Bonn
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Landschaftsverband: | Rheinland |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 6′ O 50° 43′ N, 7° 6′ O |
Höhe: | 45,6–194,8 m ü. NN |
Fläche: | 141,22 km² |
Einwohner: | 314.020 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 2.221 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 53111–53229 (alt: 5300) |
Vorwahl: | 0228 |
Kfz-Kennzeichen: | BN |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 14 000 |
UN/LOCODE: | DE BON |
NUTS-Region: | DEA22 (Bonn) |
Stadtgliederung: | 4 Stadtbezirke mit 51 Ortsteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Berliner Platz 2 53103 Bonn |
Website: | www.bonn.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Bärbel Dieckmann (SPD) |
Schuldenstand: | 914,85 Mio. € (Stand: 19. Januar 2006) |
Arbeitslosenquote: | 7,7 % (Stand: Oktober 2006) |
Ausländeranteil: | 13,65 % (Stand: 31. Dezember 2005) |
Die Bundesstadt Bonn liegt im Süden von Nordrhein-Westfalen an beiden Ufern des Rheins. Die Stadt kann auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurückschauen und gehört zu den ältesten Städten in Deutschland. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Bonn Residenz der Kölner Kurfürsten. Hier kam 1770 Ludwig van Beethoven zur Welt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Universität zu einer der bedeutendsten deutschen Hochschulen.
Von 1949 bis 1990 war Bonn Hauptstadt und bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Umzug von Parlament und Teilen der Bundesregierung nach Berlin haben in der „Bundesstadt“ sechs Bundesministerien ihren ersten Dienstsitz, die anderen einen Zweitsitz.
Verändert hat sich in den vergangenen Jahren das Bundesviertel als ehemaliges Parlaments- und Regierungsviertel. Es wird heute von Verwaltungsgebäuden großer deutscher Unternehmen, dem Funkhaus der „Deutschen Welle“ und dem „Internationalen Kongresszentrum Bundeshaus Bonn“ geprägt. Im Juli 2006 wurde dort der „UN-Campus“ eröffnet, in dem ein Großteil der zwölf in Bonn ansässigen Organisationen der Vereinten Nationen (UN) untergekommen ist.
Siehe auch: Portal Bonn/Rhein-Sieg
[Bearbeiten] Geografie
Am Übergang vom Rheinischen Schiefergebirge zur Niederrheinischen Tiefebene liegt im Südwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen die Bundesstadt Bonn. Auf 141,2 km² dehnt sich die ehemalige Bundeshauptstadt zu beiden Seiten des Rheines aus. Dabei bilden die linksrheinischen Stadtteile etwa drei Viertel der Gesamtfläche. Im Süden und Westen umschließen die Ausläufer der Eifel mit dem zum Naturpark Rheinland gehörenden Kottenforst die Bundesstadt. Nördlich von Bonn breitet sich die Kölner Bucht aus, das Siebengebirge grenzt im Osten und Südosten an die rheinische Stadt. Aufgrund der Lage wird Bonn auch als „das Tor zum romantischen Mittelrhein“ bezeichnet. Verwaltungsmäßig gehört Bonn zum Regierungsbezirk Köln sowie dem Landschaftsverband Rheinland und ist eine kreisfreie Stadt mit dem Autokennzeichen „BN“.
Bonn hat seinen geografischen Mittelpunkt am Bundeskanzlerplatz, der sich im Ortsteil Gronau befindet. Die geografische Lage des Platzes ist 50° 43' 9" n. Br., 7° 7' 3" ö. L.
Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in Nord-Süd-Richtung beträgt 15 km, in West-Ost-Richtung hingegen 12,5 km. Die Stadtgrenzen haben eine Länge von 61 km.
Mit 194,8 m ist der Paffelsberg im Stadtbezirk Beuel die höchste Erhebung im Stadtgebiet. Der tiefste Bodenpunkt befindet sich mit 45,6 m über NN auf der Landzunge Kemper Werth in der Nähe der Siegmündung.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bonn. Sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend genannt und gehören alle mit Ausnahme von Remagen, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis:
Niederkassel, Troisdorf, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef, Remagen, Wachtberg, Meckenheim, Alfter und Bornheim.
Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und der Landkreis Ahrweiler kooperieren insbesondere seit dem Bonn/Berlin-Beschluss von 1991 eng miteinander, auf politischer Ebene durch den Regionalen Arbeitskreis Entwicklung, Planung und Verkehr Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak). Die ca. 1.000.000 Einwohner umfassende Region wird häufig „Bonn/Rhein-Sieg“ bzw. „Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler“ genannt. Auch der nördliche Landkreis Neuwied zählt geographisch zum Raum Bonn. Innerhalb der Region bestehen enge wirtschaftliche Verflechtungen, weshalb sich auch viele in Bonn und den umgebenden Kreisen gemeinsam tätige Verbände gebildet haben.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Bonn ist nach § 3 der Hauptsatzung in vier Stadtbezirke unterteilt, die aus insgesamt 51 Ortsteilen bestehen.[1] Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher. Daneben besteht die Stadt aus 65 Statistischen Bezirken, die teilweise den Ortsteilen im Namen und der Größe ähnlich sind.[2] Zusätzlich wird Bonn von der städtischen Statistikstelle in neun Stadtteile aufgeteilt.
Im Folgenden sind die Stadtbezirke mit ihren Ortsteilen aufgeführt:
- Bad Godesberg: Alt-Godesberg, Friesdorf, Godesberg-Nord, Godesberg-Villenviertel, Heiderhof, Hochkreuz, Lannesdorf, Mehlem, Muffendorf, Pennenfeld, Plittersdorf, Rüngsdorf, Schweinheim
- Beuel: Beuel-Mitte, Beuel-Ost, Geislar, Hoholz, Holtorf, Holzlar, Küdinghoven, Limperich, Oberkassel, Pützchen/Bechlinghoven, Ramersdorf, Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf, Vilich, Vilich-Müldorf
- Bonn: Auerberg, Bonn-Castell (bis 2003: Bonn-Nord), Bonn-Zentrum, Buschdorf, Dottendorf, Dransdorf, Endenich, Graurheindorf, Gronau, Ippendorf, Kessenich, Lessenich/Meßdorf, Nordstadt, Poppelsdorf, Röttgen, Südstadt, Tannenbusch, Ückesdorf, Venusberg, Weststadt
- Hardtberg: Brüser Berg, Duisdorf, Hardthöhe, Lengsdorf
[Bearbeiten] Klima
Großräumig betrachtet gehört Bonn zum atlantisch-maritimen Klimabereich, der sich durch schneearme Winter mit durchschnittlich 56 Frosttagen (niedrigste Temperatur unter 0 °C) und nur 10 Eistagen (Tageshöchsttemperatur unter 0 °C) bei einer durchschnittlichen Januartemperatur von 2,0 °C auszeichnet. Die mittlere Temperatur im Juli liegt bei 18,7 °C, die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 10,3 °C. Somit kann Bonn zu den wärmsten Regionen Deutschlands gezählt werden.
Bezüglich der Niederschläge liegt Bonn im Regenschatten der südlich angrenzenden Mittelgebirgslandschaft. Während die Bundesstadt einen mittleren Jahresniederschlag von nur 669 mm aufweist, liegen die jährlichen Niederschläge in der Eifel bei über 800 mm.
Belastend auf die Menschen wirkt sich die immer hohe relative Luftfeuchtigkeit aus. Mit durchschnittlich 35 schwülen Tagen liegt Bonn weit vor anderen deutschen Städten. Im Volksmund spricht man dabei vom „Bonner Reizklima“. Für die übermäßige Schwüle ist unter anderem die unzureichende Luftbewegung im Talkessel verantwortlich, denn die meist aus dem Westen stammende Frischluft wird durch die nördlichen Ausläufer der Eifelberge „abgebremst“.
Diese Tatsache beeinflusst wiederum die innerstädtische Erwärmung, so dass die Temperaturen innerhalb des Stadtgebietes beispielsweise im Juli durchschnittlich 3 °C bis 5 °C höher liegen als im Umland.
In den Wintermonaten und während der Schneeschmelze tritt der Rhein recht häufig über seine Ufer. Besonders in den letzten Jahren stieg das Wasser des Rheines sehr schnell an, überschwemmte Straßen und drang in Häuser ein, was enorme Sachschäden verursachte.
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Bonns
1989 feierte Bonn seinen 2000. Geburtstag. Die Stadt erinnerte damit an die Errichtung eines ersten römischen Lagers am Rhein im Jahr 12 v. Chr. Doch lebten im Bereich des heutigen Stadtgebietes schon sehr viel früher Menschen. Davon zeugen das 14.000 Jahre alte Doppelgrab von Oberkassel und ein Graben und Holzpalisaden, die im Bereich des Venusberges nachgewiesen wurden und aus der Zeit um 4080 v. Chr. stammen.
