Burg Brennhausen
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Die Burg Brennhausen liegt etwa vier Kilometer westlich von Sulzdorf an der Lederhecke im Landkreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken. Die gut erhaltene Wasserburg wird noch bewohnt und ist nur von außen zu besichtigen.
[Bearbeiten] Geschichte
Zur älteren Geschichte des an der Grenze zwischen den Haßbergen und dem Grabfeld gelegenen Burgschlosses gibt es nur wenige gesicherte Überlieferungen. Einige Teile der Anlage scheinen noch auf das 13. Jahrhundert zurückzugehen. Erst 1421 erscheint ein Truchsess von Brunnhausen in einer Urkunde der Grafen von Henneberg. Weitere Belege stammen von 1439 und 1522. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts belehnte das Hochstift Würzburg den Königshofener Festungskommandanten Franz Günter mit der Herrschaft. Günter wurde gleichzeitig in den Adelsstand erhoben und nannte sich fortan Günter von Brennhausen. Das personengebundene Lehen fiel 1681 an das Hochstift zurück und wurde als Ausgleich für das eingezogene Burgwallbach an den Freiherrn Hans Kaspar von Bibra verliehen. Dessen Enkel Friedrich Gotthelf begründete die Linie der Freiherren von Bibra-Brennhausen, die das Schloss noch heute bewohnt. Eine Inschrift kündet von einer Renovierung im Jahre 1861. Die in den letzten Jahrzehnten umfassend sanierte Burg ist heute wieder vollständig vom Wasser umgeben.
[Bearbeiten] Beschreibung
Das Burgschloss liegt einsam auf einer rechteckigen, gemauerten Terrasse im Talgrund. Die ehemaligen Wassergräben bzw. der Schlossweiher wurden inzwischen wiederhergestellt. Der Inventarband von 1915 verzeichnete dort nur sumpfige Wiesen. Der Zugang erfolgt von Westen über eine Steinbrücke. Auf dieser Seite und im Norden wird der Schlossbezirk von einigen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden abgeschlossen.
Die Burg besteht aus zwei gotischen Wohntürmen, die durch einen winkelförmigen Zwischenbau verbunden werden. Besonders markant ist der rechteckige, viergeschossige Nordturm, der - wie die anderen Bauteile - durch ein hohes, ziegelgedecktes Satteldach abgeschlossen wird. Die anderen Bauteile sind durchweg niedriger, auch der quadratische Südturm. Die Anlage besteht größtenteils aus unverputztem, unregelmäßigem Sandsteinmauerwerk mit verzahnten Eckquadern, teilweise mit Fachwerkaufsätzen. An den Außenseiten haben sich einige Aborterker erhalten. Der kleine Burghof war ursprünglich durch eine Quermauer geschlossen, deren Reste noch am Südflügel ansetzen.
Im Inneren werden einige Räume im Erdgeschoss durch einfache Kreuzgewölbe überspannt. Die Zimmer in den Obergeschossen besitzen teilweise Flachdecken mit barockem Rahmenstuck.
[Bearbeiten] Literatur
Die Kunstdenkmäler von Bayern, III, 13. Bezirksamt Königshofen. - München, 1915 (Nachdruck München, 1983, ISBN 3-486-50467-3)