Anteil des Schatzes, welcher dadurch in die ganze Welt verstreut wurde. Heute befinden sich viele dieser wertvollen Reliquiare und liturgischen Geräte in Sammlungen verschiedener Museen wie dem Bayerisches Nationalmuseum München, British Museum London, Rijksmuseum Amsterdam, Metropolitan Museum of Art New York oder dem Victoria and Albert Museum London.
Im Jahr 2001 fand in Basel eine Ausstellung des reichen Kirchenschatzes statt, bei welcher alle erhaltenen und transportfähigen Objekte aus den verschiedenen Museen der ganzen Welt zusammengeführt wurden.
Die bei der Stadt Basel verbliebenen Stücke sind im Historischen Museum Basel zu bewundern.