War in der Zeit vor Christi Geburt die römische Präsenz in Bonna noch bescheiden, so sollte sich das nach der Niederlage der Römer in der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. ändern. In den folgenden Jahrzehnten wurde hier eine Legion stationiert, die im nördlichen Bereich des heutigen Bonn ein Lager errichtete. Um das Lager herum und südlich davon entlang der heutigen Adenauerallee siedelten Händler und Handwerker in einem vicus.
Mit dem Niedergang des römischen Reiches ging der Niedergang Bonns in der Spätantike und im frühen Mittelalter einher. In fränkischer Zeit und endgültig im 9. und 10. Jahrhundert entwickelte sich im Bereich des Bonner Münsters ein geistliches Zentrum, die Villa Basilika und im Bereich des heutigen Marktes eine Marktsiedlung.
Große Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt hatte der Ausgang der Schlacht bei Worringen im Jahr 1288. Die Kölner Kurfürsten machten nach ihrer Niederlage Bonn – neben Brühl und Poppelsdorf – zu einem ihrer Wohnsitze und schließlich zu ihrer Residenz. Die von den Kurfürsten im 17. und 18. Jahrhundert erbauten prunkvollen Bauten verliehen der Stadt ihren barocken Glanz. Mit der Besatzung durch französische Truppen endete 1794 diese Epoche.
Nach Napoleons Niederlage fiel 1815 Bonn an Preußen. Die Stadt wurde in den nächsten Jahrzehnten geprägt von der schon Ende des 18. Jahrhunderts gegründeten und 1818 wieder gegründeten Universität.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zunächst von den Engländern und dann bis 1926 von den Franzosen besetzt.
Mehr als 1000 Bonner überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht, weil sie von den Nazis ermordet wurden. Etwa 8000 Personen mussten ihre Heimatstadt verlassen, wurden verhaftet oder in Konzentrationslager gesperrt. Als am 9. März 1945 für Bonn der Zweite Weltkrieg beendet war, lagen 30 % der Häuser in Trümmern und mehr als 4000 Bonner hatten infolge von Bombenangriffen oder als Soldaten bei Kampfhandlungen ihr Leben gelassen. Die Stadt übernahmen am 28. Mai 1945 britische Truppen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Stadt einen rasanten Auf- und Ausbau, besonders nach der Entscheidung für Bonn als vorläufige Hauptstadt der neuen Bundesrepublik Deutschland statt Frankfurt a. M. am 3. November 1949. Nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin hat die Stadt erneut einen Wandel durchgemacht. Bundesbehörden, Verwaltungszentralen deutscher Unternehmen, internationale Organisationen und die Universität sind die Säulen dieses Strukturwandels.
[Bearbeiten] Wappen
Hauptartikel: Bonner Wappen
Das Wappen der Stadt Bonn zeigt in der oberen Hälfte ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund. Es ist das Kurkölnische Kreuz des Kurfürstentums Köln, das auch auf anderen Gemeindewappen im heutigen Erzbistum Köln noch zu finden ist. Es symbolisiert die territoriale und politische Verbundenheit zwischen Bonn und den Kölner Kurfürsten.
Die untere Schildhälfte zeigt einen goldenen Löwen auf rotem Grund. Der Löwe – manchmal auch Leopard oder im Volksmund „steinernes Wölfchen“ genannt – ist ein altes Bonner Gerichtssymbol. Die Skulptur des Löwen stand vom Mittelalter bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit auf dem Münsterplatz, wo heute das Denkmal von Ludwig van Beethoven steht. Dieser Platz war Versammlungsort der Bonner Gerichtsgemeinde. Die Skulptur hat heute ihren Platz im Vestibül des Bonner Alten Rathauses gefunden.
[Bearbeiten] Religionen
Hauptartikel: Religionen in Bonn
Historisch ist Bonn wie das gesamte Rheinland katholisch geprägt. In den vergangenen 75 Jahren hat sich allerdings die Konfessionszugehörigkeit der Bonner Bevölkerung erheblich verändert. Waren 1925 noch mehr als 80 % der Bonner Bevölkerung katholisch, so hat sich bis Ende der 1990er-Jahre der Anteil fast halbiert. Etwa 45 % der Einwohner sind heute katholisch und 25 % evangelisch. Fast ein Drittel der in Bonn wohnenden Menschen gehören einer anderen oder keiner Konfession an; etwa 6 % sind Muslime.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die Stadt Bonn wurde mehrmals durch Eingemeindungen vergrößert:
Um 1900 war Bonn stark gewachsen. In der Folge wurden am 1. Juni 1904 die Orte Poppelsdorf, Endenich, Kessenich und Dottendorf eingemeindet, mit denen Bonn zusammengewachsen war. Durch die Gemeindereform vom 1. August 1969 wurde die Einwohnerzahl etwa verdoppelt. Die selbständigen Städte Bad Godesberg und Beuel wurden eigene Stadtbezirke von Bonn. Der auf der „schäl Sick“ gelegene Stadtbezirk Beuel erhielt zusätzlich die Ortschaften Holzlar, Hoholz und das Amt Oberkassel zugeschlagen, die bis dahin zum Siegkreis gehörten. Bonn selbst wurde um die Orte Ippendorf, Röttgen, Lessenich/Meßdorf und Buschdorf des ehemaligen Kreises Bonn erweitert, Lengsdorf und Duisdorf bildeten zusammen mit einigen Neubaugebieten den Stadtbezirk Hardtberg.
Die Stadt Bad Godesberg hatte zuvor ihrerseits etliche Orte eingemeindet. Bereits 1899 waren Plittersdorf und Rüngsdorf zu Godesberg gekommen, 1904 kam noch Friesdorf hinzu, womit Bad Godesberg bereits mit Bonn zusammengewachsen war. Im Jahre 1915 war Bad Godesberg nach Südwesten aus dem Tal hinausgewachsen, so dass Muffendorf eingemeindet wurde. Am 1. Juli 1935 schließlich wurden auch Lannesdorf und Mehlem Stadtteile von Bad Godesberg.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Siehe auch: Einwohnerentwicklung der Stadt Bonn
Mit mehr als 300.000 Einwohnern gehört Bonn zu den mittleren Großstädten und zu den zehn größten Städten in Nordrhein-Westfalen und ist ein Oberzentrum. Die Einwohnerzahl der Stadt Bonn überschritt 1939 die 100.000-Grenze. Damit wurde sie zur Großstadt. Durch Eingemeindungen wurde die Einwohnerzahl 1969 etwa verdoppelt. Durch den Regierungsumzug kam es in den 1990er-Jahren zu einem leichten Bevölkerungsrückgang, der aber schnell ausgeglichen wurde. Heute ist Bonn eine der wenigen Großstädte in Deutschland mit nach wie vor wachsender Einwohnerzahl.
[Bearbeiten] Politik
Sitz der Stadtverwaltung war jahrelang das im 18. Jahrhundert erbaute Rathaus am Markt, bis er aufgrund der 1969 vollzogenen Eingemeindungen 1978 ins Stadthaus in der Nordstadt verlegt wurde. Der Bonner Oberbürgermeister hat seinen offiziellen Sitz aber weiterhin im Rathaus am Markt.
[Bearbeiten] Stadtoberhäupter
An der Spitze der Stadt Bonn standen im 12. Jahrhundert der Vogt und die zwölf Schöffen des Landesherrn. Seit 1331 sind zwei „burgermeistere“, später auch ein „rat“ bezeugt. In einer Urkunde vom 24. Juli 1550 wurden zum ersten mal die „Zwölfter“ genannt, als „die zwoelf vann der gemeynden“, die eine Kontrollfunktion innehatten. Sie vertraten nicht nur die Zünfte, sondern die ganze Gemeinde. Die Bürgermeister wurden vom Rat gewählt, der Rat von den Zünften und der Zwölfter von den Gemeinden. Im Salentinischen Vertrag von 1569 wurde verordnet, dass die Stadt von zwei Scheffelbürgermeisteren und zwei Ratsbürgermeisteren verwaltet werden soll, von denen jeweils einer als „regierender Bürgermeister“ die Geschäfte führte. Der Rat wurde auf fünfzehn Schöffen erhöht. Zusammensetzung und Kompetenzen des Rates veränderten sich später mehrmals. In der Zeit der französischen Besetzung seit 1794 wurde für den Bürgermeister die Bezeichnung „Maire“ eingeführt. Nachdem die Franzosen aus der Stadt abgerückt waren, wurde am 25. Februar 1814 die französische Bezeichnung „Maire“ durch den Titel „Oberbürgermeister“ ersetzt. Anton Maria Karl Graf von Belderbusch hatte seit 1804 das Amt des „Maire“ inne und war ab 1814 erster Oberbürgermeister der Stadt. In preußischer Zeit nach 1815 wurde Bonn Sitz eines Landkreises. An der Spitze der Stadt stand seit 1815 ein Oberbürgermeister, weiterhin gab es einen Rat.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen von den Bürgern gewählten „Rat der Stadt“. Der wählte aus seiner Mitte den ehrenamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt und einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde in Nordrhein-Westfalen die Doppelspitze in den Stadtverwaltungen aufgegeben. Der Oberbürgermeister wird nun direkt gewählt. Er ist als hauptamtlicher Oberbürgermeister Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. In der Funktion als Repräsentant der Stadt wird der Oberbürgermeister in Bonn von drei Bürgermeistern vertreten. Die erste Direktwahl 1999 gewann Bärbel Dieckmann in der Stichwahl gegen den CDU-Kandidaten Helmut Stahl, 2004 wurde sie im ersten Wahlgang im Amt bestätigt.
