Berlin-Dahlem
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Lage von Dahlem im Bezirk Steglitz-Zehlendorf von Berlin |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Berlin |
Stadtbezirk: | Bezirk Steglitz-Zehlendorf |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 27′ 29" n. Br., 13° 17′ 15" ö. L. 52° 27′ 29" n. Br., 13° 17′ 15" ö. L. |
Einwohner: | 14.158 (Quelle: StaLa Stand 31. Dez. 2005) |
Dahlem ist ein Ortsteil im Bezirk Steglitz-Zehlendorf von Berlin, im Südwesten der Stadt zwischen den Ortsteilen Steglitz und Lichterfelde-West und dem Grunewald gelegen. Viele Villen und kleine Parkanlagen prägen das Bild des Stadtteils. Zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen sind in Dahlem angesiedelt, darunter auch die Freie Universität Berlin. Zudem befindet sich hier ein Museumsstandort der Staatlichen Museen zu Berlin mit einer der weltweit bedeutendsten ethnologischen Sammlungen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Dahlems findet im Jahr 1275 statt. Im Schossregister findet sich bereits 1450 eine Erwähnung des Ritterhofes des Otto von Milow. Nach dem Tod des letzten Milow ging das Dorf Dahlem und der Ritterhof an die Brüder Heinrich und Peter von Spiel, die schon über 24 der 52 Hufen Dahlems verfügten. Das repräsentative Gutshaus wurde 1560 von den Spiels angefertigt und ist heute das älteste Profangebäude von Berlin. 1655 wurde Dahlem und das Rittergut an Georg Adam von Pfuhl verkauft, der es 16 Jahre später an seinen Neffen Cuno Hans von Wilmerstorff veräußerte. Letzterer startete intensive Baumaßnahmen in dem vom 30-Jährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Dorf. 1799 verkaufte der letzte Wilmerstorff Dahlem und Schmargendorf an den Grafen Friedrich Heinrich von Podewils, der aber bereits 1804 starb. In seiner Zeit als Gutsherr wurden die letzten Bauern umgesiedelt und durch Landarbeiter ersetzt. Für 80.000 Taler erwarb Carl Friedrich von Beyme das Gut. Nach seinem Tod 1838 verkaufte seine Tochter Charlotte Gerlach 1841 das Dorf an den preußischen Domänenfiskus. 1901 findet die Aufteilung der Königlichen Domäne Dahlem, mit dem damaligen Ziel statt, dort einen vornehmen Villenort mit angegliederten wissenschaftlichen Einrichtungen (Deutsches Oxford) zu bauen, der die Gründerzeit-Villenkolonie Lichterfelde-West nach Norden an die Stadt anschließen sollte. Dahlem hatte zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als 1.000 Einwohner und lag im Landkreis Teltow. 1920 wird der Gutsbezirks Berlin-Dahlem mit 6244 Einwohnern als ein Ortsteil im Bezirk Zehlendorf nach Groß-Berlin eingemeindet. Martin Niemöller ist von 1931 bis 1937 Pfarrer der Gemeinde Berlin-Dahlem. Die zweite Bekenntnissynode der Bekennenden Kirche wird 1934 in Dahlem abgehalten, die das kirchliche Notrecht ausruft.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten & Wissenschaftsstandort
Dahlem verfügt über viele Sehenswürdigkeiten und Museen. Darüber hinaus befinden sich am Wissenschaftsstandort Dahlem zahlreiche international bedeutende Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.
Der U-Bahnhof Dahlem Dorf wurde 1987 in Japan zum schönsten U-Bahnhof Europas gekürt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Jagdschloss Grunewald mit Gemäldesammlung
- Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin von Architekt Lord Norman Foster
Der Botanische Garten Berlin-Dahlem liegt erstaunlicherweise gar nicht in Dahlem, sondern in Lichterfelde.
Museen:
- Museumszentrum Berlin-Dahlem mit:
- Domäne Dahlem – agrarhistorisches Freilichtmuseum
- Brücke-Museum
- Alliiertenmuseum zur Geschichte des Kalten Krieges in Berlin
[Bearbeiten] Wissenschaftsstandort Dahlem
- Freie Universität Berlin
- Max-Planck-Gesellschaft, hervorgegangen aus den Kaiser-Wilhelm-Instituten, die in Dahlem gegründet wurden.
- Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft
- Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft
- Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
- Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie
- Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
- Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
- Harnack-Haus, Tagungszentrum der Max-Planck-Gesellschaft
- Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
- Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
- Bundesinstitut für Risikobewertung
- Deutsches Archäologisches Institut
- Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin
- Geheimes Preußisches Staatsarchiv
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
- Institut für Museumskunde
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Engel: Geschichte Dahlems. Berlin-Verlag, Berlin 1984, ISBN 3-87061-155-3
- Harry Balkow-Gölitzer: Eine noble Adresse : Prominente in Berlin-Dahlem und ihre Geschichten. Berlin-Edition, Berlin 2005, ISBN 3-8148-0136-9
- Eckart Henning, Marion Kazemi: Dahlem - Domäne der Wissenschaft. Ein Spaziergang zu den Berliner Instituten der Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft im "deutschen Oxford". Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin 2002, ISBN 3-927579-16-5
- Dahlem - St. Annen: Zeiten eines Dorfes und seiner Kirche. Domäne Dahlem, Verlag und Ökonomie, Berlin 1989, ISBN 3-9802192-1-6
[Bearbeiten] Weblinks
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