Bent
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Bent – Rosa Winkel |
Originaltitel: | Bent |
Produktionsland: | Großbritannien |
Erscheinungsjahr: | 1997 |
Länge (PAL-DVD): | 108 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Sean Mathias |
Drehbuch: | Martin Sherman |
Produktion: | Michael Solinger, Dixie Linder |
Musik: | Philip Glass |
Kamera: | Yorgos Arvanitis |
Schnitt: | Isabelle Lorente |
Besetzung | |
|
Bent ist ein britischer Kinofilm aus dem Jahr 1997 über zwei KZ-Häftlinge, die sich im Konzentrationslager ineinander verlieben und ihre Liebe - trotz der äußeren Umstände - ausleben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film befasst sich zunächst mit dem schwulen Max (Clive Owen). Er schlägt sich im Berlin der 30er-Jahre mit dem Handel von Drogen durch das Leben und lässt sich von seinem Freund, dem Tänzer Rudi, aushalten. Während des sogenannten Röhmputsches werden beide verhaftet. Auf dem Weg in das Konzentrationslager Dachau tut Max alles, um nicht den Rosa Winkel, sondern einen gelben Judenstern zu bekommen. Er geht sogar so weit, dass er auf Befehl des Zugoffiziers seinen Freund umbringt.
Im Lager macht Max die Bekanntschaft von Horst. Dieser trägt voller Stolz seinen Rosa Winkel. Zwischen der tagtäglichen Schikane verlieben die beiden sich ineinander. Obwohl sie sich weder berühren, noch miteinander sprechen dürfen, bauen sie trotzdem so etwas wie eine intime Beziehung auf. Zwischen dem sinnlosen Steine schleppen von einem Haufen zu einem anderen und wieder zurück kommen sie sich mit kurzen stillen Gesprächen und eingebildeten sexuellen Handlungen ausgesprochen nahe.
Eines Tages wird Horst von einem SS-Soldaten erschossen, als er sich weigert, den Befehl, sich in den Hochspannungszaun zu stürzen, auszuführen. Max kann es nicht verwinden, schon wieder einen Freund und Geliebten verloren zu haben. Bevor er den Befehl ausführt, Horst zu begraben, tauscht er seine Jacke mit dem Judenstern gegen die von seinem toten Geliebten ein und kennzeichnet sich somit selber als Homosexuellen. Nachdem er Horst begraben hat, stürzt sich Max in den Hochspannungszaun.
[Bearbeiten] Hintergrund
Bei diesem Film handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstückes, welches im Jahr 1979 Premiere in London feierte. In dem Film wird auf eindringliche Weise zum einen auf die Judenvernichtung im Dritten Reich eingegangen, zum anderen aber auch die Verfolgung von Homosexuellen aufgegriffen. Man rechnet heute mit rund einer halben Million ermordeten Homosexuellen im Dritten Reich. Diese mussten in den Konzentrationslagern einen sogenannten "Rosa Winkel" (ein rosafarbenes Dreieck) zur Erkennung und Stigmatisierung tragen. Besonders die beiden Hauptdarsteller Clive Owen und Lothaire Bluteau machen diesen Film zu einem wichtigen Werk. Auch in den Nebenrollen glänzen bekannte Gesichter wie beispielsweise Ian McKellen oder Mick Jagger als alternde Drag-Queen. Die gelungene Kameraführung und die Musik von Komponist Philip Glass tun ein Übriges.
[Bearbeiten] Kritiken
Der erste Teil des Filmes ist eine Art buntes Treiben im dekadenten Berlin der 30er-Jahre, in dem vor allem Mick Jagger als alternde Drag-Queen Greta brilliert. So singt "sie" bei einem Auftritt über die "Straßen von Berlin" (Streets of Berlin). Im krassen Gegensatz dazu stehen die Szenen im Konzentrationslager, wo Tristesse und Ödnis vorherrschen. Hier entwickelt der Film seine besondere Intensität, wenn man sich auf die fast schon tragikomischen Momente zwischen Max und Horst einlässt. Dieser Film ist eine wichtige Ergänzung zu Filmen wie Schindlers Liste, Der Untergang oder Das Leben ist schön.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
Torino International Gay & Lesbian Film Festival 1998
- Best Feature Film
Cannes Film Festival 1997
- Award of the Youth
[Bearbeiten] Weblinks
- Bent in der Internet Movie Database