Siehe auch: Liste der Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren von Bonn
[Bearbeiten] Stadtrat
Dem Bonner Stadtrat gehören 66 Ratsfrauen und Ratsherren an. Die letzte Kommunalwahl fand 2004 statt. Die direkt gewählte Oberbürgermeisterin (gegenwärtig (Stand: 01.10.2006) Frau Bärbel Dieckmann (SPD)) hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Im Moment (Stand: 01.10.2006) sieht die Sitzverteilung im Bonner Rat folgendermaßen aus: CDU (25 Mitglieder), SPD (19 Mitglieder), Grüne (elf Mitglieder), FDP (sechs Mitglieder), Bürgerbund Bonn (zwei Mitglieder), Die Linke. (ein Mitglied), UWG (ein Mitglied) sowie ein parteiloses Mitglied. Nachdem der Bürgerbund Bonn zunächst in Fraktionsstärke (mind. 3 Mitglieder) in den Rat eingezogen war, trat Anfang 2006 ein Mitglied aus der Fraktion unter Beibehaltung seines Mandats aus. Der Bürgerbund hat dadurch seinen Fraktionsstatus verloren, so dass dem Rat gegenwärtig fünf fraktionslose Mitglieder angehören.
[Bearbeiten] Ampelkoalition
Bei den Abstimmungen im Rat kam es seit der Neuwahl im September 2004 zu wechselnden Mehrheiten, nachdem Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann erklärt hatte, sie wolle eine „projektbezogene Zusammenarbeit“. Von dieser Absage an eine Koalition rückte die SPD Mitte Dezember 2005 ab. Seitdem fanden zwischen SPD, Grünen und FDP Gespräche statt, in denen die Möglichkeiten einer Koalition sondiert wurden. Anfang Januar 2006 zog auch die CDU nach und bot ihrerseits allen Parteien Gespräche zur Bildung einer Koalition an. In der Nacht vom 13. auf den 14. Januar einigten sich Vertreter von SPD, Grünen und FDP auf die Bildung einer Bonner Ampelkoalition. Grundlage des Bündnisses ist ein „Koalitionsvertrag zur Bildung einer gemeinsamen Koalition für den Rat der Stadt Bonn 2006–2009“. [3]
Ernsthaften Belastungen war die Koalition das erste Mal neun Monate später ausgesetzt. Nach mehreren Ratssitzungen, in denen die Ampelkoalition unterschiedlich abstimmte oder wichtige Abstimmungen vertagte, legte die SPD ein Diskussionspapier vor, dessen Umsetzung nach Ansicht insbesondere der Grünen der Koalition die Grundlage entzogen hätte. Nach mehrtägigen Verhandlungen, in denen die Grünen u.a. ein öffentliches Ultimatum aufgestellt hatten, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Bonn am 20. September 2006 das Ende der Koalition. Nach seiner Darstellung sei dies keine Entscheidung nur aufgrund inhaltlicher Differenzen, sondern insbesondere aufgrund zu langwieriger Entscheidungsprozesse der Koalitionspartner. Die Grünen erklärten bereits, dass sie nicht mehr für eine Politik der „projektbezogenen Zusammenarbeit“, wie sie bereits vor der Ampelkoalition praktiziert wurde, zur Verfügung stehen werden.
Vertreter der CDU boten der SPD unterdessen Gespräche über die Bildung einer Großen Koalition an, was von der Bonner SPD abgelehnt wird. Am 30. September 2006 erklärte der Parteitag der Bonner SPD die Koalition mit Bündnis 90/Die Grünen und der FDP dann auch formal mit 76 % Zustimmung, 15 % Gegenstimmen und 9 % Enthaltungen der Delegierten offiziell für beendet. Im Rat sollen Entscheidungen nun wieder durch „projektbezogene Zusammenarbeit“ herbeigeführt werden. Weitere Koalitionsgespräche sind vorerst nicht vorgesehen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Stadt Bonn unterhält seit 1988 eine Städtepartnerschaft mit Potsdam und seit 1983 eine Städtefreundschaft mit Tel Aviv-Jaffa in Israel. Weitere Stadtteilpartnerschaften und Städtefreundschaften, die teilweise vor der Gebietsreform 1969 entstanden sind, bestehen in den einzelnen Stadtbezirken:
- Stadtbezirk Bonn: Partnerschaften mit Oxford in Großbritannien seit 1947 und mit Budafok, dem XXII. Bezirk von Budapest in Ungarn seit 1991, sowie eine Städtefreundschaft mit Oppeln in Polen seit 1997 (Kontakte seit 1954)
- Stadtbezirk Bad Godesberg: Städtepartnerschaften mit Saint-Cloud in Frankreich seit 1957, mit Frascati in Italien seit 1960, mit Windsor and Maidenhead in Großbritannien seit 1960 und mit Kortrijk in Belgien seit 1964, sowie seit 1969 eine Städtefreundschaft mit Yalova in der Türkei
- Stadtbezirk Beuel: Seit 1969 Partnerschaft mit Mirecourt in Frankreich
- Stadtbezirk Hardtberg: Partnerschaft mit Villemomble in Frankreich seit 1967
Neben Städtepartnerschaften pflegt Bonn „Themen-Projektpartnerschaften“. Neben Jugend- und Kulturaustausch besteht teilweise auch ein Erfahrungsaustausch in den Bereichen Ökologie, Stadtentwicklung und Katastrophenprävention. Projektpartnerschaften bestehen zur Zeit mit den Städten Buxoro in Usbekistan, Chengdu in China, La Paz in Bolivien, Minsk in Weißrussland, Salzburg in Österreich und Ulaanbaatar in der Mongolei.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Bonn verfügt über eine große Zahl bedeutender Museen. Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland („Bundeskunsthalle“) (erbaut 1986 bis 1992 vom Wiener Architekten Gustav Peichl) und das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehören seit ihrer Eröffnung zu den zehn meistbesuchten Museen Deutschlands – sie locken jedes Jahr jeweils über 500.000 Besucher an, bei einzelnen Wechselausstellungen übertrifft die Bundeskunsthalle diese Zahl sogar deutlich. Beide Museen entstanden Anfang der 1990er-Jahre gemeinsam mit dem städtischen Kunstmuseum Bonn und werden zusammen mit der 1995 eröffneten und sich auf deutsche Forschung und Technik seit 1945 konzentrierenden Bonner Zweigstelle des Deutschen Museums im Wissenschaftszentrum, der ifa-Galerie und dem traditionsreichen Museum Koenig als Museumsmeile vermarktet.
In Geburts-, Wohn- und Sterbehäusern bekannter Persönlichkeiten wurden Museen eingerichtet. Das gilt für das Beethoven-Haus, für das August Macke-Haus, das Ernst Moritz Arndt-Haus und das Robert Schumann-Haus. In den Boden der Bonngasse, in der sich das Beethoven-Haus befindet, sind seit 2005 die Porträts von Persönlichkeiten eingelassen, deren Lebensläufe eng mit der Stadt verbunden sind.
Die Universität verfügt über zahlreiche Museen und Sammlungen. Neben dem Ägyptischen Museum, einer Sammlung mit circa 3000 Originalobjekten, dem Akademischen Kunstmuseum, das die archäologische Sammlung der Universität beherbergt, und dem Arithmeum, einer umfangreichen Sammlung von Rechenmaschinen, ist hier auch noch der Botanische Garten zu nennen, der unter anderem, in den Jahren 2003 bis 2005, die größte Blume der Welt, den Titanenwurz, pflegte, sowie das Goldfuß-Museum, eine Schausammlung von Fossilien, und das Mineralogische Museum, eine Edelstein- und Meteoritensammlung, schließlich das Horst-Stoeckel-Museum, das die Geschichte der Anästhesiologie von der Entdeckung der Äthernarkose im Jahre 1846 bis zur Gegenwart darstellt.
