Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie

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Die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie e.V., Berlin, (BVE) ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelindustrie. Wahrgenommen werden die industriepolitischen Interessen der in der BVE organisierten Lebensmittelhersteller. Die BVE ist unter anderem Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und in dem europäischen Dachverband CIAA (Confederation of the Food and Drink Industries in the EU). Enge Arbeitsbeziehungen der BVE bestehen zum Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL).

Die sozialpolitische Arbeitgeberorganisation der Lebensmittelhersteller ist nicht die BVE sondern die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuß (ANG), die die grundsätzlichen Belange der als Tarifpartner auftretenden Mitgliedsverbände der ANG koordiniert.

Inhaltsverzeichnis 1 Organisation und Mitglieder 2 Arbeitsbereiche 3 Veröffentlichungen 4 Weblinks 5 Siehe auch

[Bearbeiten] Organisation und Mitglieder

Die BVE ist in drei Säulen organisiert:

1. Fachverbände: Die Fachverbände bilden die klassischen Mitglieder der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie, dadurch wird die Funktion der BVE als Spitzenverband konstituiert. Ein wesentlicher Teil der deutschen Fachverbände der Ernährungsindustrie ist in der BVE organisiert.
2. Direktmitglieder: Neben den Fachverbänden können in den Fachverbänden organisierte Unternehmen der Ernährungsindustrie zusätzlich eine direkte Mitgliedschaft in der BVE erwerben und sich damit aktiv in die Verbandsarbeit einbringen.
3. Förderverein: Der Förderverein der deutschen Ernährungsindustrie (FDE) unterstützt die BVE ideell und finanziell und fördert den Austausch zwischen der BVE und den Mitgliedern des FDE. Die Mitgiedschaft kann erworben werden durch Unternehmen, Institutionen und Personen, die der Verbandsarbeit der BVE nahestehen (Messegesellschaften, Dienstleistungsunternehmen, Zulieferer etc.).

[Bearbeiten] Arbeitsbereiche

Selbständige Arbeitsgebiete innerhalb der BVE bilden die folgenden Themengebiete, zu denen entsprechende Gremien eingerichtet wurden:

• Umwelt: Die BVE setzt sich für eine ökologisch sinnvolle und ökonomisch machbare europäische und deutsche Umweltpolitik ein - vom Wasser- und Bodenschutz über die Reinhaltung der Luft bis hin zu Fragen der rationellen Energienutzung. Für ihre Mitglieder erarbeitet die BVE gemeinsam mit wissenschaftlichen Institutionen Konzepte zur Ressourcenschonung, die zugleich ökonomische Vorteile für die Unternehmen bringen.
• Recht & Wettbewerb: Die BVE setzt sich mit Nachdruck für die Sicherung des Leistungswettbewerbs als Garant für Fairness im Wettbewerb ein: sie tut dies, um die Marktchancen der mittelständischen Ernährungsindustrie gegenüber einem Lebensmittel-Einzelhandel zu verbessern, der sich in einem deutlichen Konzentrationsprozess befindet.
• Außenwirtschaft: Die BVE erarbeitet mit den Außenwirtschafts- und Zollexperten der Unternehmen und Verbände Lösungsvorschläge und Stellungnahmen. Damit setzt sie sich im europäischen Reformprozess für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Ernährungsindustrie ein.
• Markt & Messe: Im industrieinternen Arbeitskreis Markt bietet die BVE Unternehmen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, zur Strategiediskussion und Information über Vertriebswege und Marketing-Maßnahmen.
• Logistik: In ihrem Logistikforum koordiniert die BVE die Position der Ernährungsindustrie zu logistischen Standards und bringt diese in entsprechende Gremien ein. In der Verkehrspolitik setzt sich die BVE für die Verbesserung der Rahmenbedingungen - vor allem im Straßengütertransport - ein, die durch eine Bündelung der Transporte ökologische und ökonomische Vorteile erbringen sollen.
• Krisenmanagement: Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie unterstützt Unternehmen der Branche durch ein besonderes Leistungsangebot zur Vorbeugung aber auch zur Bewältigung akuter, unternehmensspezifischer Lebensmittelkrisen. Zu diesem Zweck organisiert die BVE ein Bündel von Dienstleistungen ausgewählter und erfahrener Experten sowie geeigneter Schulungs- und Weiterbildungsangebote für Unternehmen der Ernährungsindustrie. Das Leistungspaket enthält eine umfassende Unterstützung im Krisenfall.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

• Matthias Horst und Otto A. Strecker (Hrg.): Krisenmanagement in der Lebensmittelindustrie, Behr´s Verlag, Hamburg, 2006
• BVE in Kooperation mit AFC Consultants International: Investitionsneigung und Standortpräferenzen in der deutschen Ernährungsindustrie 2003 bis 2005, Bonn, 2006
• AFC Consultants International in Koperation mit der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE): Risiko- und Krisenmanagement - Möglichkeiten und Instrumente zur Krisenprävention und Bewältigung in der deutschen Ernährungsindustrie, Bonn, 2005
• Sabine Eichner und Peter Schülein (BVE in Kooperation mit PwC Deutsche Revision): Rechnungswesen als Erfolgsfaktor im Wettbewerb - Trends 2004/2005, Stuttgart, 2005
• Infas Enermetric in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie und der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Marktstudie Speisenversorgung in Krankenhäusern, o.O., 2003
• Frietz Niehsen, Wolfgang Schmidt, Oliver Vering, Peter Treutlein, Jochen Weidenbaum gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V.: Marktstudie Business Software "Food & Process" 2002/2003, Aachen, 2003
• BVE in Verbindung mit Price Waterhouse Coopers: Fusionen, Akquisitionen und Unternehmensverkäufe in der deutschen Ernährungsindustrie, Fachverlag Moderne Wirtschaft, 1998

[Bearbeiten] Weblinks

• http://www.bve-online.de
• http://www.lebensmittelindustrie.org
• http://www.bve-krisenmanagement.de
• http://www.khd-research.net/Food/Nahrung.html

[Bearbeiten] Siehe auch

• Verband, Lobbyismus, Wirtschaftsverband
• Industriepolitik, Wirtschaftspolitik
• Außenwirtschaft, Zoll
• Wettbewerbsrecht, Kartellrecht
• Krisenmanagement, Lebensmittelskandal
• Marketing, Vertrieb
• Umwelt, Umweltschutz, Naturschutz
• Logistik, Güterverkehr, Supply Chain