Blender (Software)
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Blender | |
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Screenshot von Blender 2.36 |
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Basisdaten | |
Entwickler: | Blender Foundation |
Aktuelle Version: | 2.42a (25. Juli 2006) |
Betriebssystem: | Linux, Mac OS X, Windows, Solaris, FreeBSD, OpenBSD, IRIX, SkyOS, BeOS und ZETA |
Kategorie: | 3D-Modellierungsprogramm |
Lizenz: | GPL |
Deutschsprachig: | ja |
Website: | www.blender3d.org |
Blender ist ein freies 3D-Modellierungsprogramm, mit dem man dreidimensionale Körper modellieren, rendern und animieren kann. Außerdem hilft das Programm bei der Spieleentwicklung und bei interaktivem 3D. Das Programm wird in Fachkreisen als sehr leistungsfähig eingestuft. Durch das etwas eigentümliche Bedienungskonzept erfordert Blender eine vergleichsweise lange Einarbeitungszeit, erlaubt dafür später aber ein sehr schnelles und komfortables Arbeiten. Deswegen gewann das Programm in der Kategorie „Beste Nutzung von Open Source“ den zweiten Platz des Apple Design Awards (ADA) 2005.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich war Blender ein firmeninternes Programm des niederländischen Animationsstudios NeoGeo. Der Chefentwickler Ton Roosendaal gründete 1998 die Firma NaN (Not a Number Technologies), um Blender weiterzuentwickeln und zu vertreiben. Nach dem Bankrott von NaN stimmten die Gläubiger zu, Blender für einen Betrag von 100.000 Euro unter die freie Softwarelizenz GNU General Public License (GPL) zu stellen. Am 18. Juli 2002 wurde daher von Ton Roosendaal die Stiftung Blender Foundation mit dem Ziel gegründet, Spenden zu sammeln. Am 7. September war das Ziel erreicht, 100.000 Euro zu sammeln. Diese Strategie der Spendensammlung nennt man auch das Street Performer Protocol.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Version 2.32
- Der mit Blender mitgelieferte Renderer beherrscht nun auch Raytracing. Außerdem ist seit 2.32 ein YafRay-Exporter in Blender integriert, mit dem man Szenen für den externen, auf globaler Beleuchtung fußenden Raytracing-Renderer YafRay exportieren und gleich mit diesem rendern lassen kann.
- Version 2.34 (August 2004)
- Beinhaltet wieder eine Game-Engine, die in der Version 2.28 entfernt wurde, als das Programm Open Source wurde. Außerdem unterstützt Blender jetzt auch Ambient Occlusion. Damit kann man diffuse Lichtquellen und damit verbundene Objektreflexionen simulieren. Eine weitere Neuerung ist ein erweiterter UV-Editor zur Verarbeitung von Bild-Texturen.
- Version 2.35 (Mitte Oktober 2004)
- Neue Funktionen sind der Outliner, eine globale Undo-Funktion und eine Verbesserung der Programm-Oberfläche und des Renderers. Da diese Version aber noch ein paar bekannte Fehler hatte, wurde ca. zwei Monate später die Version 2.36 freigegeben, die diese Fehler entfernen sollte und ein paar geringfügige Neuerungen enthielt.
- Version 2.37 (31. Mai 2005)
- Unter den neuen Funktionen befinden sich unter anderem Soft Bodys, die für pudding-ähnliche Animationen oder Kleidungsstücke verwendet werden können, echtes orthogonales Rendern, Unterstützung für mehrere CPUs und neue Transformationswerkzeuge. Außerdem verfügt die neue Game-Engine nun auch über eine analoge 4-Achsen-Joystick Schnittstelle, welche per Python-Scripting eingebunden werden kann.
- Version 2.40 (22. Dezember 2005)
- In dieser Version wurden die Animationswerkzeuge und das Partikelsystem überarbeitet. Neu hinzugekommen ist die Flüssigkeitssimulation. Außerdem wurden noch die booleschen Operationen verbessert und die Benutzeroberfläche wurde überarbeitet (z. B. hat jetzt jeder Lampentyp ein eigenes Symbol).
- Version 2.41 (24. Januar 2006)
- Insbesondere die Game-Engine und die Python-Unterstützung wurden verbessert.
- Version 2.42 (15. Juli 2006)
- Durch das Orange-Filmprojekt flossen in diese Version viele Neuerungen ein. Die wichtigste Neuerung ist das Node-System für Materialbearbeitung und Compositing. Die Rendering-Pipeline und der Sequence-Editor wurden komplett überarbeitet. So ist es nun möglich, ganze Filme mit dem Sequence-Editor zu bearbeiten. Unter Linux wird jetzt die FFmpeg-Bibliothek benutzt, um viele verschiedene Videoformate laden zu können. Die Flüssigkeitssimulation wurde verbessert und kann jetzt auch mit bewegten Hindernissen umgehen. Außerdem wurden noch neue Mesh- und Animationswerkzeuge eingebaut.
[Bearbeiten] Das Orange-Filmprojekt
Im September 2005 begannen einige der angesehensten Blender-Künstler und -Entwickler die Arbeit an einem Kurzfilm. Dabei benutzten sie hauptsächlich freie Software. Dieses Projekt ist als Orange Movie Project bekannt.
Der daraus entstandene Film, Elephants Dream hatte am 24. März 2006 Premiere und wurde im Mai 2006 auf DVD herausgebracht und über Tauschbörsen zum Download freigegeben.
[Bearbeiten] Siehe auch
Wikibooks: Deutsprachiges Blenderhandbuch – Lern- und Lehrmaterialien |
Wikibooks: Liste deutschsprachiger Tutorials – Lern- und Lehrmaterialien |
Wikibooks: englische Tutorials – Lern- und Lehrmaterialien |
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage (englisch)
- Die offizielle Dokumentation (überwiegend englisch)
- Blendernews (englisch)