Mittlerweile mehr als 20 Jahre ist das 1981 gegründete Frauenmuseum alt. Weltweit war es die erste Institution gleichen Namens oder vergleichbarer Zielsetzung. Heute kann das Frauenmuseum auf über 400 Ausstellungen zurückschauen und ist mit seinen umfangreichen Begleitprogrammen zu einer auch international anerkannten Institution geworden.
Das zwischen 1995 und 2003 komplett umgebaute Rheinische Landesmuseum zeigt bedeutende archäologische Denkmäler zur Kulturgeschichte des Rheinlandes und besitzt eine weniger bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst aus der Region.
In der an der Poppelsdorfer Allee gelegenen Volkssternwarte Bonn werden regelmäßig öffentliche Beobachtungen des Sternhimmels und der Sonne durchgeführt.
Auf Initiative und unter Leitung der Bertolt-Brecht-Gesamtschule wurde mit Hilfe des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bonn und weiteren Sponsoren in zweijähriger Arbeit im September 2002 entlang des Rheins der Bonner Planetenlehrpfad im Maßstab von 1:1 Mrd. eröffnet. Die Sonne (Durchmesser 1,40 m) ist Startpunkt des 5946 m langen Lehrpfades und steht unterhalb des Wasserwerks. In relativ kurzen Abständen zwischen 50 m und 100 m stehen Merkur, Venus, Erde und Mars. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun folgen mit Abständen zwischen 700 m und 1,5 km. Pluto schließt den Weg am nördlichen Ende des Bonner Hafens in Graurheindorf ab. An jedem Planetenstandort sind auf Informationstafeln der Name, eine maßstabsgetreue Halbkugel, das Symbol, Durchmesser sowie alle Informationen in Brailleschrift hinterlegt.
[Bearbeiten] Bauwerke
Am Marktplatz liegt das ab 1737 im Stil des Rokoko erbaute Alte Rathaus, eines der Wahrzeichen der Stadt. In direkter Nachbarschaft des Rathauses befindet sich die ehemalige Hauptresidenz der Kölner Kurfürsten, das Kurfürstliche Schloss – heute das Hauptgebäude der Bonner Universität.
Die Poppelsdorfer Allee, eine Kastanienallee, verbindet das Kurfürstliche Schloss mit dem Poppelsdorfer Schloss, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Erholungsort der Kurfürsten erbaut wurde. Unterbrochen wird diese Achse durch die Bahnstrecke mit dem Hauptbahnhof, dessen 1883/84 errichtetes Empfangsgebäude heute unter Denkmalschutz steht und über dessen Vorplatzgestaltung seit Jahren in der Bonner Öffentlichkeit heftig gestritten wird.
Die drei höchsten Bauwerke der Stadt sind der weithin sichtbare Funkmast des WDR auf dem Venusberg (180 m), der Post Tower (162,5 m) und das ehemalige Abgeordnetenhochhaus „Langer Eugen“ (114,7 m). Der Vierungsturm des Bonner Münsters liegt mit 81,4 m auf Platz sieben der höchsten Gebäude.
Bonn verfügt über eine Reihe von Kirchenbauten. Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Bonner Münster. In der Remigiuskirche in der Brüdergasse, der früheren Brüderkirche, befindet sich das Becken, in dem Beethoven getauft wurde. Die Doppelkirche in Schwarzrheindorf wurde ab 1151 erbaut. Oberhalb von Poppelsdorf, am Platz einer vorchristlichen Kultstätte und eines christlichen Wallfahrtsorts, erbaute Christoph Wamser 1627/28 die Kreuzberg-Kirche. Erzbischof und Kurfürst Clemens August ließ die Kirche in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Balthasar Neumann durch den Anbau der „Heiligen Stiege“ erweitern. Die 1957 wieder geweihte alt-katholische Kirche St. Cyprian befindet sich in der Adenauerallee.
Zahlreiche Prominentengräber und Grab- und Denkmäler bedeutender Bildhauer machen den Alten Friedhof zu einem der berühmtesten Friedhöfe in Deutschland. Dort befindet sich z. B. das Grab von Beethovens Mutter und das Denkmal für Robert und Clara Schumann.
Zwischen dem Kurfürstlichen Schloss und dem Rhein liegt der „Alte Zoll“, eine Bastion des ehemaligen Festungsrings. Das Sterntor, das ursprünglich an der Mündung der Sternstraße auf den Friedensplatz stand, wurde wegen des Baus der Straßenbahn durch die Sternstraße um 1900 abgebaut und in stark abgewandelter Form unter Einbeziehung eines Rests der Stadtmauer einige Meter versetzt am Bottlerplatz wieder aufgebaut.
Oberhalb von Bad Godesberg liegt die Ruine der vermutlich als Fluchtburg von den Franken erbaute Godesburg. Das Godesberger Rathaus besteht aus sechs verbundenen Gebäuden, die 1790 bis 1792 durch Kurfürst Max Franz als Logierhäuser für Kurgäste erbaut wurden. Das 1790 bis 1830 erbaute ehemalige kurfürstliche Kammertheater „La Redoute“ ist heute Außenstelle des Kunstmuseums.
Die Hauptverwaltung der Deutschen Post befindet sich im Post Tower, dem höchsten Bürogebäude in Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude steht in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Abgeordnetenhochhaus und Wahrzeichen der damaligen Bundeshauptstadt, dem „Langen Eugen“, der heute durch die Vereinten Nationen genutzt wird. Zwischen den beiden Hochhäusern befindet sich der Schürmann-Bau, die Zentrale der Deutschen Welle. Dieses ursprünglich als Abgeordnetenbüro geplante Gebäude wurde während der Bauphase durch das Rheinhochwasser 1993 schwer beschädigt. Das Bundeshaus war ursprünglich eine pädagogische Akademie, die ab 1948 vom Parlamentarischen Rat und später von Bundestag und Bundesrat genutzt wurde. Ende der 1980er-Jahre wurde der Plenarsaal durch einen Neubau ersetzt. Seit dem Parlamentsumzug wird es als Internationales Kongresszentrum Bundeshaus Bonn (IKBB) genutzt. Ein weiterer Teil des IKBB ist das historische Wasserwerk, das während des Umbaus des Bundeshauses als Plenarsaal des Bundestags genutzt wurde. Der Platz der Vereinten Nationen ist ein mit den 191 Flaggen der UN-Staaten beflaggtes Verkehrsdrehkreuz im Bundesviertel.
Auf der rechten Rheinseite sind auf dem Gelände der ehemaligen Oberkasseler Zementfabrik moderne Bürogebäude entstanden, in die der Bonner Architekt Karl-Heinz Schommer denkmalgeschützte Teile der Fabrikanlage integriert hat.
[Bearbeiten] Kunst im öffentlichen Raum
Vier Jahrzehnte Bundeshauptstadt haben im öffentlichen Raum der Stadt auch im Hinblick auf plastische Kunst nachhaltige Spuren hinterlassen. Im gesamten Bereich der Innenstadt und des Bundesviertels gibt es eine Fülle von Kunstwerken deutscher und internationaler Künstler. Dazu gehören Victor Vasarely mit seiner Fassadengestaltung des Juridicums, Henry Moores „Two large Forms“ vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt, dem heutigen Bundesministerium für Entwicklung, und Eduardo Chillida mit „Da Musica IV“ vor dem Münster. Markus Lüpertz ist gleich mit zwei Plastiken auf dem Museumsplatz vertreten. Das jüngste Kunstwerk – eine Bronzebüste Robert Schumanns – stammt von Alfred Hrdlicka. Die Büste hat ihren Platz vor dem Schumann-Haus in Endenich gefunden.
Begünstigt wurde diese Fülle von Kunstwerken durch die Bautätigkeit der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit dem Ausbau Bonns zum Regierungssitz. Waren bis in die 90er-Jahre bildende Künstler an der Gestaltung von öffentlichen Bauten beteiligt – „Kunst am Bau“ hieß das – so wurden entsprechende Vorschriften in den letzten zehn Jahren sehr stark aufgeweicht. Für Bonn bedeutet das, dass ein Besucher beim Gang durch die Stadt einen Gang durch die Geschichte der bildenen Kunst der letzten 50 bis 60 Jahre unternehmen kann. Von ersten gegenständlichen Plastiken, die noch stark an die Formsprache der Nazis erinnern (Willy Mellers „Liegende mit Kind“ in der Nordstadt), über die Op Art und Kinetische Kunst (u. a. Nicolas Schoeffers: „Kronos 15“ am Stadthaus) bis zu neo-expressionistischen Werken ist (fast) alles zu sehen, ohne dass der Betrachter Eintrittsgeld dafür bezahlen muss.
