Biuretreaktion
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Die Biuretreaktion ist eine Nachweisreaktion für Biuret und für Eiweiße (Proteine), genauer für deren Peptidbindungen.
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[Bearbeiten] Nachweisprinzip
Dabei wird die Reaktion von Biuret mit wässriger Kupfersulfat-Lösung mit der Reaktion von Eiweißen mit Kupfersulfatlösung verglichen. Dabei komplexieren zwei Biuret-Moleküle ein Kupferkation. Dieser Komplex verleiht der Lösung eine tief-violette Farbe. Da Eiweiße mit zweiwertigen Kupferkationen eine ähnliche Farbreaktion ergeben, kann man daraus schließen, dass Eiweiße ähnliche Strukturmerkmale wie Biuret aufweisen.
[Bearbeiten] Herstellung von Biuret
Eine Spatelspitze Harnstoff wird bis zur Schmelze (Smp = 133 °C) und dann weiter erhitzt, bis ein stechender Geruch nach Ammoniak auftritt. Beim Erhitzen reagieren zwei Harnstoff-Moleküle unter Abspaltung eines Ammoniak-Moleküls zu einem Biuretmolekül:
[Bearbeiten] Reaktion von Biuret mit Kupfersulfat
Die abgekühlte Schmelze wird mit etwas Wasser suspendiert und mit einigen Tropfen Kupfersulfat-Lösung (hellblau) versetzt. Dann wird Natronlauge im Überschuss dazugegeben. Unter diesen Bedingungen müsste ohne Anwesenheit von Biuret schwerlösliches Kupferhydroxid ausfallen. Da jedoch zwei Moleküle Biuret mit den Cu2+-Ionen einen Komplex bilden, färbt sich die Lösung tief-violett.
[Bearbeiten] Reaktion von Eiweiß mit Kupfersulfat
2 ml einer Eiklarlösung werden mit der gleichen Menge Natronlauge versetzt und leicht erwärmt. Einige Tropfen Kupfersulfat ergeben bereits die violette Färbung.