Commons: Skulpturen in Bonn – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Natur und Parkanlagen
Für die Bundesgartenschau 1979 wurden die Rheinwiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen südlich des damaligen Regierungsviertels in einen 160 ha großen Landschaftspark, die Rheinaue, umgestaltet. Heute dient sie als Naherholungsgebiet und wird für Großveranstaltungen wie Freiluftkonzerte, Feste und Flohmärkte genutzt.
Daneben gibt es in der Stadt einige kleinere Parkanlagen, deren größte der Kurpark in Bad Godesberg ist. Er wurde ursprünglich für den Kurbetrieb angelegt und beherbergt einige seltene Pflanzenarten. Für Bonn-Oberkassel ist das aus Privatbesitz hervorgegangene Arboretum Park Härle erwähnenswert.
Die Rheinaue, das Arboretum, der Alte Friedhof und die Botanischen Gärten wurden als besonders beispielhaft in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.
Die größte Freifläche innerhalb Bonns ist das Meßdorfer Feld zwischen Endenich, Dransdorf, Lessenich und Duisdorf. Es hat als Freifläche in Windrichtung Bedeutung für das Klima der Bonner Innenstadt und ist die einzige landwirtschaftlich genutzte Fläche im Stadtgebiet.
Weitere Erholungsgebiete sind der Naturpark Kottenforst-Ville westlich von Bonn und das südöstlich von Bonn gelegene Siebengebirge. In beiden Naturparks laden weitläufige Wanderwege mit attraktiven Aussichten auf die Stadt zu Wanderungen ein. Der Fernwanderweg Rheinsteig beginnt in Bonn und durchquert auch das Siebengebirge.
In Bonn gibt es insgesamt 47 Bäche, die meisten davon münden in den Rhein.[4]
[Bearbeiten] Theater, Musik, Film
Neben dem städtischen „Theater Bonn“ mit Oper, Schauspiel und Choreografischem Theater gibt es diverse kleinere Privattheater in Bonn. Dazu gehören die in der Innenstadt gelegenen Contra-Kreis-Theater und „Euro Theater Central“, das in Beuel gelegene „Junge Theater Bonn“, „Theater DIE RABEN", das „Kleine Theater Bad Godesberg“ und die Bonn University Shakespeare Company.
Kleinkunst und Kabarett werden unter anderem im „Haus der Springmaus“, im „Pantheon-Theater“ und im „Theater im Ballsaal“ dargeboten.
Das „Beethoven-Orchester Bonn“ veranstaltet regelmäßig Konzerte in der Beethovenhalle Bonn und kommt auch in der Oper zum Einsatz. Es wurde 1897 als „Philharmonisches Orchester Koblenz“ gegründet, und 1907 von der Stadt Bonn als „Städtisches Orchester Bonn“ übernommen. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt es den Namen „Orchester der Beethovenhalle“ und später schließlich seinen heutigen Namen.
Das traditionsreiche Kino „Metropol“ am Marktplatz wurde im März 2006 geschlossen, nachdem das Gebäude Ende 2005 in die Hand eines neuen Besitzers gewechselt ist. Die ebenfalls am Markt gelegenen „Stern Lichtspiele“ werden von CineStar betrieben. In dem 1956 am Bertha-von-Suttner-Platz erbauten Gebäude der „Universum-Lichtspiele“ ist seit 1998 das „Woki“ ansässig. Im Zentrum von Bad Godesberg befindet sich das Multiplex-Kino „Kinopolis“. In Bonn gibt es drei Programmkinos: das 1952 in Endenich eröffnete „Rex Lichtspieltheater“ (das unter Denkmalschutz steht), die 1933 in Beuel erbaute „Neue Filmbühne“ und die im Kulturzentrum „Brotfabrik Bonn“ gelegene „Bonner Kinemathek“.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Das „Beethovenfest“ ist ein jährlich im Herbst stattfindendes fast vierwöchiges Musikfestival mit über fünfzig Konzerten in Bonn und der Umgebung. 2005 wurde zum ersten Mal der Beethoven Competition durchgeführt, ein Wettbewerb für junge Pianisten aus der ganzen Welt. Alle zwei Jahre findet die einwöchige „Biennale Bonn“ mit Theateraufführungen, Konzerten, Lesungen und Ausstellungen statt. Im Arkadenhof der Universität werden jedes Jahr im Sommer während der zehntägigen Internationalen Stummfilmtage restaurierte Stummfilme gezeigt. Auf dem Museumsplatz an der Bundeskunsthalle finden im Sommer unter einem Zeltdach Freiluftkonzerte mit deutschen und internationalen Künstlern statt.
In der Rheinaue findet an jedem dritten Samstag im Monat von April bis Oktober der „Große Rheinauen“-Flohmarkt statt. Jährliche Veranstaltungen in der Rheinaue sind das Großfeuerwerk „Rhein in Flammen“ am ersten Mai-Wochenende, das „Umsonst und draußen“-Musikfestival „Rheinkultur“ am ersten Juli-Wochenende sowie die „Bierbörse“ am letzten Wochenende im Juli und das „Internationale Begegnungsfest“ im Herbst.
Der größte jährliche Jahrmarkt in Bonn, „Pützchens Markt“, findet jeweils am zweiten Wochenende im September in Beuel statt.
Der Bonn-Marathon ist ein Marathonlauf, der jährlich durch das Stadtgebiet führt.
[Bearbeiten] Karneval
Bonn zählt zu den rheinischen Karnevalshochburgen, wenngleich man immer im Schatten des größeren Kölner Karnevals stand. Im Beueler Rathaus übernimmt an Weiberfastnacht die Wäscherprinzessin die Regentschaft. Das Alte Rathaus in Bonn wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts am Karnevalssonntag von den Stadtsoldaten in historischen Uniformen belagert und erobert. Die größte Karnevalssitzung ist die „Alternative Karnevalssitzung“ Pink Punk Pantheon mit alljährlich über 10.000 Besuchern.
[Bearbeiten] Dialekt
In Bonn wird ursprünglich der ripuarische Dialekt Bönnsch gesprochen, der sich vom eng verwandten Kölsch neben einigen Vokabeln durch den ausgeprägteren „Singsang“ und die gemächlichere Sprechgeschwindigkeit unterscheidet. Im Gegensatz zum selbstbewussten Köln der Handwerker war es in „vornehmen“ Kreisen der Residenz- und Universitätsstadt Bonn jedoch verpönt, Dialekt zu sprechen, daher ist das Bönnsch im Alltagsleben nicht mehr so präsent wie das Kölsch in Köln. Der hohe Anteil Zugezogener („Immis“) tat sein übriges. Bekanntester Imitator des bönnschen Dialekts ist der in Südtirol geborene Kabarettist Konrad Beikircher.
[Bearbeiten] Sport
Der bekannteste Sportverein in Bonn ist der Basketball-Bundesligist „Telekom Baskets Bonn“. Die früher erfolgreiche Fußball-Mannschaft des „Bonner Sport-Club“ spielt nach dem Zweitliga-Lizenzentzug 1977 seit Jahren nur noch in der Oberliga Nordrhein.
Weitere Sportvereine sind der „1. Badminton Club Beuel“ (Deutscher Badminton-Meister 2005), der Damen-Basketball-Bundesligist „BG Rentrop Bonn“, der „Bonner Tennis- und Hockey Verein“ (Hockey-Regionalligist, Tennis-Oberligist), der „Hockey- und Tennis Club Schwarz-Weiß Bonn“ sowie Bonns größter Sportverein, die „Schwimm- und Sportfreunde Bonn – SSF Bonn“. Bester Handballverein ist der TSV Bonn.
[Bearbeiten] Gastronomie und Nachtleben
Politiker und Studenten sind es, die die Bonner Gastronomie-Szene ganz besonders prägen. Während die studentischen Kneipen und Szene-Treffs – somit das Bonner Nachtleben – sich in der Bonner Altstadt konzentrieren, teilweise auch in der Südstadt, sind die eher feinen Speiselokalitäten für Gutbetuchte über das ganze Stadtgebiet verstreut – mit einer ausgeprägt starken Präsenz an beiden Ufern des Rheines. Den Blick auf das Siebengebirge während des Mittag- oder Abendessens lassen sich viele Restaurantbesitzer teuer bezahlen. Doch es gibt diesen Blick, besonders im Sommer auf Terrassenplätzen, auch für die Besitzer schmalerer Geldbörsen. Das Angebot von Kneipen und Restaurants zwischen Mehlem im Bonner Süden und Schwarzrheindorf im Norden differenziert nicht nur hinsichtlich der Preise, sondern auch hinsichtlich der Atmosphäre. Wer Rheinromantik erleben möchte, unter Linden, unter denen schon Heinrich Heine und Karl Marx auf der einen und die deutschen Kaisersöhne auf der anderen Seite gezecht haben, der sollte sich auf den Weg nach Bad Godesberg machen, genauer nach Plittersdorf zur „Lindenwirtin“. Wer demgegenüber eher modernes Styling bevorzugt, wechselt nach der Einkehr bei der Lindenwirtin das Rheinufer – per Fähre oder zu Fuß über die Südbrücke, um auf der Terrasse der „Rohmühle“ in der ehemaligen Oberkasseler Zementfabrik einen Kaffee oder an der Bar einen Cocktail zu trinken. Vergeblich wird der Besucher auf den Karten, sowohl in der Rohmühle wie in der Lindenwirtin, „Bönnsch“ suchen. Diese Bonner Spezialität gibt es nur im gleichnamigen Brauhaus in der Innenstadt, direkt in der Nähe des Friedensplatzes.
[Bearbeiten] Infrastruktur und Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Luftverkehr
Der Flughafen Köln/Bonn liegt circa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt und ist über die A 59, eine Schnellbuslinie und die rechtsrheinische Bahnstrecke mit Bonn verbunden. Eine weitere Anbindung an den Luftverkehr existiert durch den Flugplatz Bonn-Hangelar, der in Sankt Augustin unmittelbar an der Grenze zum Stadtbezirk Beuel liegt. Der Flugplatz wird vorwiegend von Geschäftsreisenden und Sportflugzeugen genutzt.
[Bearbeiten] Schienen- und Busverkehr
Der Bonner Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt der Deutschen Bahn an der Linken Rheinstrecke Köln–Bonn–Koblenz (Kursbuchstrecke 470), der Bahnhof Siegburg/Bonn an der ICE-Strecke Köln–Rhein/Main (Kursbuchstrecke 472) ist von der Bonner Innenstadt mit der Stadtbahnlinie 66 in 30 Minuten zu erreichen.
Die sechs Bonner Bahnhöfe und Haltepunkte werden im Schienenpersonennahverkehr
täglich im Stundentakt
- vom „Rhein-Express“ (RE 5) von Emmerich über Wesel, Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln und Bonn nach Koblenz
- vom „Rhein-Erft-Express“ (RE 8) von Mönchengladbach über Köln, Köln/Bonn Flughafen, Troisdorf, Bonn-Beuel, Neuwied, Engers nach Koblenz
- von der „Rheinland-Bahn“ (RB 26) von Köln über Bonn und Remagen nach Koblenz
- von der „Rhein-Erft-Bahn“ (RB 27) von Mönchengladbach über Köln, Troisdorf, Bonn-Beuel, Neuwied und Koblenz-Lützel nach Koblenz
- von der „Rhein-Ahr-Bahn“ (RB 30) von Ahrbrück über Remagen nach Bonn und
- von der „Rhein-Wupper-Bahn“ (RB 48) von Wuppertal-Oberbarmen über Köln, Bonn nach Bonn-Mehlem sowie
täglich alle 30 bzw. 15 Minuten
- von der „Voreifelbahn“ (RB 23) von Bad Münstereifel über Euskirchen nach Bonn
bedient.
Für die nächsten Jahre ist eine Ausbau des Schienennetzes in Bonn vorgesehen. So soll 2008 mit dem Bau der S-Bahnlinie 13 begonnen werden, die bisher Köln und Troisdorf über die 2004 eröffnete „Flughafenschleife“ in dichtem Takt an den Köln/Bonner Flughafen anbindet. Mit der Verlängerung durch das rechtsrheinische Bonn bis Oberkassel soll sie auch für Bonn diese Funktion übernehmen. Das 250 Millionen Euro teure Projekt der im 20-Minuten-Takt verkehrenden Bahn soll voraussichtlich 2011 vollendet werden und geht mit dem Neubau von zwei S-Bahnhöfen einher. Für später ist geplant, eine Direktanbindung des Flughafens über die Südbrücke auch an das linksrheinische Bonn mit dem Hauptbahnhof zu schaffen.
Des Weiteren ist ab 2007 ein Ausbau der Voreifelbahn auf durchgängig zwei Gleise vorgesehen, der ebenfalls den Neubau von zwei Bahnhöfen zur Folge haben wird. Ziel ist neben der besseren Erschließung durch den Neubau der Bahnhöfe ein dichterer Takt auf der stark nachgefragten Linie. Darüber hinaus soll 2009 ein Bahnhof „Bundesviertel“ an der Museumsmeile entstehen, um diesen Arbeitsplatzschwerpunkt besser zu erschließen.
Im Straßenpersonennahverkehr besitzt Bonn ein Stadtbahn-/Straßenbahnnetz mit etwa sechs Linien (je nach Zählweise), das tagsüber im 10 Minuten-Takt bedient wird, die abendlichen Taktzeiten wurden 2002 stark ausgedünnt. Neben innerstädtischen Verbindungen bedient die Stadtbahn Bonn auch Siegburg, Sankt Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Zwei Linien verkehren auf Eisenbahnstrecken der ehemaligen Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) nach Köln über Brühl, Hürth, Bornheim und Wesseling im 20-Minuten-Takt. Da das Stadtbahnnetz insbesondere im Bonner Westen noch große Lücken aufweist, eine neue Strecke vom Hauptbahnhof zum Stadtbezirk Hardtberg geplant. Pläne für diese „Hardtbergbahn“ existieren bereits seit der Eingemeindung Hardtbergs; zur Zeit befindet sich das Projekt im Planfeststellungsverfahren, wobei eine schnelle Realisierung wegen den noch nicht gegebenen Finanzierungszusagen unwahrscheinlich ist.
Bonn verfügt ebenfalls über ein sehr dichtes Stadtbusnetz mit etwa 30 Linien, das weitestgehend im 20-Minuten-Takt bedient wird. Teilweise entstehen durch Linienbündelung Taktzeiten von fünf Minuten. Der Spätverkehr wurde 2002 auf Beschluss der Ratsmehrheit stark ausgedünnt. Daneben existiert ein Nachtbusnetz mit neun Linien, die stündlich untereinander Anschlüsse herstellen. Das Nachtbus-Netz wird zum Teil durch Sponsoring finanziert, das heißt jede Linie trägt den Namen eines Sponsors, der Bus (tagsüber im normalen Linienverkehr) trägt passende Ganzreklame.
[Bearbeiten] Straßen
Bonn ist über die Bundesautobahnen A 59, A 555, A 562, und A 565 sowie die Bundesstraßen B 9, B 42 und B 56 an das Fernstraßennetz angebunden.
Da das Stadtgebiet vom Rhein durchtrennt wird, haben die drei Rheinbrücken der A 562 (Südbrücke, „Konrad Adenauer-Brücke“), A 565 (Nordbrücke, „Friedrich Ebert-Brücke“) und B 56 (Kennedybrücke) sowie die Rheinfähren Mehlem–Königswinter, Bad Godesberg–Niederdollendorf und Graurheindorf–Mondorf besondere Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr. Dasselbe gilt für die Bahnunterführungen und die Viktoriabrücke, die Norden und Süden des linksrheinischen Stadtgebietes verbinden.
Das Radwegenetz der Stadt Bonn wurde zwischen 1994 und 1999 stark ausgebaut, einige Radwege wurden jedoch inzwischen wieder zurückgebaut. Bonn ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.
[Bearbeiten] Wasserstraßen und Häfen
Im Norden, im Ortsteil Graurheindorf, liegt der Binnenhafen der Stadt Bonn. Vorher war er am „Alten Zoll“ beheimatet, in der Nähe der Kennedybrücke. Nachdem dieser Platz für die Umschlagskapazitäten nicht mehr ausreichte, wurde er in den 1920er-Jahren an einen damals noch siedlungsfreien Standort verlegt. Vorgesehen war damit auch die Schaffung einer größeren Industrieansiedlung sowie eines Hafenbeckens. Beides wurde nicht umgesetzt. Bis in die 1960er-Jahre war der Hafen mit der Hafeneisenbahn an das Schienennetz der KBE angebunden. Mittlerweile ist der Hafen Bonn vom Ortsteil Graurheindorf landseitig komplett umschlossen. An diesem Stromhafen werden heute überwiegend Container für den Überseetransport umgeschlagen. Die Jahresumschlagsleistung liegt über alle Güter bei circa 0,5 Mio. t.
[Bearbeiten] Versorgungsnetze
Die Infrastruktur der Versorgungsnetze (Wasser, Gas, Strom, Kabel) ist insgesamt deutlich langsamer gewachsen als das Stadtgebiet. So wird Bad Godesberg im Gegensatz zu den anderen Stadtbezirken erst seit 1986 mit Wasser aus der Wahnbachtalsperre versorgt; die Stromlieferung liegt bis heute nicht im Versorgungsbereich der Bonner Stadtwerke. Zudem hat der Stadtbezirk noch eine eigene Kläranlage.
In den letzten 15 Jahren sind umfangreiche Investitionen in die Abwasserbeseitigung erfolgt. Alle Kläranlagen wurden für über 200 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut.
Nachdem Bonn Bundeshauptstadt geworden war, wurde das Stromversorgungsnetz zum Ring- und Maschennetz umgebaut. Die gewachsenen Strukturen dieser Netze gewährleisten eine höhere Ausfallsicherheit als vergleichbare in anderen Städten.[5]
[Bearbeiten] Wirtschaftsstandort
Von Mitte 1991, dem Zeitpunkt des Bonn/Berlin-Beschlusses des Bundestages, bis Mitte 2002 ist die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer in der Stadt Bonn um annähernd 11.400 Personen bzw. 8,5 % auf 145.558 angestiegen. Für 2003 gibt die Stadt noch einmal einen Zuwachs um 3118 Arbeitsplätze auf dann 149.016 an. Umzugsbedingte Arbeitsplatzverluste konnten also ähnlich wie im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis ausgeglichen und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
In den meisten Städterankings zur zukünftigen Entwicklung belegen Bonn und die Region Plätze mindestens im oberen Drittel. Dass die Region ein prosperierender Wirtschaftsstandort ist, zeigt sich auch daran, dass die Einwohnerentwicklung in der Vergangenheit stark positiv war, für die Stadt Bonn wird sogar ein Ansteigen des Bevölkerungswachstums prognostiziert.
Ermöglicht wurde die positive Entwicklung unter anderem durch die Ausgleichszahlungen des Bundes an die Region, die sich insgesamt auf etwa 1,4 Milliarden Euro belaufen. Gefördert wurden im Speziellen Wissenschaftsprojekte und Baumaßnahmen. Zudem zogen zahlreiche Bundesbehörden nach Bonn um, außerdem siedelten sich in der Bundesstadt viele internationale Institutionen und Nicht-Regierungsorganisationen an, unter anderem auch zwölf der Vereinten Nationen. Auch die Konzentration der Deutschen Post und Deutschen Telekom in Bonn trug dazu bei. Große Erwartungen gibt es an das erweiterte Internationale Kongresszentrum Bundeshaus Bonn, das nach Angaben des Investors das größte seiner Art in Deutschland werden soll und die Anzahl der Kongressteilnehmer in Bonn vervielfachen wird.
Gewonnen haben in Bonn vor allem die Dienstleistungen (ohne Öffentliche Verwaltung) mit einem Zuwachs von 27,1 % bzw. circa 22.400 Beschäftigten von Juni 1991 bis Juni 2002. Mit 105.171 Beschäftigten und einem Anteil von 72,3 % an allen Beschäftigten hat dieser zukunftsträchtige Bereich seine dominierende Stellung in Bonn ausgebaut. Dagegen hat die öffentliche Verwaltung in diesem Zeitraum fast ein Drittel ihrer Beschäftigten verloren.
Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass in Bonn auch in den nächsten Jahren die Zahl der Arbeitsplätze weiter steigt.
[Bearbeiten] Arbeitsmarkt
Bonn hat seit Jahren eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Nordrhein-Westfalen. Im Juli 2006 betrug sie 8,4 %. Ein großer Teil der in Bonn Beschäftigten kommt als Pendler aus dem umliegenden Rhein-Sieg-Kreis. Täglich fahren 80.000 Menschen nach Bonn zur Arbeit, während 30.000 Bonner außerhalb der Stadtgrenze ihrer Beschäftigung nachgehen. Damit hat Bonn nach Köln und Düsseldorf den dritthöchsten Pendlerüberschuss in Nordrhein-Westfalen.
Geprägt wird der Arbeitsmarkt der Region unter anderem von den zahlreichen Bundesministerien und -behörden verbunden mit mehreren Bundesverbänden und -organisationen – der Bund ist der größte Arbeitgeber in der Region – sowie den Schwergewichten Deutsche Post und Deutsche Telekom mit ihren Tochterunternehmen. Neben den Arbeitsplätzen im Bereich der Funktionen „Bundesstadt“ und „UN-Stadt“ mit den internationalen Organisationen gibt es in Bonn vergleichsweise viele im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Wissenschaft mit mehreren Forschungseinrichtungen.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Bonn liegt nach München und Düsseldorf an dritter Stelle der sogenannten „Börsenliga“, gemessen am Börsenwert der dort vertretenen Unternehmen.[6] Bei der Anzahl der im DAX vertretenen Unternehmen steht Bonn mit drei in diesem Index notierten Unternehmen ebenfalls an dritter Stelle.
Die bedeutenden Firmen in Bonn lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Zum einen haben mehrere privatisierte Staatsunternehmen in Bonn ihren Sitz. Bekannteste Beispiele sind die Deutsche Telekom zusammen mit dem Tochterunternehmen T-Mobile und die Deutsche Post zusammen mit ihrer Tochter Postbank. Auch die „Tank & Rast“ hat ihren Sitz in Bonn. Im weiteren Sinne ebenfalls in diese Kategorie gehören die Stadtwerke Bonn.
Zum anderen sitzen in Bonn auch einige traditionsreiche Privatunternehmen. Neben den Nahrungsmittelproduzenten Haribo und Verpoorten ist hier die Orgelbau Klais zu nennen.
Weitere Firmen von überregionaler Bedeutung sind Fairtrade, die IVG Immobilien AG und SolarWorld.
[Bearbeiten] Medien
[Bearbeiten] Hörfunk und Fernsehen
Der mit Abstand größte Medienbetrieb in Bonn ist die Deutsche Welle. Sie hat ihre Zentrale im Schürmann-Bau und produziert hier Hörfunk- und Online-Sendungen, die in die ganze Welt ausgestrahlt werden. Auch der Fernsehsender Phoenix hat seine Zentrale in der Bundesstadt, im ehemaligen Hauptstadtstudio des ZDF. Der WDR unterhält in Bonn ein Bundesstudio und ein Regionalbüro, das für die lokale Berichterstattung im Fernsehen und im Hörfunk zuständig ist. In Bonn senden außerdem der Lokalradiosender „Radio Bonn/Rhein-Sieg“ mit Rahmenprogramm von Radio NRW und ein studentischer Radiosender auf der UKW-Frequenz 96,8 (Radio 96,8).
[Bearbeiten] Printmedien
Mit Abstand größte Tageszeitung in Bonn ist der General-Anzeiger. Lokale Berichterstattung findet der Leser außerdem in der Bonner Rundschau, im Rhein-Sieg-Anzeiger und in dem Boulevardblatt Express. Diese drei Zeitungen gehören alle zu der Kölner Mediengruppe „Gruppe M. DuMont Schauberg“. 2004 untersagte das Bundeskartellamt der Mediengruppe, auch am Bonner General-Anzeiger einen Aktienanteil zu erwerben. Nach Ansicht der Kartellbehörde hätte das Geschäft zu einer Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung auf den Leser- und Anzeigenmärkten geführt.
Monatlich erscheint in Bonn das Stadtmagazin „Schnüss“ (rheinisch für „Schnauze“). Die überregionale Wochenzeitung Rheinischer Merkur stammt ebenfalls aus Bonn.
[Bearbeiten] Online-Angebote
Seit dem 1. Oktober 2006 gibt es das Nachrichten- und Kommunikationsportal „rhein:raum“. Es wendet sich nach eigenem Selbstverständnis an die Bürger, „die sich nicht länger mit der Berichterstattung der bestehenden Bonner Medienlandschaft zufrieden geben wollen“. Online-Angebote mit lokalen Nachrichten produzieren zudem die Bonner Tageszeitungen und „Radio Bonn/Rhein-Sieg“.
[Bearbeiten] Nachrichtenagenturen
Die Bundespressekonferenz hat ihre einzige Außenstelle im Tulpenfeld. Hier befindet sich auch eine Dependance der Deutsche Presse-Agentur (DPA). Außerdem arbeiten in der „UN-Stadt“ eine Reihe von Nachrichtenagenturen im Umkreis der hier angesiedelten internationalen Organisationen.
[Bearbeiten] Übertragungstechnik
Die Rundfunkversorgung erfolgt unter anderem über die Sendemasten auf dem Venusberg und dem Großen Ölberg. Über den Sendemast auf dem Venusberg wird die Region Bonn seit 2004 mit dem digitalen Antennenfernsehen DVB-T versorgt, das die analoge Ausstrahlung ersetzte.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildung und Forschung
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität wurde 1777 als Akademie gegründet und 1798 geschlossen. 1818 wurde sie neu gegründet und gehört seitdem zu den größten Universitäten Deutschlands. Zusammen mit ihrer Universitätsklinik gehört sie zu den größten Arbeitgebern in Bonn.
Die ehemalige Sternwarte der Universität beherbergt heute das Institut für Kommunikationswissenschaften sowie die Volkssternwarte Bonn.
Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg wurde 1995 gegründet. Obwohl sie Bonn in ihrem Namen trägt, befindet sich innerhalb der Stadt kein Studienstandort. Sitz der Fachhochschule ist Sankt Augustin, weitere Standorte befinden sich in Rheinbach und Hennef.
Außerdem befinden sich in Bonn die Max-Planck-Institute für Mathematik, Radioastronomie und zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Als Ausgleichsmaßnahme für den Umzug nach Berlin wurde 1998 das Forschungszentrum caesar gegründet. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik, das 1964 in Berlin gegründet worden war, zog 2000 nach Bonn um.
Bis 2004 beherbergte Bonn auch die „Fachhochschule für das öffentliche Bibliothekswesen Bonn“. Diese Fachhochschule war 1921 vom Borromäusverein gegründet und 1947 vom Land Nordrhein-Westfalen staatlich anerkannt worden. Seit 1982 trug sie ihren zuletzt bekannten Namen. Im Jahre 2004 wurde die Fachhochschule jedoch aufgelöst.
Die „Fortbildungsakademie des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen“ ist eine landesweite Fortbildungsstelle für die Beschäftigten der Kommunen sowie der Landesverwaltung. Ihren Sitz hat sie in Herne, innerhalb Bonns befindet sich der Fachbereich Finanzen mit der „Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung NRW (FortAFin)“.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat ebenso wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Studienstiftung des deutschen Volkes seine Geschäftsstelle in Bonn.
Des Weiteren haben im politischen Bereich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) und das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) ihren Sitz in Bonn.
[Bearbeiten] UN-Stadt
Seit 1996 nennt Bonn sich die „UN-Stadt am Rhein“. Für 13 Organisationen, Büros und Programme der Vereinten Nationen arbeiten hier inzwischen mehr als 600 Mitarbeiter, langfristig sollen 1000 UN-Beschäftigte ihren Arbeitsplatz in der Bundesstadt haben. Die Organisationen verbindet der Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung der Erde. Sie waren bisher hauptsächlich im Bad Godesberger Haus Carstanjen ansässig, das aber den wachsenden Sekretariaten auf Dauer zu wenig Platz bot. Deshalb hat die Bundesregierung 2003 entschieden, den Langen Eugen und das Bundeshaus als ehemalige Parlamentsgebäude den Vereinten Nationen zur dauerhaften Nutzung zu überlassen und dort einen „UN-Campus“ zu bilden. In den bereits vollständig sanierten Langen Eugen sind inzwischen die meisten Organisationen eingezogen, er bildet den ersten Baustein und das Zentrum des UN-Campus, der im Juli 2006 eröffnet wurde. 2008 werden dort alle Institutionen gebündelt sein, wenn das 200 Mitarbeiter umfassende Klimasekretariat den umgebauten Südflügel des Bundeshauses bezogen hat.
Die Ansiedlung der UN-Organisationen führte zu einem Anstieg der in Bonn tätigen internationalen Institutionen und Nicht-Regierungsorganisationen, von denen sich in Bonn inzwischen ungefähr 170 niedergelassen haben. Darunter befinden sich unter anderem der Deutsche Entwicklungsdienst, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik und InWEnt, alles wichtige Institute der Entwicklungshilfe, die in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Hauptsitz in Bonn unterstützt werden.
Siehe auch: Liste der UN-Einrichtungen in Bonn und Liste der internationalen Organisationen in Bonn
[Bearbeiten] Bundesstadt
Auch nach dem Regierungsumzug nach Berlin haben, geregelt durch das Berlin/Bonn-Gesetz, sechs Bundesministerien weiterhin ihren ersten Dienstsitz in Bonn, zudem darf die Zahl der in den Berliner Ministerien beschäftigten Mitarbeiter nicht die der in Bonn ansässigen Ministerien (circa 10.000) überschreiten. Ebenfalls durch das Gesetz geregelt wurde der Umzug von 22 Bundesbehörden aus Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet in die Bundesstadt. Außerdem legte der Bund die Ansiedlung der Deutschen Telekom, der Deutschen Post und der Postbank per Gesetz fest.
Ihren ersten Dienstsitz in Bonn haben das Bundesministerium der Verteidigung sowie die Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, für Gesundheit und für Bildung und Forschung. Die Ministerien mit erstem Dienstsitz in Berlin haben in Bonn einen Zweitsitz. Viele weitere Bundesbehörden wie beispielsweise das Bundeskartellamt, der Bundesrechnungshof, die Bundesnetzagentur und das Eisenbahn-Bundesamt sind ebenfalls in Bonn angesiedelt.
Mit dem Bundesrat, dem Bundeskanzleramt und dem Bundespräsidenten haben in der Bundesstadt zudem drei Verfassungsorgane ihren zweiten Dienstsitz.
Siehe auch: Liste der Bundesbehörden in Bonn
[Bearbeiten] Justizbehörden
Bonn ist Standort eines Land-, eines Arbeits- und eines Amtsgerichtes. Zudem ist die Stadt Sitz der „Staatsanwaltschaft Bonn“. Das in Bonn beheimatete Bundeszentralregister wird zum 1. Januar 2007 mit der Außenstelle des Bundesjustizministerium im neugebildeten Bundesamt für Justiz mit Sitz in Bonn aufgehen. Dort werden unter anderem alle Bundesgesetze im Bundesgesetzblatt ausgegeben. Gemäß dem Berlin/Bonn-Gesetz behält das Justizministerium aber weiterhin eine Außenstelle mit etwa 30 Mitarbeitern in Bonn.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Mit Bonn verbundene Personen
Ludwig van Beethoven ist es, der unangefochten die Bonner Prominentenliste anführt. Sein Geburtshaus in der Bonngasse besuchen Jahr für Jahr viele Tausend Touristen aus der ganzen Welt. Neben Beethoven wurden weitere Musiker in Bonn geboren oder haben dort ihre Heimat gefunden. Dazu zählen Andrea Luchesi, Johanna Kinkel und Robert Schumann. Wohnort war und ist Bonn auch für andere Künstler: August Macke schuf in seinem Bonner Atelier wunderbare Ansichten der Stadt und heute leben und arbeiten hier Autoren wie Lars Brandt und Akif Pirinçci.
Seit mehr als 200 Jahren hat die Bonner Universität dazu beigetragen, dass eine große Zahl von Forschern und Lehrern am Rhein ansässig geworden ist. Dazu gehören Ernst Moritz Arndt, August Wilhelm Schlegel und – in neuerer Zeit – der Nobelpreisträger Wolfgang Paul.
Neben berühmten Musikern und Wissenschaftlern wurden eine ganze Reihe politischer Prominenter in den vergangenen Jahrzehnten am Rhein geboren oder wurden zu (Wahl-)Bonnern. Gebürtige Bonnerin ist Heide Simonis, „nur“ Wahlbonner ihr Parteifreund und derzeitiger Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sowie der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, und der Parteivorsitzende der FDP, Guido Westerwelle.
Andere prominente Bonner verzeichnet die Seite: Bonn verbundene Personen
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Siehe: Liste der Ehrenbürger von Bonn
[Bearbeiten] Quellenangaben
- ↑ Hauptsatzung der Bundesstadt Bonn (PDF)
- ↑ Statistische Bezirke der Bundesstadt Bonn
- ↑ Koalitionsvertrag im Wortlaut
- ↑ Bachentwicklungsplanung der Bundesstadt Bonn
- ↑ Website der Stadtwerke Bonn
- ↑ Simon, Kucher & Partners: Börsenliga 2005. In: Bundesstadt Bonn: Jahreswirtschaftsbericht 2006, S. 15 (pdf)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred van Rey: Bonner Stadtgeschichte – kurz gefasst. Von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart. Bouvier, Bonn 2006, ISBN 3-416-03073-7.
- Andreas Denk: Architekturführer Bonn. Raimer, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Bonn – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Bonn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Wikinews: Bonn – Nachrichten |
- Bundesstadt Bonn
- Links zum Thema „Bonn“ im Open Directory Project
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